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Gut für

Stillzeit

Dein Baby nähren mit Milch und Liebe

Die Zeit des Stillens

Ganz schön aufregend, das mit dem Stillen. Vielleicht bist du anfangs unsicher, ob du alles richtig machst, es ziept ein wenig oder die Milch mag nicht so recht fließen. Doch keine Sorge: Irgendwann haben dein Baby und du den Dreh raus. Und dann magst du diese innigen Momente zu zweit kaum mehr missen. Genieße sie, so lange ihr mögt – es ist eure Zeit!


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Darf’s noch ein bisschen mehr sein?

Ja, das gibt es auch: Du stillst dein Baby und doch wird es nie wirklich satt. Ein Grund kann sein, dass deine Muttermilch nicht reicht. In diesem Fall gibt es ein paar Kniffe, wie du die Milchbildung anregen kannst. Wir haben die 10 effektivsten zusammengestellt – sowie Tees, Massagen und Nährstoffe, die dir dabei helfen

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Woran merkst du, ob du genügend Milch für Dein Baby bildest?

In den ersten beiden Wochen nach der Geburt schaltet Dein Körper um von „schwanger“ auf „Baby per Busen satt machen“. Der so genannte „Milcheinschuss“ (wer denkt sich nur diese schrecklichen Wörter aus?!) etwa zwei bis vier Tage nach der Geburt ist meist ein deutlicher Hinweis für diese Metamorphose.

Spätestens zu Beginn der zweiten Lebenswoche beginnt die Milch sichtbarer zu fließen, sie rinnt beim Stillen aus der jeweils anderen Brust – und du verstehst, wozu Stilleinlagen da sind. Bis zum Ende der zweiten Lebenswoche hat Dein Baby vermutlich den anfänglichen Gewichtsverlust von etwa 7 bis höchstens 10 % des Geburtsgewichts aufgeholt.

Ein Baby, das genug Milch bekommt, hat täglich mindestens sechs nasse Windeln und zweimal Stuhlgang etwa ab dem 4. Lebenstag. Seltenerer Stuhlgang ist ab einem Alter von ca. 6 Wochen okay, davor ist es meist ein Zeichen von zu wenig Milch. Ab jetzt nimmt Dein Baby etwa 150 g pro Woche zu, das ist – je nach Quelle – die untere Grenze. Nach oben hin gibt es keine!

Gedeiht dein Baby nicht (die Hebamme wird es in dem Fall häufiger wiegen und dein „Gefühl“ so objektivieren) und wirkt es ständig unzufrieden, reicht die Milch womöglich nicht. Ein weiteres Zeichen ist, dass dein Kind am liebsten non-stop an Deinem Busen ist, aber zwischendurch nie so richtig zufrieden einschläft.

Was kannst Du tun, um die Milchbildung effektiv zu steigern?

Wichtig bei all diesen Dingen ist, nicht zu lange rumzueiern. Nutze die Anfangsphase, um die Milchproduktion effektiv anzukurbeln! Eine Stilltabelle (Link) hilft dir, die Stillmahlzeiten genau zu dokumentieren und das subjektive Gefühl in konkrete Zahlen zu fassen. Nicht selten berichten Eltern: Das Kind trinkt oft und viel – und anhand der wirklichen Dokumentation sieht man aber, dass es weniger als acht Stillmahlzeiten täglich sind, die selten länger als 5 Minuten dauern oder Abstände haben, die hier und da viel zu lang sind.

Doch damit all das nicht nötig ist: Gleich die richtigen Dinge tun.

10 Tipps zur Steigerung der Milchbildung

Anlegen, anlegen, anlegen.

Oft und lange. Konkret: mindestens alle 2 bis 3 Stunden für mindestens 15 Minuten. Wenn Dein Baby nach kürzerer Zeit schon nicht mehr hörbar schluckt oder ungeduldig wird, wechsele die Seite. Damit löst Du häufige Milchspendereflexe aus, die wiederum signalisieren Deinem Körper: Mehr Milch bilden, bitte! In der „Milchbildungsanpassungsphase“ der ersten beiden Wochen oder während Wachstumsschüben reicht diese Maßnahme meist völlig. Der „Mein Baby will aber mehr als gerade da ist“-Zustand lässt sich mit Geduld und Spucke relativ schnell und sicher lösen.

Richtig anlegen.

Für eine ausreichende Milchproduktion ist es wichtig, dass die Brüste effektiv leer getrunken werden. Rumschnullern reicht nicht! Lass deine Hebamme noch mal genau zugucken, was genau Dein Baby an Deiner Brust macht.

Für Dich sorgen

Ruhe, gut essen, liegen, schlafen. Lege Dich mit Baby ins Bett, für Kuscheln, Körperkontakt, ganz viel Stillen, und lasse Dir Schnittchen, Suppe und Tee am Bett servieren. Bei einer Kalorienzufuhr von unter 1500 Kalorien am Tag sinkt die Milchmenge signifikant. Also hau rein, guten Appetit! Und: Besuch absagen.

Am besten: Nackt!

Hautkontakt steigert nachweislich die Oxytocinproduktion, und so fließt die Milch schneller und leichter. Eine Dir skeptisch über die Schulter starrende Schwiegermutter senkt diese übrigens – ebenfalls nachweislich.

Nahrungsergänzung

Galactagoga, traditionelle phytotherapeutische Mittel zum Steigern der Milchbildung, können eine Ergänzung sein, nicht mehr und nicht weniger. Dabei steht (gemahlener) Bockshornklee an erster Stelle, am einfachsten und standardisierbar sind Kapseln. Nimm von dem Pulver etwa 2,5 bis 3 g pro Tag, mindestens zwei Wochen lang. Auch dafür gibt’s natürlich ein Produkt von into life: unser MILKY MILK mit Bockshornklee und Mariendistel, eine besonders bewährte Kombination zweier pflanzlicher Wirkstoffe. Bockshornklee gibt es auch gemahlen, als Gewürz für Suppen, Eintöpfe oder Käsebrot. Achtung, wenn Du es hochdosiert nimmst, wirst Du etwas nach Maggi riechen … Auch einige Stilltees enthalten Bockshornklee – zum Beispiel mein Milchmädchen! Er kann eine schöne, ritualisierte Ergänzung im „Mehr-Milch-Programm” sein und Dich an regelmäßiges Trinken erinnern.

Massagen

Um den Milchfluss anzuregen, hilft es, die Brust vor dem Stillen zu erwärmen. Praktisch ist eine Rotlichtlampe, die muss nur in die Steckdose, alternativ feuchtwarme Umschläge mit Mullwindeln oder Handtüchern. Massiere danach jede Brust 1 bis 2 Minuten mit eingeölten Händen. Gut geht das mit diesem Stillöl  oder diesem hier. Setze Dich dazu etwas vornübergebeugt hin, nimm eine Hand oben auf die Brust, die andere unter den Busen. „Rolle“ die Brust sanft in den Händen hin- und her. Auch eine Massage des Nackens und oberen Rückens (zwischen den Schulterblättern) ist toll. Hier sitzen Reflex- und Akupunkturpunkte, die direkt mit dem Busen in Kontakt sind. Sag Deinem Mann also: Dies ist eine rein medizinische Indikation!

Elektrische Milchpumpe

Damit kannst Du, wenn du magst, nach jedem Stillen nachpumpen. Erstens entleerst Du so Deine Brüste (nahezu) vollständig und signalisiert den milchbildenden Alveolen „Neubildung, bitte“. Zweitens löst Du damit den einen oder anderen Milchspendereflex aus. Deine Hebamme stellt Dir dafür eine Verordnung aus, die Kosten übernimmt die Krankenkasse. Am besten besorgst Du Dir eine Medela-Pumpe, und zwar die Symphonie. Eine Verleihstation (in Apotheken in Deiner Nähe) findest Du hier. Kaufe unbedingt ein Doppelpumpset (das steht sinnvollerweise auch auf der Hebammenverordnung), so kannst an beiden Brüsten gleichzeitig abpumpen. (Ja, ich weiß, was Du jetzt für Bilder im Kopf hast. Und ja, als Mutter findet man sich regelmäßig in solch skurrilen Situationen wieder.)

Clusterpumpen

Mit einer Pumpe kannst Du auch noch 1-2 mal am Tag „Clusterpumpen“. Wenn du deinem Kind Kunstmilch zufütterst, am besten unmittelbar danach – damit das Baby nicht „dazwischenkommt“. In diesem Rhythmus: 5-10 min pumpen (oder bis der Milchfluss versiegt ist, mindestens aber so lange, dass Du den Milchspendereflex – ein kribbeliges, manchmal „piekiges“ Ziehen, ausgehend von den Brustwarzen – deutlich gespürt hast), 10 min Pause. Im Wechsel, insgesamt eine Stunde lang. Womöglich ist am Ende gar nicht so viel Milch in der Flasche, sei nicht enttäuscht: Es soll vor allem die Milchproduktion anregen.

Unterstützung suchen

Hilft alles nichts: Spätestens jetzt sollte Deine (hoffentlich) erfahrene Hebamme konsequent und engmaschig im Boot sein, oder Du suchst Dir ergänzend dazu kurzfristig (in den nächsten drei Tagen!) eine Stillberaterin IBCLC.

Medizinisches abklären

Reicht das nicht, an andere medizinisch abzuklärende Dinge denken: Schilddrüsenwerte überprüfen und ggf. über ein milchsteigerndes Medikament (Domperidon) nachdenken. Das ist Sache Deiner Hebamme oder Stillberaterin. Domperidon ist rezeptpflichtig und wird zur Milchmengensteigerung im sogenannten „off-Label“-Verfahren eingesetzt. Dazu findest Du mehr bei Regine Gresens (Link).

Ich weiß, das ist ein tagesfüllendes Programm. Ich weiß, dass ist nicht, was Du Dir unter: „Stillen ist total schön. Und sooo praktisch!“ vorgestellt hast. Ich weiß aber auch: Fast immer lohnt es sich! Nach einer, spätestens zwei Wochen, wirst Du Erfolge sehen. Und wenn nicht, kannst Du immer noch neu denken.

Also: Es lohnt sich. Wirklich.

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Babys probiotischer Drink

Muttermilch hat viele Vorteile für dein Kind, das ist dir klar. Aber wusstest du auch, dass darin sogar wichtige Bakterien für seine Darmflora stecken? Woher das Busen-Mikrobiom ursprünglich „stammt“ und wieso es so wichtig ist – für dich und dein Baby. Plus: Situationen, in denen ein Nahrungsergänzungsmittel dein Mikrobiom sinnvoll unterstützen kann

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Wir Menschen werden von unzähligen Bakterien besiedelt, ihre Zahl übersteigt die unserer eigentlichen Körperzellen um ein Vielfaches. Diese Mikrobiota des Menschen, also die Gesamtheit aller Bakterien, die unseren Körper innen und außen besiedeln, wurde in den letzten Jahren intensiv erforscht. Unzählige Effekte auf unsere Gesundheit sind bekannt.

Während der Schwangerschaft und der Geburt erhalten die mütterlichen Mikrobiota eine besondere Bedeutung: Sie stellen nämlich die Starterkulturen für die Besiedelung Deines Babys. Vor allem die unterschiedlichen Lactobazillen spielen dabei eine wichtige Rolle. Die Besiedelung Deines Babys geschieht auf unterschiedliche Weise: Zunächst über Deine Vaginal- und Darmbakterien während der Geburt und danach über innigen Hautkontakt. Aber auch – und das ist ein weiterer Vorteil, wenn du dein Baby stillst – über Deine Muttermilch als probiotischen Drink.

Stärke deine vaginale Gesundheit: durch eine gute Darmflora!

Die orale Einnahme von Laktobazillen beeinflusst tatsächlich die vaginale Flora: Die Darmbakterien sind nämlich direkt an der Zusammensetzung der Vaginalflora beteiligt. Und diese wiederum ist wichtig für eine gesunde Schwangerschaft!

Laktobazil­len produzieren Milchsäure, einige von ihnen auch Wasserstoffperoxid (H2O2). Dieses reguliert den pH­-Wert und wirkt spezifisch als Bakteriozin, macht also die Umgebung ungastlicher für unerwünschte Bakte­rien und Pilze, sogar für Papilloma-Viren. Es schützt die Va­gina vor Fremdbesiedlungen etwa mit dem unerwünschten Gardnerella vaginalis und anderen Keimen, die im Kontext „Frühgeburtlichkeit“ (vorzeitige Wehen und frühe, vorzeitige Blasensprünge) eine Rolle spielen können. Auch bei Besiedelung mit B-Streptokokken können Probiotika einen günstigen Einfluss auf das Keimspektrum nehmen.

Nächster Schritt: Mikrobentransfer unter der Geburt

Während einer vaginalen Geburt kommt das Baby zum allerersten Mal mit Bakterien direkt in Berührung – und es sind die aus der Vagina seiner Mutter und die aus ihrem Darm. Schon lange hängt man nicht mehr dem Ideal einer „keimfreien Geburt“ nach – heute weiß man es besser. Mama knows best – und Deine Bakterien sind das Beste, was es auf diesem Weg bekommen kann.

Pre- und Probiotikum zugleich: Muttermilch

Dass auch Stillen viele Vorteile für Mütter und Babys hat, gilt seit langem gesichert. Es reduziert beispielsweise die Rate an Allergien und kindlichem Asthma, verringert die antibiotikapflichtigen Infekte im Kindesalter, erniedrigt die Quote an schweren viralen Infektionen (Rota, Noro) im Säuglingsalter und senkt die Quote an Autoimmunerkrankungen, vermutlich lebenslang. Bei vielen Unterschieden zwischen gestillten und nicht gestillten Kindern konnte man – ähnlich wie bei der veränderten Rate bei Kaiserschnittbabys versus vaginale Geburten – bislang nur Vermutungen anstellen.

Dass Muttermilch aber auch entscheidend für das Mikrobiom des Babys ist, ist eine neuere, spektakuläre Erkenntnis. Lange hielt man den Körper in seinen Gewebestrukturen, im Blut und den anderen von ihm produzierten Körpersäften (etwa Fruchtwasser und Muttermilch) für steril. Das ist offenbar nicht der Fall: Man findet mütterliche Darmbakterien nicht nur in der Scheide – was noch einigermaßen naheliegend ist –, sondern auch in der Plazenta, im Fruchtwasser und in der Muttermilch.

Wie kommt das Mikrobiom in die Muttermilch?

Was da passiert, ist der sogenannte entero-mammary pathway: Darmbakterien gelangen während der Schwangerschaft offenbar mit Hilfe so genannter dendritischer Zellen über die Blutbahn in das Drüsengewebe der Brust und besiedeln es. Es sind aber interessanterweise nur einige, nicht alle Bakterien, die zu diesen Wanderbewegungen in der Lage sind. Die Natur wählt hier offenbar sinnhaft aus. Viele Krankheitserreger (etwa Staphylococcus aureus) können eben nicht in dieses körpereigene Taxi der dendritischen Zellen steigen und zur Brustdrüse gelangen.

Muttermilch ist ein in vielerlei Hinsicht hochkomplexes, für das Baby perfekt zusammengestelltes Nahrungsmittel mit allen erdenklichen Nährstoffen, aber auch unzähligen weiteren zellulären und epigenetischen Informationen. In einem Milliliter Milch sind mehr als 10 Millionen Bakterien, vor allem aus den Laktobazillen- und Bifidobakterien-Familien enthalten. Das macht sie zu einer kontinuierlichen Quelle von „guten Bakterien“, die das Darm-Mikrobiom des Babys beimpfen und günstig beeinflussen.

Einige Formula-Hersteller haben das Wissen um die probiotische Besiedelung von Muttermilch bereits in ihre Produktentwicklung aufgenommen und setzen der Ersatzmilch einige typische probiotische Stämme zu.

Mehrfachzucker in deiner Milch: Nahrung für Babys Darmbakterien

Ein weiterer Inhaltsstoff der Muttermilch hat lange Rätsel aufgegeben: Die Galactooligosaccharide, eine spezielle Sorte Mehrfachzucker, die so gut wie nur in Menschenmilch vorkommt und die sich industriell, auch mit der tollsten pre- oder probiotischen Ersatzmilch, nicht herstellen lässt. Irritierenderweise sind die nämlich für Menschen vollkommen unverdaulich. Allerdings: Sie sind die Lieblingsnahrung für Bifidusbakterien – Babys erste Darmflora. Und sie verbinden sich mit der Darmschleimhaut und stellen so einen perfekten Schutz vor viralen Infektionen dar. Muttermilch ist also das beste Pre- und Probiotikum zugleich, und das Ganze sogar maßgeschneidert für dieses Baby genau dieser Mutter.

 

Vorteil für Mama: Das Busen-Mikrobiom beugt Brustentzündungen vor

Diese „guten Bakterien“ sind aber nicht nur ideal für dein Baby, bestimmte Keimstämme (etwa L. salivarius und L. gasseri) können wirksam gegen eine Brustentzündung (Mastitis) sein und ihnen vorbeugen. Studien* haben gezeigt, dass sich der Zustand von Frauen, die diese Bakterien mindestens drei Wochen lang einnahmen, deutlich verbesserte, während sich bei den Placebo-Gruppen nichts Wesentliches änderte.

Wann sollte ich mein Mikrobiom durch NEM unterstützen?

Was Gründe sein können, Nahrungsergänzungsmittel (NEM) mit Bifidobakterien und Lactobazillen gegebenenfalls – ergänzend zu eventuell medizinisch verordneten Therapien – in der Schwangerschaft und Stillzeit zu nehmen (z.B. täglich 1-2 Kapseln Mama Flor):

  • Alle Themen rund um vorzeitige Wehen oder (drohende) Frühgeburtlichkeit, auch in der Vorgeschichte
  • Wiederkehrende vaginale Infektionen oder Blasenentzündungen
  • Infektionen mit B-Streptokokken
  • Candidainfektionen
  • Nach Antibiotikagabe
  • Bei Brustentzündungen oder wiederkehrende Milchstaus/ Mastitiden, auch in der Vorgeschichte
  • Bei allergischer Disposition der Baby-Eltern
  • Bei einem Schwangerschaftsdiabetes
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Runter vom Gas! Hilfe bei Milchstau

Entspannt dein Baby stillen – nicht immer so einfach. Mal stresst der Alltag, mal das Stillen selbst. Etwa, wenn deine Brust schmerzt, du dich deswegen vielleicht sogar richtig krank fühlst. Hier erfährt du, wann ein Milchstau dahintersteckt und welche Maßnahmen dagegen helfen. Plus, was du tun musst, wenn es schlimmer wird

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Dein Baby und du, ihr lernt euch immer besser kennen, und auch das Stillen spielt sich mit jedem Tag mehr ein. Vielleicht ist selbst nach zwei, drei Wochen der Still-Rhythmus noch nicht ganz so, wie du vorher vermutet hattest – es gibt nämlich keinen! –, und du fragst dich, wovon immer die Rede ist, wenn von einem „Dreistundenrhythmus“ gesprochen wird.

Natürlich gibt es solche Babys. In der Regel werden voll gestillte Kinder aber sehr viel häufiger gestillt. Wenn man die non-nutriven Stilleinheiten (so nennt man im Fachjargon die Stillmahlzeiten, die eher dem Kuscheln, Beruhigen oder Einschlafen dienen) mitzählt, sowieso. Und Babys, die „nach Bedarf“ gestillt werden, melden sie üblicherweise häufiger als sechs Mal am Tag, Clusterfeeding-Attacken über Stunden am Abend mit eingeschlossen. Mit etwas Glück gibt es in der Nachthälfte des Tages schon mal ein paar längere Stillpausen, aber auch das kann noch ein wenig dauern.

Milchstau oder Mastitis?

Gar nicht so wenige Frauen entwickeln im Verlauf ihrer Stillzeit einen Milchstau, sehr selten ist dagegen eine echte Mastitis. Im Volksmund werden die Begrifflichkeiten oft etwas durcheinandergewürfelt, längst nicht jede „Brustentzündung“ ist auch eine Mastitis, selbst in der Fachliteratur gibt es leicht unterschiedliche Definitionen – und die Grenzen sind manchmal fließend.

Ein Milchstau beginnt meist mit einem diffusen Schmerz in der Brust. Frauen beschreiben ihn häufig so „wie bei einem blauen Fleck“. Je nach Lokalisation und Größe der Brust kann man knubbelige Verhärtungen tasten, manchmal auch nicht. Die Brust reagiert oft insgesamt empfindlich auf Druck oder Erschütterung. Früher oder später spürst du möglicherweise ein allgemeines, grippiges Krankheitsgefühl mit Gliederschmerzen. Viele Frauen entwickeln ziemlich rasant Schüttelfrost und Fieber, das schnell und hoch ansteigen kann. Später, meist erst am nächsten Tag, erscheinen auch rote Flecken auf der Brust.

Was kann einen Milchstau auslösen?

Der häufigste Grund für einen Milchstau ist ein gestörter Milchspendereflex, meist ausgelöst durch Stress. Stress unterdrückt Oxytocin, welches die Milchgänge kontrahieren und die Milch fließen lässt, und er kann dafür sorgen, dass Gewebe im Körper entzündlich reagiert. Stress kann Überlastung bedeuten, Schmerzen an den Brustwarzen, durch Geburtsverletzungen oder auch Erschöpfung entstehen, Streit oder anstehenden Familienbesuch.

Manchmal hat das Baby die Brust nicht gut leer getrunken oder übersprungen (gerade in der Stilleingewöhnungszeit heißt es dann von den Müttern: „Links ging nicht, da habe ich einfach nur rechts gestillt“), oder es hat eine Mahlzeit verschlafen. Manche Frauen reagieren auch empfindlich auf Zugluft an den Brüsten, das ist aber eher selten.

Was hilft bei einem Milchstau?

  • Erste Maßnahme: Lege dich sofort ins Bett, sage alles ab und rufe deine Hebamme an. Du bist wirklich krank! Wenn sonst schon wieder Alltag eingekehrt ist und dein Mann arbeitet, muss er sich irgendwie den Rest des Tages (und morgen) freischaufeln und dich pflegen.
  • Lege gut und oft an, vor allem an der betroffenen Seite – die andere aber nicht zu sehr vernachlässigen.
  • Wähle die Stillposition so, dass der Unterkiefer des Babys in Richtung des gestauten Bereiches zeigt, so wird dieses Areal besser leergetrunken. Du kannst beim Trinken sanft „mitstreichen“, aber knete nicht an deinem Busen herum.
  • Pumpen ist um Längen nicht so effektiv wie dein Baby, weil es vor allem die nicht-gestauten Bereiche erwischt.

Wärme, kühlende Umschläge und Probiotika können unterstützen

  • Wenn du vor dem Stillen die Brust wärmst, läuft die Milch besser. Das geht gut unter der Dusche, mit einem Rotlicht oder einer feuchtwarmen Kompresse.
  • Nach dem Stillen ist Kühlen oft angenehm, zimmerwarm reicht, es muss gar nicht eiskalt sein. Toll sind auch Quarkwickel.
  • Wenn Kälte unangenehm ist, ist auch eine Salbenanwendung nach dem Stillen toll: Streiche Mercurialis perennis 10% auf das betroffene Areal und massiere es sanft ein.
  • Auch eine Probiotika-Therapie mit Lactobazillen mag eine gute Idee sein, mittlerweile gibt es erfolgversprechende Erkenntnisse: Nach der Entdeckung des Busen-Mikrobioms weiß man, dass ein gesundes Keimprofil dort eine wichtige Infektionsprophylaxe ist, vor allem dann, wenn du immer wieder einen (fieberhaften) Milchstau bekommst. Auch als Therapieansatz etablieren sich Probiotika, sogar als Alternative zu Antibiotika bei einer bakteriellen Mastitis werden sie diskutiert, mindestens aber als Ergänzung und Rezidivprophylaxe. Gut beforscht sind die Stämme L. salivarius und L. fermentum, beide sind z.B. mit in den Mama Flor Kapseln.
  • Wenn du richtig krank bist und hohes Fieber hast, denke auch an deine Immunstärkung: Nimm Zink (viel! 75 mg sollten es, über den Tag verteilt, einige Tage lang sein) und 1 g Vitamin C. Gegen das Fieber und die Schmerzen kannst du auch 400 mg Ibuprofen nehmen.

Wann ist es doch eine Mastitis?

Mit allen diesen Maßnahmen bessern sich die Symptome recht zügig, bis es ganz weg ist, braucht es aber meistens mindestens drei Tage.

Wenn sich die Symptome nach eingeleiteten Maßnahmen innerhalb von 24 Stunden verschlimmern oder spätestens nach 48 Stunden nicht bessern, könnte es sein, dass du eine echte Mastitis entwickelst. Dann solltest du zum Arzt gehen, damit er einen Ultraschall macht, und du bekommst eventuell ein (stillkompatibles) Antibiotikum.


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