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Magazin . Das Leben | Familie | Kinderwunsch | Mama | Schwangerschaft

Eine kleine Geburt. Vom Umgang mit dem Unfassbaren.

Es geht heute um frühe Abschiede, wenn also ein Baby sich schon ganz zu Beginn einer Schwangerschaft verabschiedet. Zu einem Zeitpunkt, in dem das Schwangeren noch ganz zart, fragil und oft auch ein Geheimnis ist. Für die betroffenen Frauen ist es oft ein Fall ins Bodenlose. Fehlgeburten also.

Die meisten Fehlgeburten, die ich lieber Kleine Geburten nenne, ereignen sich im Rahmen einer so genannten Verhaltenden Fehlgeburt, medizinisch: die missed abortion.

VON Kareen Dannhauer

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Sie macht sich erst mal nicht an bestimmten äußerlichen Symptomen bemerkbar. Oft wird nur zufällig bei der zweiten oder dritten Vorsorgeuntersuchung entdeckt, dass das Baby nicht mehr gewachsen und keine Herzaktion mehr nachweisbar ist. Eine Blutung fehlt also zunächst. Diese Diagnose ist immer ein Schock und eine emotionale Katastrophe. Dein Baby ist gegangen, einfach so.

Auch in meinem Buch war mir dieses Thema ein wichtiges Anliegen, denn der weitere Umgang damit ist in Deutschland noch weitgehend, mit Verlaub, hinter dem Mond. Noch immer ist es vielerorts medizinische Routine, die Frauen sofort für eine Curettage, eine Ausschabung also (warum nur gibt es in der Frauenheilkunde so viele verletzende, schmerzhafte Worte?). Und, ein weiterer Punkt, an den man vielleicht gar nicht so denkt: Fehlgeburten sind häufig. Etwa 20 % aller Frauen sind irgendwann in ihrem Leben davon betroffen.

Und natürlich ist das in den alleeseltensten Fällen notwendig (unten findest Du weitere und konkrete Zahlen, wir reden hier von weit über 90 %) und auf vielen nur denkbaren Ebenen eine weitere Verletzung der weiblichen Integrität.

Ich war sehr berührt über die Resonanz, die man erfährt, wenn man beginnt, darüber zu sprechen. Ein trauriges und schmerzendes Tabu irgendwie.

Meiner Freundin, der wunderbaren Okka Rohd, habe ich für Ihr Blog SLOMO gerade ein Interview gegeben, danke Okka, dass Du diesem Thema so feinfühlig und interessiert Beachtung und Verbreitung einräumst!

Ihr findest den Artikel hier.

Was du jetzt tun kannst:

  • Erst mal gar nichts. Außer realisieren, was da geschehen ist. Zunächst stehst du unter Schock und machst von nun an – in sehr individuellem Tempo – alle Phasen der notwendigen Trauerarbeit durch. Bodenlose Verzweiflung, Trauer, Wut und natürlich auch die große Frage nach dem »Warum?« stürzen dich in eine emotionale Achterbahn. Von jetzt auf gleich ist alles anders.
  • Ein winziger Hoffnungsfunken: Manche Babys wachsen auch zu Beginn einer Schwangerschaft sehr unorthodox. Von den gültigen Normwerten ist das zu halten, was immer von ihnen zu halten ist: Es ist die Mittellinie durch alle Ausreißer. Untersuchungen zeigen, dass ein abwartendes Verhalten auch bei leeren Fruchthöhlen und Babys ohne Herzschlag durchaus Sinn macht. Manche Babys scheinen zu einer ganz frühen Zeit in ihrem Wachstum und sogar mit ihrem Herzschlag auch so etwas wie in Winterschlaf zu fallen. Es spricht überhaupt nichts dagegen, etwa zwei Wochen lang zu warten, um dann noch einmal zu schauen. Ich habe schon einige Babys im Wochenbett betreut, deren Müttern gesagt wurde: »Das wird nix, da sehe ich nichts. Da müssen wir eine Ausschabung machen.« Hänge nicht alles daran, aber überstürze eben auch nichts. Eine oder zwei Wochen lang abzuwarten und dann noch mal zu schauen – auch hier: nicht alle zwei Tage, weil du sonst innerlich durchdrehst – kann in jedem Fall eine Option sein.
  • Wenn es doch so ist, dass dein Baby gegangen ist: Verarbeiten ist ein Prozess. Körper und Seele brauchen ihre Zeit. Deshalb ist es hilfreich, nichts zu überstürzen und in Aktionismus auszubrechen. Bis vor wenigen Jahren war es noch üblich – und in einigen Regionen ist es das bis heute –, den Frauen direkt nach der Diagnose, dass das Baby nicht mehr lebt, einen Überweisungsschein für die Klinik zur Ausschabung in die Hand zu drücken, wo sie sich spätestens am folgenden Tag auf dem OP-Tisch wiederfanden. Das ist weder notwendig noch ratsam. Für jede weitere Schwangerschaft ist es gut, die Gebärmutter wirklich in Ruhe zu lassen und sie keinem Verletzungsrisiko auszusetzen. Sie kann das alleine! Du kannst alternativ eine natürliche »Kleine Geburt« einfach zu Hause abwarten. Das kann allerdings dauern, manchmal nur einige Tage, manchmal auch (wenige) Wochen. Nur in ganz seltenen Fällen ist letztlich eine Curettage nötig! In vielen anderen europäischen Ländern, etwa Skandinavien, der Schweiz oder den Benelux-Ländern, ist dieses Vorgehen mittlerweile absolut üblich.
  • Überlege zumindest, ob das eine Option für dich ist. Es ist verständlich, dass du erst mal innerlich die Flucht ergreifst und einfach nur in Narkose versetzt werden möchtest, in der Hoffnung, das könne auch deine unendliche Verzweiflung betäuben.
  • Ein totes, winziges Baby in deinem Bauch – und einfach so abwarten? Manchmal ist das eine etwas unheimliche Vorstellung. Andersherum gedacht: Dort bei dir ist es noch ganz sicher und geborgen. Ganz sicher entwickelst du jedenfalls keine »Vergiftungs«- oder Sepsis-Symptome, zu deren Vermeidung du eilig etwas tun müsstest. Ganz im Ernst und ganz sicher: Es ist nicht gefährlich, einfach abzuwarten!
  • Eine weitere Möglichkeit ohne langes Warten, welches manchen Frauen als zu große Herausforderung erscheint, und ohne eine Curettage ist die Gabe eines Medikaments, das recht zuverlässig eine natürliche »Kleine Geburt« auslöst, dazu findest du mehr unten!
  • Suche dir eine Hebamme, die Fehlgeburten zu Hause begleitet. Sie unterstützt dich in diesem ganzen Prozess, körperlich, aber auch in deiner Trauer, mit allen deinen Fragen. Falls es nötig ist, gibt es auch verschiedene Möglichkeiten der naturheilkundlichen Unterstützung, die deine Hebamme anwenden kann. Auch diese Hebammenbegleitung wird von deiner Krankenkasse übernommen.
  • Ausnahmslos alle Frauen, die ich mit einer Fehlgeburt zu Hause begleitet habe, waren sehr glücklich und dankbar, einen Weg gegangen zu sein, der damit Bestandteil des »Lebens im Fluss« und der eigenen körperlichen Kompetenz war, der keine (chirurgischen) Maßnahmen unter Narkose gebraucht hat.

Wenn du gern auf eine Ausschabung verzichten möchtest, ist das Wichtigste, dass dir vorher klar ist, dass es Warten bedeutet, und dass das nicht immer leicht ist. Es kann wirklich dauern! Nimm dir diese Zeit zum Abschied nehmen, zum Weinen, für die Leere, die erst mal leer bleibt – für all das. Ich empfehle den Frauen immer als Erstes, einmal den Zyklus aus der Vor-schwanger-Zeit nachzurechnen. Oft verabschieden sich die Kinder zu einem Zeitpunkt, an dem du normalerweise deine Menstruation bekommen hättest, und auch begleitende Maßnahmen (siehe gleich unten) sind zu diesem Zeitpunkt besonders sinnvoll, weil dann die Gebärmutter offenbar auf mehr Aktivität eingestellt ist. Rechne also damit, dass es eher zwei bis drei Wochen dauert, bis dein Körper das Baby hergeben möchte, als zwei bis drei Tage.

Das Warten kann zäh sein, traurig, leer und lang. Und es ist eine Herausforderung, deinen Alltag mit diesem Geschehen in dir zu verbinden. Manchmal wirst du das Gefühl haben, nichts ließe sich jetzt damit vereinbaren. Wie sollst du weitermachen, als sei nichts geschehen, arbeiten, einkaufen, Kindergarten-Elternabend, Geburtstag einer Freundin? Und dabei darauf zu warten, dass du dein Baby endgültig verlierst? Manchmal tut es auch gut, sich mit diesen alltäglichen Dingen abzulenken. Die Sorge, es könnte jederzeit ohne Vorwarnung losgehen, du also unvermittelt zu bluten beginnst, ist fast immer unbegründet.

Im Nachhinein wird sich diese Zeit, die du dir genommen hast und die Wichtigkeit, die du damit diesem Kind, das ab jetzt für immer Teil deiner Biografie (und auch für immer dein Kind) sein wird, eingeräumt hast, für dich friedlich, gut und richtig anfühlen. Es ist manchmal ein notwendiger Weg, und manche Schritte, die wir im Leben zu gehen haben, lassen sich nicht abkürzen.

Dein Baby loslassen

Spüre achtsam nach, wie viel Zeit du euch geben möchtest und kannst, bis dein Baby sich von dir verabschieden kann und du dich von ihm. In Absprache mit deiner Hebamme kannst du ergänzend folgende Maßnahmen erwägen, ich habe hier nur die verkürzte Version aus dem Buch dringelassen. Einfach um unkundiges Anwenden in verantwortungsvolle Hände zu geben. Suche Dir Unterstützung!

Naturheilkundliche Maßnahmen, um dein Baby loszulassen:

  • Hirtentäschel-Urtinktur
  • Alternativ oder ergänzend: Hirtentäscheltee
  • Ein gebärmutteranregendes Massageöl für deinen Bauch ist das Ut-Öl (Ingeborg Stadelmann). Massiere damit sanft deinen Bauch über dem Schambein. Es kann sein, dass diese Berührung deiner Gebärmutter, in dem dein Kind noch weich eingebettet ist, sehr emotional und berührend für dich ist. Nimm dir Zeit für alles, was da kommt, auch alle Tränen, die geweint werden wollen.
  • Rainfarntinktur
  • Vitamin C hochdosiert, 6 Gramm (etwa ein TL voll) gut über den Tag verteilt. In dieser Dosierung regt Vitamin C die Gebärmutteraktivität an. Achtung, die Darm-Peristaltik ebenfalls: Diese Dosis kann Durchfall auslösen. Am besten als Ascorbinsäure-Pulver, in einer dunklen Glasflasche aufgelöst, über den Tag verteilt trinken. Wenn dir das zu sauer ist, sind retardierte Kapseln eine Alternative.
  • Homöopathie:Klassische Homöopathie kann ein ganz wunderbarer unterstützender Weg sein, das geht aber nicht hier auf dem schnellen Weg. Deine kundige Hebamme oder Heilpraktikerin kann Dich da gut begleiten.
  • Senfmehlfußbäder wirken intensiv anregend und ausleitend: 2 EL Senfmehl (aus der Apotheke) in einen großen Eimer geben (gut ist es, wenn die halbe Wade mit hineinpasst), lauwarmes Wasser dazu geben. 10 bis 15 Minuten Füße baden, dabei ruhig nach und nach heißeres Wasser dazulaufen lassen (ansteigendes Fußbad). Wahrscheinlich werden deine Füße richtig warm, manchmal brizzelt es auch etwas. Danach ist die Haut wahrscheinlich leicht gerötet und brennt etwas, das ist normal. Creme oder öle die Füße gut ein, ziehe dir warme Socken an und lege dich zum Nachruhen ins Bett.

Schulmedizin: Ohne Curettage

Es gibt natürlich auch einen schulmedizinischen Weg, der ist in Deutschland aber eben noch nicht so bekannt. Dies wird sich in den nächsten Jahren ändern, weil die Zahlen dazu aus den Ländern (etwa Skandinavien, Benelux, Schweiz), in denen dies Verfahren mittlerweile ganz und gar üblich ist, einfach so bestechend gut sind. Einige Frauenärzte, und auch Kliniken, verordnen mittlerweile auch recht großzügig das Medikament Misoprostol (Cytotec®), welches im Off-label-Verfahren sowohl für eine Geburtseinleitung bei Terminüberschreitung, als auch bei einem medikamentösen Schwangerschaftsabbruch verwendet wird. Dieses Medikament ist verschreibungspflichtig und löst bei einer missed abortion recht zuverlässig eine Fehlgeburt aus. Auch das kann also eine Option sein, wenn du nicht (weiter) warten kannst oder möchtest, aber dennoch am liebsten um eine Curettage herumkämest. Diese Tabletten werden vaginal angewandt, und es braucht eine valide Dosis: In den Studien dazu kommt es nach der vaginalen Gabe von 800 μg Misoprostol bei 90,6 Prozent, nach 600 μg bei 87,8 Prozent aller Frauen (das sind meistens 3 bis 4 Tabletten à 200 μg) zu einer vollständigen Fehlgeburt, die keiner weiteren Behandlung bedarf. Oftmals folgt das In-Gang-Kommen der »Kleinen Geburt« mit Blutungen und wehenartigen Schmerzen wenige Stunden später.

Wichtig ist hier, dass die Dosis auch stimmt. Manche Frauenärzte „trauen“ sich offenbar noch nicht so recht an diese noch neue und zudem Off-Label-Anwendung heran. Aber nur halbherzig einzelne Tabletten zu verteilen, bringt dann meistens original gar nichts.

Nur gehört eine solche medikamentös unterstützte Fehlgeburt auch in gute Begleitung, die der Frauenarzt im Praxisbetrieb oft nicht so gut übernehmen kann. Es ist nämlich wirklich eine Kleine Geburt, viel mehr das als eine verstärkte Menstruation! Viele Frauen unterschätzen den Umfang der Blutung, erschrick nicht darüber. Es ist gut möglich, dass mehrere Handvoll Blut mit Gewebsanteilen aus dir herauskommen, gar nicht selten löst sich auch die etwa walnussgroße Fruchthöhle und kommt gänzlich intakt aus dir heraus. Umso wichtiger ist deshalb auch hier Hebammenbegleitung in den Tagen drum herum; du selbst kannst und sollst nicht beurteilen, ob das alles richtig so ist.

Was passiert bei einer natürlichen Fehlgeburt

Die meisten Frauen beginnen zuerst stärker zu bluten und bekommen dann wehenartige Schmerzen, die sich – wenn du noch keine Babys geboren hast – ungefähr anfühlen, wie intensive Regelschmerzen. Es ist absolut in Ordnung, dabei Schmerzmittel zu nehmen. Bei einer Einleitung mit Cytotec® lasse ich meinen Frauen Ibuprofen 600 und Buscopan® da, die sie einfach nach Gefühl nehmen können oder auch gleich zusammen mit dem Cytotec®. Auch ein Tee aus Gänsefingerkraut kann helfen, Schmerzen zu lindern. Die Kräuterexpertin Margret Madejsky empfiehlt, das Kraut in Milch gesotten zuzubereiten: Nimm dazu 1–2 EL auf einen Viertelliter Milch und lasse alles zusammen 5–10 Minuten köcheln.

Am einfachsten ist es, wenn deine Frauenärztin dir Cytotec mitgibt, sodass du es zu Hause, an einem guten Ort, zu einem Zeitpunkt, den du selbst bestimmst, anwenden kannst. Wichtig ist, dass du nicht allein bist! Dein Mann kann bei dir sein und/oder eine Freundin. Und mit etwas Glück ist auch deine Hebamme in Rufnähe. Sorge für eine gute, gemütliche und geschützte Umgebung. Mach das Handy aus. Dein Mann wird vermutlich froh sein, irgendetwas tun zu können, vielleicht macht er dir Schnittchen und eine Wärmflasche. Ihr betrauert gemeinsam einen großen Verlust.

Von der Cytotec®-Gabe bis zum In-Gang-Kommen der Fehlgeburt dauert es meist eine bis vier Stunden. Viele Frauen unterschätzen den Umfang der Blutung – erschrick nicht darüber. Es ist gut möglich, dass mehrere Handvoll Blut mit Gewebsanteilen aus dir herauskommen. Manchen Frauen wird auch etwas übel und sie müssen sich übergeben. Gar nicht selten löst sich dann auch die etwa walnussgroße Fruchthöhle und kommt gänzlich intakt mit dem kleinen Embryo aus dir heraus. Manche Frauen wollen das Baby achtsam auffangen (zum Beispiel irgendwie absurd trivial mit einem Küchensieb) und vielleicht im Garten verbuddeln. Achte also darauf, wenn du auf die Toilette gehst: Es kann gut sein, dass es dort aus dir herausflutscht.

Hebammenbegleitung ist dabei und auch in den Tagen drum herum enorm wichtig und hilfreich. Allein bist du auf allen Ebenen damit ver- mutlich vollkommen überfordert. Du selbst kannst und sollst nicht be- urteilen, ob das alles so richtig abläuft. In seltenen Fällen kann eine Blutung auch mal so kräftig sein, dass du dich lieber in ein Krankenhaus fahren lässt. Verbluten wirst du aber ganz sicher nicht!

Curettage

Auch wenn es sich in den Abschnitten zuletzt vorwiegend darum drehte, wie du eine Ausschabung vermeiden kannst, ist eine solche natürlich nicht das Ende der Welt, obwohl sich vielleicht alles in dir gerade sowieso so anfühlt. Wenn alles Warten nicht zu einer spontanen (oder nicht zu einer vollständigen) »Kleinen Geburt« geführt hat, oder wenn das für dich kein denkbarer Weg war, ist eine Curettage in der Gynäkologie ein Routineeingriff, der nur wenige Minuten dauert. In vielen größeren gynäkologischen Praxen wird dieser Eingriff ambulant durchgeführt. Du bekommst dazu eine Narkose (eine kurze, angenehme, fast immer mit Propofol, einem intravenös verabreichten Narkosemittel) und kannst kurz darauf nach Hause gehen.

Nach einer Fehlgeburt

  • Nach einer Fehlgeburt blutet es meist noch einige Tage lang leicht, etwa wie bei einer Menstruation. Einige Frauen haben noch einige Zeit – bis zu wenige Wochen lang – eine leichte Schmierblutung. Wenn du dazu etwas Unterstützendes unternehmen möchtest, kann → Frauenmanteltee oder → Nest-Tee eine gute Idee sein. Oft stellt sich dein Menstruationszyklus auch bald darauf wieder ein.
  • Einige Frauen wollen am liebsten sofort wieder schwanger werden, andere brauchen etwas mehr Zeit. Aus meiner Erfahrung sind alle Empfehlungen zu den Pausen, die eingehalten werden sollten (sofort? Erst nach drei Zyklen?) nicht besonders hilfreich, das sagt auch die aktuelle Studienlage. Du wirst schwanger, wenn es wieder so sein soll, und auch dein Körper wieder bereit dazu ist. Der Verlust wird dich auf emotionaler Ebene sicher noch einige Zeit begleiten. Von einem Moment auf den anderen hat sich deine Lebensperspektive total verändert: Auch wenn dein Baby noch winzig klein war, war es eben doch schon ganz da. Mit allen Bildern, die du dazu im Kopf hattest: Du im nächsten Frühling mit Kinderwagen herumspazierend. Es gab schon einen ausgerechneten Entbindungstermin. Du hast schon mal verstohlen bei H&M in der Umstandsabteilung geguckt. Deine Eltern haben schon in überbordender Vorfreude das Familienbabybettchen vom Dachboden geholt. Alle diese kleinen und großen Dinge.
  • Neben allem, was nun so unendlich traurig ist, ist auch das plötzliche Zuschlagen des Schicksals etwas, mit dem wir oft nicht rechnen. Das wirft uns aus unserer vermeintlich so sicheren Welt und nimmt uns etwas von dem Selbstverständlichen, vielleicht auch von dem naiv-romantischen Gefühl, dass immer alles gut geht. Es ist vielleicht im Moment nicht besonders tröstlich, aber auch glücklose Schwangerschaften sind in unserer Frauen-Fruchtbarkeitsbiografie etwas Normales, etwas das geschieht, und auch etwas, dass nicht grundsätzlich die Frage »Können wir jemals ein gesundes Baby bekommen?« verneint – auch wenn es sich jetzt gerade erstmal so anfühlt.
  • Männer und Frauen trauern möglicherweise unterschiedlich, vielleicht hast du das Gefühl, dein Mann könne schon viel schneller zu etwas wie Alltag zurückkehren und fühlst dich unverstanden.
  • Auch in deinem Umfeld warten manchmal Momente, in denen du still leidest und einfach unfassbar traurig bist. Vielleicht verkündet eine Freundin kurz darauf ihre Schwangerschaft – oder traut sich kaum, weil sie auch deine Geschichte mit dir geteilt hat – und du freust dich für sie, natürlich, aber …
  • Rechne damit, dass es Zeit braucht. Eine kleine Narbe auf deiner Seele wird bleiben. Und ein kleiner Platz in deinem Herzen für dieses Kind auch.

Rockel-Loenhoff, Anna, Die Embryogenese im ersten Trimenon: Hebammenarbeit im Wissen um die Entwicklungsphasen, DHZ 2/2012.

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Fruchtbare Wegweiser

Das Zeitfenster, in dem du schwanger werden kannst: Ja, es ist recht schmal. Und dein Zyklus ein guter Anfang, es zu finden. Aber dein Körper bietet noch ein paar mehr richtig gute Hinweise, wann die Zeit für Baby-Sex gekommen ist. Von Mittelschmerz bis Zervixschleim: Auf welche Anzeichen für Fruchtbarkeit du achten solltest und wie du sie richtig interpretierst

VON Kareen Dannhauer

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Üblicherweise bestimmen wir den Zyklus über das deutlichste Zeichen, nämlich die Menstruation. Es ist ein einfaches Zeichen, leicht erkennbar, jede kann es in ihren Kalender (oder ihre App) eintragen. Für das Schwangerwerden ist aber ein anderer Fixpunkt viel wichtiger, nämlich der Eisprung.

Es gibt ein paar kalendarische Grundregeln – mit der üblichen Schwankungsbreite. Hattest du einen Eisprung, findet immer zehn bis 16 Tage danach eine Menstruation statt, wenn du nicht schwanger geworden bist. Die zweite Zyklusphase, die Lutealphase, ist also die stabilere Zyklusphase mit einer geringeren Schwankungsbreite.

Die größere Variabilität hat die Eireifungsphase, die Follikelphase. Eisprünge können zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten eintreffen, es gibt sie am achten oder am 38. Tag eines Zyklus. Je jünger Frauen sind, umso später im Zyklus ist tendenziell der Eisprung, ältere Frauen haben oft kürzere Follikelphasen.

Du musst natürlich keinen top-regelmäßigen Zyklus haben, um schwanger zu werden. Umgekehrt ist ein regelmäßiger Zyklus ein Zeichen für eine wahrscheinliche Fruchtbarkeit und macht es vermutlich einfacher, die fruchtbaren Phasen zu identifizieren.

FRUCHTBARE KÖRPERZEICHEN

Die gängige Abkürzung für das Sammeln und Auswerten der fruchtbarkeitsweisenden Körperzeichen heißt NFP, natürliche Familienplanung. Sie beschreibt die sogenannte symptothermale Methode zum Identifizieren der fruchtbaren und nicht-fruchtbaren Phasen im weiblichen Zyklus und kann demnach gleichermaßen für die Empfängnisverhütung als auch einen Kinderwunsch genutzt werden.

Die Methode Sensiplan® wurde von der Arbeitsgruppe NFP in Zusammenarbeit mit dem Forschungsprojekt NFP am Universitätsklinikum Heidelberg entwickelt. Dabei werden zwei wissenschaftlich abgesicherte, erwiesenermaßen aussagefähige Symptome kombiniert: das Messen der Basaltemperatur und die Identifizierung des fruchtbaren Muttermundschleims. „Natürlich“ bedeutet schlicht, dass man Zeichen der Körperbiologie nutzt, also gewissermaßen „angewandte Biologie“ betreibt.

Basaltemperatur

Das Messen der Basaltemperatur, also der Temperatur beim morgendlichen Aufwachen, identifiziert innerhalb des Zyklus zwei Temperaturniveaus, ein niedrigeres vor dem Eisprung und ein höheres danach, denn das Progesteron deiner zweiten Zyklusphase lässt deine Temperatur nach dem Eisprung ansteigen. Die Basaltemperatur kann einen Eisprung also erst im Nachhinein identifizieren, das heißt, für die prospektive Auswertung beim Kinderwunsch ist sie weniger geeignet, weil du ja, wie du bereits erfahren hast, vor allem vor dem Eisprung fruchtbar bist.

Wie „hoch“ oder „niedrig“ die beiden Temperaturniveaus sind, ist individuell unterschiedlich. Meist liegen etwa 0,2 bis 0,5 Grad dazwischen, sie sind also grafisch aufbereitet in den typischen Kurven gut voneinander zu unterscheiden. Eine Basaltemperatur unter 36,5 Grad kann übrigens auch auf eine Schilddrüsenunterfunktion hinweisen, und die ist ein wirklicher „Fertilitätsdowner“.

Vielleicht wirkt es auf den ersten Blick etwas umständlich. Es ist aber enorm nützlich, einige Zyklen lang die Basaltemperatur zu messen, wenn du dir ein Baby wünschst und nicht sofort schwanger wirst. Es hilft dir erstens, deinen Zyklus besser kennenzulernen. Zweitens kann die Temperaturkurve auch Hinweise liefern, ob eine Zyklusstörung vorliegt, du tatsächlich Eisprünge hast oder etwa die Gelbkörperphase nach dem Eisprung kürzer ist, als es für das Heranreifen eines Babys günstig wäre. Dafür brauchst du lediglich ein Basalthermometer, das über zwei Nachkommastellen verfügt und ein Temperaturblatt (analog oder digital).

Zervixschleim

Das wichtigste hochfruchtbare Körperzeichen, das du konkret nutzen kannst, ist das spezielle Zervixschleim-Zeichen, das durch das Östrogenhoch kurz vor dem Eisprung ausgelöst wird. Du kannst den Zervixschleim dann in der Regel am Scheideneingang sehen und fühlen. Ist das der Fall: Habe Sex an diesem Tag!

Frauen beschreiben das Schleimphänomen ganz unterschiedlich: Meist ist dieser Schleim klar und glasig, dabei zwischen den Fingern elastisch – man nennt das spinnbar. Er wird verglichen mit Hühnereiweiß, mit »Uhu« oder profan mit »Schnodder«. Meist ist er am Scheideneingang auch gut spürbar: »Es flutscht« beim Abputzen oder fühlt sich einfach sehr feucht an, »so wie eingeölt«.

Mittelschmerz

Manche Frauen nehmen in der Mitte ihres Zyklus den sogenannten Mittelschmerz wahr. Das ist es nicht unbedingt der Eisprung selbst, aber ein charakteristisches »Gefühl« tief innen im sogenannten Douglasraum, einer Umschlagfalte des Bauchfells hinter deiner Gebärmutter. Dieses Gefühl ist über zwei bis drei Tage in wechselnder Intensität auf sehr typische Art spürbar. Wieso, dazu gibt es verschiedene Theorien.

Unser Bauchfell ist äußerst empfindlich, da es als körpereigenes Alarmsystem dient: Man spürt etwa einen durchgebrochenen Blinddarm oder eine Eileiterschwangerschaft auf dramatische Weise, damit man sich Hilfe sucht. Als deutlichen peritonealen Reiz, wie Mediziner das nennen. Tropft beim Eisprung etwas Flüssigkeit aus dem Follikel auf das Bauchfell, kann das einen solchen peritonealen Reiz auslösen. Man merkt diesen Mittelschmerz oft klassischerweise beim Hinsetzen oder Auftreten, wenn also der Douglasraum von unten leicht erschüttert wird.

Auch kann ein sogenannter „Portioschiebeschmerz“ ausgelöst werden, wenn der Gebärmutterhals durch deinen Finger oder einen Penis angestupst wird. Parallel fühlt sich der gesamte Unterleib oft gespannt, prall und empfindlich an. Es ist also meist nicht das Platzen des Eibläschens selbst, welches diesen Mittelschmerz auslöst.

Weitere vermutete Ursachen sind ein Kapselschmerz am prallen Eierstock, der schon vor dem Eisprung spürbar sein kann. Und ein Ziehen, das womöglich durch Kontraktionen der Eileiter ausgelöst wird, die – bedingt durch das Östrogenhoch vor dem Eisprung – für einen gewissen Sog in die Gebärmutter sorgen.

Veränderung von Gebärmutterhals und Muttermund

Auch der Muttermund verändert sich in Form und Konsistenz rund um dein fruchtbares Zeitfenster. Dein Gebärmutterhals wird weicher, der Muttermund öffnet sich leicht und rückt etwas schambeinwärts nach vorn. Mit etwas Übung kannst du auch diese Veränderung ertasten und zusammen mit den anderen Körperzeichen in deine Fruchtbarkeitsbeobachtung aufnehmen.

Eisprung-Teststreifen

Das zentrale Hormon aus der Hypophyse, was die sprungreife Eizelle über die Klippe schubst, ist das luteinisierende Hormon, das LH. Es wird in Form eines klassischen steilen Gipfels und ausschließlich rund um den Eisprung ausgeschüttet und ist ein unbestechlicher Marker. Schlauerweise kann man das LH nachweisen, nicht nur per Blutentnahme im Labor, auch mit einem Pipi-Test zu Hause. Den gibt es im Internet im 50er- Pack für unter 20 Euro.

Klingt smart, ist aber in der Praxis – wie so oft – nicht ganz einfach:

Man muss mit den LH-Teststreifen wirklich häufig testen, um das kleine Zeitfenster des LH-Anstieges zu erwischen. Der LH-Peak ist kurz, deine Eizelle nach dem Sprung nur 12 bis 18 Stunden befruchtbar, und die Spermien müssen erst zur Eizelle hinschwimmen. Dafür brauchen sie etwa 8 bis 12 Stunden. Dein fruchtbarstes Zeitfenster für Sex ist am Tag vor deinem Eisprung. Ein positiver LH-Test auf dem Streifen kann also definitiv zu spät sein, wenn du deinen Mann nicht aus einem Meeting heraustelefonieren möchtest.

Das LH wird zudem typischerweise pulsatil, also in Form von kleinen »Spikes« ausgeschüttet, etwa einen Tag lang, alle drei bis fünf Stunden einer. Je nach Testzeitpunkt könnte womöglich der morgendliche Test negativ sein, der am Mittag positiv und abends erneut negativ.

Beides bedeutet, dass eine Messung am Tag sehr wahrscheinlich zu wenig ist, um den LH-Anstieg überhaupt oder ausreichend früh zu erwischen. Wenn du an den infrage kommenden Tagen bei jedem Pinkeln testest, wird auch das »Konzept 50er-Pack« klar. Der reicht bei einigen Frauen nämlich gerade für zwei Zyklen.

Wahrscheinlich überflüssig zu erwähnen: Es gibt auch LH-Peaks ohne folgenden Eisprung, es gibt Eisprünge ohne LH-Peak (oder ohne per Teststreifen erwischte LH-Peaks), und es gibt Frauen, bei denen die Sensitivität dieser Tests nicht ausreicht.

Bestes Sex-Timing fürs Schwangerwerden

Schwanger werden ist am wahrscheinlichsten ein bis zwei Tage vor der Ovulation. Für die Praxis heißt das:

  • ab Beginn des fruchtbaren Zervixschleims (ein bis zwei Tage vor dem fruchtbaren Schleimhöhepunkt und am Tag des Schleimhöhepunktes),
  • zwei bis vier Tage vor dem 1. Temperaturanstieg
  • am Tag des LH-Peaks per Teststreifen.

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Smartphone und Bindung

Neulich war ich auf dem Attachement Parenting Kongress in Hamburg. Ich war dort eingeladen als Hebamme, aber auch anwesend als Mutter (und im Gepäck mein Inneres Kind selbstredend auch).

Meine Kinder sind ja nicht mehr so ganz klein (8 & 13) und deshalb wachse ich naturgemäß auf meiner eigenen Mutterreise auch in immer neue Themengebiete hinein. Eines davon ist die bei uns in der Familie so genannte Mediennutzung, und damit ist vor allem das Smartphone gemeint. Meine große Tochter besitzt seit einem Jahr (das ist überdurchschnittlich spät) ein Smartphone, die kleine natürlich noch nicht. Aber hier fliegen insgesamt ein paar Endgeräte herum, es gibt Regeln und im Groben halbwegs gesitteten Umgang damit.

VON Kareen Dannhauer

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Man sagt ja, Kinder seien immer Dein unverstelltester Spiegel in vielerlei Hinsicht. Das zwingt einen natürlich permanent zur Selbstreflexion, was man gemeinhin mit Gelegenheit zum inneren Wachstum verklärt. Oder auch Gelegenheit zur inneren Verzweiflung. Sprich: Regelmäßig bin ich natürlich ratlos. Theorie-und-Praxis-Gap und so. Ich besitze ein Smartphone, ich benutze es, großteils auch durchaus gern, ich benutze es beruflich, manchmal weil ich Lust habe, manchmal natürlich auch nicht, dann ist es eine Last, die immer piepst, manchmal benutze ich es auch aus Reflex oder suchtähnlichen Verhaltensweisen. Ich liebe es und ich hasse es. Und beobachte den Umgang meiner Kinder mit eben den gemischten Gefühlen.

Weil mich dieses Thema privat gerade sehr beschäftigt, habe ich natürlich in mehreren Vorträgen (in denen es zentral eigentlich um ganz Anderes ging) zarte Hinweise auf dieses Thema in mein eigenes, das ich selbst damit gerade am Start habe, eingebaut. Man hört ja immer die Botschaften, die gerade etwas mit einem selbst zu tun haben.

Davon habe ich zu einigen Gelegenheiten erzählt, mehr im Nebensatz eigentlich, und wurde dann sehr interessiert danach gefragt, „was man (also die Experten auf dem Kongress) dazu gesagt hätte”, wo es ja um Bindung ging. Ich scheine also absolut nicht die einzige zu sein, der es so geht.

Im Falle meiner etwas größeren Kinder ist der primäre Bindungszug natürlich abgefahren, oder besser und hoffnungsvoll fomuliert: längst auf ein gutes Gleis gekommen. Zufällig habe ich die Babyzeit mit meinen eigenen Kindern tatsächlich (vor 13 und 8 Jahren) smartphonefrei verbracht, ich bin sozusagen haarscharf daran vorbeigeschrammt, und das ausschließlich als Gnade der frühen Geburt. Ich bin tendenziell dankbar darüber.

Denn das müssen wir uns im Wesentlichen bewusst machen: Es handelt sich bei allem, was wir über unsere Mediennutzung und deren Auswirkung mutmaßen, um einen irre kurzen Zeitraum, in dem wir überhaupt erst konfrontiert sind. Eine Veränderung unserer kommunikativen Interaktion mit Menschen, der unser aller Leben massiv beeinflusst. In so vielerlei Hinsicht. Gute Sachen und nicht so gute Sachen – aber eben ein massiver, ich sag hier noch mal ein anderes großes Wort: erdrutschartigen Einfluss.

Wir alle ahnen, dass wir quasi Teilnehmer einer großangelegten Langzeitstudie in Sachen Kommunikation und sozialer Interaktion sind, und das macht uns eben auch so unsicher damit. Denn kein Mensch kann uns sagen, was das auf Dauer für Konsequenzen hat. Wir können nur unseren gesunden Menschenverstand einschalten. Und dann wundern uns bestimmte Dinge natürlich überhaupt nicht.

Wir suchen also nach Expertenrat. Gibt es nicht vielleicht schon irgendwelche Studien (wir modernen Mütter glauben sehr an die Kraft von “Studien”), die uns in unserem eigenen Zweifel mal bitte sagen, was da jetzt gut ist und was nicht und was wir hysterisch übertreiben und was wir uns schönreden? Um es da schon mal kurz zu machen: Nein, in dieser Form gibt es die natürlich noch nicht. Wir sind also aufs Selber-Nachdenken angewiesen.

Katja Seide (Das gewünschte Wunschkind) erwähnte in ihrem Vortrag auf jenem Kongress (Thema: “AP jenseits der Baby- und Kleinkindphase – Gelassen durch die Jahre 5-10”) im Kontext “Kindheit heute und gestern” (u.a. mit einer spannende Grafik zu den unbeobachtete Freiräumen) die angestiegene Unfallzahl auf Spielplätzen in den letzten sechs Jahren. Wundert das irgendwen? Mich nicht. Diese komische Mischung aus Langeweile und kurzfristiger Interaktion (Ok, ich komm´ Dich gleich Anschubsen, Auffangen, Hochheben) –  natürlich verleitet das dazu, immer mal kurz aufs Händi zu gucken, schließlich hat es ja schon dreimal wieder vibriert. Oder nur mal schnell den Feed durchscrollen. Wer kennt das nicht. Wer macht das nicht, die einen natürlich mehr, die anderen weniger. Ich mache das auch, natürlich, mit einem schlechten Gewissen, manchmal, manchmal aber auch nicht.

Man könnte in diesem Konglomerat aus Aspekten so viele einzelne betrachten, ich beschränke mich mal auf zwei: Aufmerksamkeit und Blickkontakt, und ich gehe zeitlich nochmal ein Stückchen weiter zurück und verlasse den Spielplatz, ich schaue mal auf die Babyzeit.

Blickkontakt ist essentiell für die Bindungsentwicklung, immer und immer wieder, das weiß man natürlich schon lange. Man weiß schon lange, dass Kinder das Gegenüber, das Antlitz brauchen, um ihre Emotionswelt in einem Gegenüber zu spiegeln. Und feinste mimische Veränderung von Mama zu erkennen, um die Situation einzuschätzen. Deshalb mustern Babys ihr Gegenüber auf diese unendlich tiefgründige Weise. Sie sind darauf angewiesen. Mamas Lächeln zeigt: Ich bin geliebt und sicher. Und die Umgebung ist es offenbar gerade auch, kein Säbelzahntiger in Sicht. Antlitz schafft und vertieft Bindung.

Im Umkehrschluss, was also mangelnder Blickkontakt mit Babys macht – das wussten übrigens auch die Nazis, als Johanna Haarer den Müttern in ihrem Buch “Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind” ausdrücklich davor warnte, ihr Baby allzu verliebt anzusehen beim Stillen. Denn in der Weimarer Republik war eins ganz und gar nicht erwünscht: Bindung. Wer seine Söhne in den Krieg schicken können muss, muss such das hart erarbeiten, von Beginn an.

Für die Kinderwagenhersteller waren die Erkenntnisse der Bindungsforschung in den letzten Jahren ein wesentlicher Grund, die Babyschalen bei den meisten Modellen umdrehen zu können, so dass die Blickrichtung der Babys den Müttern zugewandt ist. Man weiß (ja, dazu gibt es Studien), dass die Interaktion von Müttern und Babies, verbal und mimisch, natürlich viel, viel ausgeprägter ist, wenn man sich sieht. Man kriegt einfach mehr voneinander mit (“na, musst Du niesen?”) und man kriegt mehr gemeinsam von der Umwelt mit (“Guck mal, der Wauwau”). Kommuniziert und interagiert mit dem Kind, übersetzt Gefühle (“Ah, das ist also niesen”), Wahrnehmungen werden bestätigt (“Ja, das ein Hund und keine Katze”).

Für mich war das 2004 der entscheidende Grund, mir einen sündteuren Bugaboo zu kaufen, damals noch total neu (das hatte also wenig mit Hipsterkram zu tun, beeile ich mich dann immer zu versichern), der hatte das und fast kein anderes Modell.

Wenn ich jetzt an spätestens jeder Fußgängerampel auf meinem Händi herumscrolle, kriege ich also weniger von meinem Baby mit und wir bekommen weniger miteinander vom Drumrum mit. Ohne Wertung und ohne Einteilung in Grade von “schlimm”: Das ist erstmal nur eine Beschreibung dessen, was da geschieht.

Thomas Harms zeigte auf diesem Kongress in der vorletzten Woche (in ganz anderem Kontext zu der von ihm aus der Reich´schen Körpertherapie entwickelten Emotionellen Ersten Hilfe ) ein ganz berühmtes Video, das berühmte Still-Face-Experiment. Schauen wir einmal, was es mit einem Baby macht, wenn Mamas Gesicht zwar weiterhin sichtbar für das Baby ist, aber plötzlich keine mimische Interaktion mit ihrem Baby zeigt:

In der ersten Phase des Experimentes erlebt das Baby seine Mutter so, wie wir intuitiv mit Babys interagieren. Wir ahmen unsere Babys nach, verändern unsere Stimmfarbe, wiederholen gewisse kleine Abschnitte und Phrasen. Gern übertreiben wir da ein bisschen. Das typische Babyduziduzi eben. Auf dass auf jeden Fall die Message beim Baby ankommt: Ich bin für Dich da. Ich sehe Dich.

Fehlt das nun plötzlich, ist das Baby zunächst irritiert. Kommt nach einigen hilflosen Versuchen noch immer kein Response, wird aus der Irritation Ängstlichkeit und Verstörung.

Und nun schauen wir uns einfach das an, was wir aus der Bindungsforschung vorangegangener Jahrzehnte wissen und übertragen es auf unsere moderne Lebenswelt „mit Händi“. Wir versetzen uns also in ein Baby, das mit einer Mama (oder mit seinem Papa) kommunizieren möchte, die oder der gerade eine wichtige Mail liest. Oder im Internet nach der bestgeranktesten Milchpumpe recherchiert. Oder eine Instastory hochlädt.

Wie nimmt ein Baby wohl das mimische Agieren der Bindungsperson wahr? Wie sieht das wohl von außen aus, wenn der Blick in dieser Weise auf ein anderes Objekt gerichtet wird, das der Erwachsene offenbar gebannt, interessiert, absorbiert (und für das Baby oft gar nicht sichtbar, das ist der Unterschied zum konzentrierten Staubsaugen oder Suppe kochen) anschaut?

Mama/ Papa bekommt erst nach einer Weile überhaupt mit, dass mein Baby irgendwas doof findet, murmelt beim ersten Herumknötern vielleicht noch etwas von “ja, gleich Schatz”, während er/ sie aber weiter aufs Händi schaut – das Baby hat gar keine Chance, zu wissen, wer wann womit gemeint ist, weil es auch sein könnte, dass ich gerade eine Sprachnachricht verschicke oder meiner Insta-Community ein herzliches “Guten Morgen” zukommen lasse. Ohne Blickkontakt – keine Botschaft, so ist das bei Babys.

Alternativ können wir es auch übertragen auf unsere Erwachsenenleben. Wir kennen es alle oder könne es uns vorstellen, wie sich das anfühlt, wenn wir miteinander am Tisch oder auf dem Sofa sitzen und das Gegenüber permanent auf unseren diversen Kanälen Nachrichten, Mails und Feeds checkt, kaum, dass man  mal eine kurze Gesprächspause riskiert. Las ich auch, ohne Quellenangabe: Ein Handy lenkt mehr ab als eine Zeitung. Unter hinter der kann man sich immerhin verstecken.

Oder wie es sich zum Beispiel für größere Kinder (etwa meine) anfühlt, wenn man zwischendurch immer mal ein „doch, doch, ich hör Dir zu“ vom Sofa murmelt. Mir gehen jedenfalls ziemlich schnell die Argumente aus, wenn ich mich dann beim nächsten Ping aus dem Teenie-Klassenchat, mitten im Gespräch, so einen Satz sagen höre wie: “Kannst Du nicht einmal das Händi liegenlassen, während ich mit Dir spreche?”.

Ein Baby kann vor allem nicht angemessen protestieren im Sinne von: „Sag mal geht´s noch, ich rede mit Dir!“ Was eigentlich – zumindest in einigen Situationen – die einzig passende Entgegnung wäre (und wie es meine Kinder tun und was der Grund für so manch handfeste Ehekrise sein dürfte).

Mehr möchte ich hier auch eigentlich gar nicht sagen oder “aus Fachsicht” dazu erklären. Weil es ganz schnell wieder in Mombashing ausartet (oder wie das heißt) und schlechtem Gewissen in unserem Muttersein. Weil es zum Beispiel auch immer eine Frage des Maßes ist. Nur stelle ich genau zur Frage des “Maßes”  fest (und suchtähnliches Verhalten zeichnet sich genau dadurch aus), dass wir auch schnell dazu neigen, unser eigenes Verhalten herunterzuspielen, zu relativieren und mit dem “machen alle/ wahlweise: so ist das halt heutzutage, schon immer hat man über “neumodische Gefahren” gewettert”-Totschlagargument wegzureden.

Geschehen ist genau das zum Beispiel überwiegend in dem Artikel in der FAZ, in dem sich die Autorin lediglich “einen Moment lang schuldig” fühlt. Ich mag den den Artikel, schmunzle wegen der nicen Beobachtungsgabe, der leisen Ironie, gute Schreibe, und finde ihn aber in dem Moment an doof, wo es auf der Ebene “Ich kann bisher bei meinen Kindern keinen Schaden feststellen” was für mich nur eine ziemlich schlichte und beängstigend unreflektierte Variante von “Hat uns auch nicht geschadet” ist. Uns allen sollte klar sein, dass wir manchmal Süchtige sind, die bisweilen vollkommen unreflektiert wie ein Pawlowsches Tier auf das „Message-Ping“ reagieren, als gäbe es kein “Später”.

In meinem Buch gibts ja auch ein kurzes Kapitel, das “Multimedia im Wochenbett” heißt. Seitens des Verlages ist deutlich kürzer und auch inhaltlich vorsichtiger ausgefallen ist, als ich das geplant hatte (gut, das ganze Buch ist um ca 100 Buchseiten kürzer ausgefallen, noch dicker wäre eben auch nicht gegangen ;P).

Mein Verlag empfand es als “inhaltlich zu kontrovers”, diese erste (deutschsprachige) größere Studie zu diesem Thema zu zitieren, deshalb fehlt sie im Quellenteil. Und das empfinde ich als eigentliches Problem daran: Es gibt Themen, die sind wohl hauptsächlich deshalb kontrovers, weil sie uns emotional betreffen. Weil wir uns in unserer Mutterqualität oder der Intensität an Mutterliebe gemessen und bewertet fühlen. Und wenn es dann Themen gibt, wo die Studienlage Konsequenzen ausmacht (gestillte Kinder haben gesundheitliche Benefits verglichen mit nicht-gestillten, Kinder, die im Kleinkindalter viel oder sehr früh – was “viel oder früh” ist, steht in der Studie – mit digitalen Medien konfrontiert sind, zeigen häufiger Auffälligkeiten im kognitiven oder sozial-interaktiven Bereich), wollen wir das, wenn wir und unsere Kinder im “Betroffenencluster” zu finden sind, irgendwie nicht so gern hören.

Und dann hält man lieber die Klappe, um auf Facebook keinen shitstorm zu riskieren.

Hier verlinke ich sie mal, die BLIKK-Studie. Es geht im Wesentlichen um größere Kinder, aber am Rand eben auch um Babys und deren Eltern. Wer keine 147 Seiten lesen möchte, findet hier dazu den Kurzbericht des Bundesgesundheitsministeriums in Gestalt der, Achtung, Drogenbeauftragten. Darin auch die Kennzahlen, die derzeit die Empfehlungen zum Medienkosum von Kindern beinhalten (empfohlene Bildschirmzeit für Kinder unter 3 Jahren: Null Minuten/ Tag, zum Beispiel).

Und weil ich Hebamme bin, die ja grundsätzlich (Klischeeschublade auf) keine Gelegenheit auslässt, mal wieder die gute alte Zeit, Waldorf und Langzeitstillen zu propagieren, lasse ich es mal dabei. Denn: Nachdenken und bewerten, was das für Euch, in Eurem Leben heißt – könnt Ihr alle selbst.

Und, Disclaimer: Ja, ich mache das auch, am Händi rumscrollen, und manchmal auch ohne Anlass und zu oft auch mitten in “Quality-Time-Momenten” mit meinen Kindern. Manchmal „muss“ ich das vielleicht auch. Manchmal muss ich aber auch nicht, und mache es trotzdem. Weil es mir Zerstreuung ist, Ablenkung, Fun. Ich bin Mensch, Mutter und unperfekt in fast allen denkbaren Dingen. Und bin im übrigen in weiten Teilen einigermaßen froh, im 21. Jahrhundert angekommen zu sein. Aber in Bezug auf mein Smartphone und den landläufigen Umgang damit meistens mit der Ahnung, dass das irgendwie oft einfach nicht gut ist. Und mit dem unbedingten Willen, Ahnungen Ernst zu nehmen und im Wissen, dass das allerbeste Argument für mehr Digital Detox im Leben vor meinen Augen stattfindet: das Leben mit meinen Aufmerksamkeit aufsaugenden Kindern.

(Fotocredit: herzlichen Dank an Okka Rohd)

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Red / Green
Smoothie

Smoothies sind eine einfache Möglichkeit, konzentriert und lecker Obst und Gemüse zu sich zu nehmen – und im besten Fall schmecken sie auch noch gut. Sie sind schnell zubereitet und schnell getrunken und sie lassen sich auch gut mit ins Büro nehmen.

VON Kareen Dannhauer

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Green Smoothie

Eine Tüte junger Spinat
circa 80 bis 100 g
2 Stangen Staudensellerie
1 Bund Petersilie
1 Stückchen Ingwer
150 ml Kokoswasser
150 ml Ananassaft
1 EL Kokosöl
ggf. in etwas warmen Wasser geschmolzen.

Red Smoothie

250 g Himbeeren
100 g Blaubeeren (Beeren je nach Saison frisch oder TK)
250 g (eine kleine Knolle) Rote Beete
½ Banane
100 ml Orangensaft
100 ml Sahne

Alle Zutaten im Blender mixen und frisch genießen. Man könnte jetzt auch noch ganz fancy ein Löffelchen Spirulina-Algen (grün) oder eine Handvoll Goji-Beeren (rot) dazu werfen, aber wir wollen es mal nicht übertreiben.

Experimentiere mit den »Feststoffen«, dem Obst und Gemüse selbst, und benutze erst mal welche, die dir auch wirklich gut schmecken. Geschmacksintensive Früchte wie Ananas oder Himbeeren überdecken so manches, was erst mal »zu gesund« schmecken könnte. Bei den Fetten eignet sich vor allem Kokosöl, das bei Raumtemperatur leicht fest ist, Sahne oder auch Rapsöl oder »ölsäurereiches Sonnenblumenöl« (high oleatic). Bei den flüssigen Bestandteilen schmecken Säfte, Sahne, aber auch Kokoswasser, das ganz mild und leicht süßlich schmeckt und sehr reich an Spurenelementen ist. Kokoswasser ist auch ein tolles isotonisches Getränk im Sommer und gut für Kleinkinder bei fiesen Magen-Darm-Infekten, es schmeckt um Längen besser als das eigens für diesen Zweck hergestellte, mit Aromastoff gesättigte Zeugs aus der Apotheke. Auch Hafer- oder Hirsemilch ist eine milde Saftalternative.

Zu den »Zutaten für Fortgeschrittene« würde ich dann doch den sagenumwobenen Grünkohl (englisch: »Kale«) zählen, der auch zur neuen Gattung der »superfoods« gehört, oder auch das Blattgrün unterirdisch wachsender Gemüse, wie etwa das Grün des Karottenbundes. Schmeckt schon eher nach Wiese, aber vielleicht wirfst Du mal einzelne Blätter dazu.

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Woran erkenne ich ein gutes NEM?

Ihr fragt mich häufig nach „guten Nahrungsergänzungsmitteln“, und weil ich hier nicht permanent „Werbung unbezahlt“ hinschreiben will – hier kommen ein paar Kriterien für Deine Auswahl. Woran erkennst du ein gutes Nahrungsergänzungsmittel?

VON Kareen Dannhauer

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Wenn du deine Produkte im Internet kaufst (was natürlich total in Ordnung ist), vergewissere dich der Seriosität des Herstellers. Schaue unbedingt ins Impressum, welches Unternehmen und welche Menschen dahinterstecken, und gern auch, was die Geschäftsführer noch so machen. Sind da fachlich kompetente Leute am Werk (findest du überhaupt Informationen dazu?) oder eher solche, die in erster Linie auf ein schnell skalierendes Online-Business aus sind?

Es ist relativ einfach, mit einem gewissen Invest bei den großen Verkaufsplattformen mit einem neuen Hipster-Produkt sehr schnell auf den ersten Plätzen gerankt zu werden, spezialisierte Agenturen machen den ganzen Tag nichts anderes. Ein hübsches Design, ein knackiges Storytelling dahinter, ein paar Domains mit „Informationsportalen“ gekauft, einen Online-Kurs dazu und einen großen Schwung 5-Sterne-Bewertungen – fertig ist das Geschäftsmodell.

– 01

Wenn du sicher sein möchtest, dass die strengen gesetzlichen Richtlinien, etwa zu Inhaltsstoffen und Dosierungen, die in Deutschland gelten, eingehalten werden, solltest du einen Hersteller wählen, der seine Ware in Deutschland produziert und aus Deutschland verschickt. Viele Produkte, die aus dem Ausland versandt werden, sind hierzulande schlicht nicht verkehrsfähig und dürfen daher gar nicht in Deutschland verkauft werden.

– 02

Besonders „bio“ oder „natürlich“? Kommt besonders gut an und sieht auch schicker aus auf Instagram, so ein fancy Superfood-Extrakt aus fernen Ländern. Die Dosis konkreter Vitamine aus einem Pflanzenextrakt ist für ein NEM aber schwierig umzusetzen oder sogar gar nicht erlaubt (weil natürliche Stoffe nie standardisierte Mengen eines Wirkstoffes enthalten, das aber im Rahmen der Verkehrsfähigkeit eine Rolle spielt). Vor allem geht „natürlich“ meist zulasten der Bioverfügbarkeit, weil die „aktivierten“ Verbindungen aus dem Labor weniger von den komplexen Umbauprozessen in deinem Stoffwechsel benötigen. Und man benötigt auch viel größere Mengen, etwa „8 Kapseln für den Tagesbedarf“. Wenn da „aus Gojibeerenextrakt“ steht – iss lieber die Gojibeere selbst (die heimische Blaubeere tuts auch).

– 03

Bioverfügbarkeit: Bestimmt ist dies das Kriterium, das du ohne fachliches Hintergrundwissen am wenigsten einschätzen kannst. Das kann man aber nicht in einem einzelnen Post erklären. Ein bisschen mehr findest du auch in diesem (älteren) Blogartikel.

– 04

Wirkangaben: Am liebsten würde man natürlich auf seinen Kapseln lesen, dass diese „auch richtig was bringen“ und „wofür die genau sind“. Allerdings wären das Wirkaussagen mit gesundheitlichem Bezug, und die sind in Deutschland bei NEM verboten! Die einzige Ausnahme sind die so genannten, eng definierten Healthclaims, das sind die etwas geschraubten Formulierungen wie „Zink trägt zu einer normalen Fruchtbarkeit und einer normalen Reproduktion bei“. Je zurückhaltender die Formulierungen sind, umso ernster nehmen die Hersteller die Gesetzeslage.

– 05

Der Preis: Gute Zutaten in der entsprechenden Qualität sind nicht billig, Wirkstoffe in guter Bioverfügbarkeit kosten oft ein Vielfaches (etwa CoQ10: Ubiquinol kostet mindestens das Doppelte oder Dreifache wie Ubiquinon). Dennoch fallen die Preise der unterschiedlichen Präparate extrem auseinander. Schau auf den Preis der gesamten Tagesdosis, von manchen Produkten benötigst du für die vorgesehene Tagesdosis eine, von anderen zwei oder mehr pro Tag.

– 06

Nur eine Pille? Wenn du dir einen individuellen Nährstoffplan zusammenstellst, landest du vermutlich bei einer Art „Baukasten“,den du dir ganz nach deinen Bedürfnissen und Gesundheitsthemen (etwa deiner Ernährungsform, deinem Alter, deiner medizinischen Vorgeschichte) individuell zusammenstellen kannst. Es wird also eher ein kleines Sammelsurium unterschiedlicher Präparate sein, zum Beispiel ein Multi, dazu Vitamin D (je nach Laborwert), Omega3 und ein Probiotikum. Es gibt diese Baukästen auch schon fertig zusammengestellt, meist sind das die qualitativ hochwertigeren Produkte, die eben auch etwas teurer sind. Auch wenn es convenient erscheinen mag: In eine einzige Pille passen die benötigten Supplemente meist schon quantitativ nicht hinein.

Welche konkreten Produkte das zum Beispiel sein können? In diesem Blogartikel findest Du ein paar Produkte, die Du Dir einfach in Deinen Warenkorb klicken kannst: Nahrungsergänzung in der Schwangerschaft.

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Mikronährstoffe für dein Immunsystem

Es ist Winter, Viruszeit! Von Influenza, Corona, dem RS-Virus oder vergleichsweise banalen Rhinoviren: Um uns herum hustet, niest und schnupft es. Die gute Nachricht: Du kannst etwas für Dein Immunsystem tun!

VON Kareen Dannhauer

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Vorab: Es ist in Wirklichkeit viel komplizierter, als es hier in einem Blogartikel darstellbar ist. Um ein wenig davon überhaupt zu verstehen, warum bestimmte Mikronährstoffe, etwa Vitamine, Mineralstoffe oder Bioflavonoide, hilfreich sein können, ein ganz paar rudimentäre Basics zum Thema “Immunsystem”.

Das Immunsystem

Dein Immunsystem setzt sich aus vielen unterschiedlichen Kompetenzen deines Körpers zusammen.

Sehr vereinfacht: Es gibt zunächst einmal die zelluläre Abwehr (das sind zum Beispiel die so genannten T-Zellen, eine Unterart der weißen Blutkörperchen, die T-Lymphozyten) und die humorale Abwehr (das ist “der Teil mit den Antikörpern”). Dein Immunsystem ist ein massgeschneidertes, komplexes System, das fortwährend in Deinem Körper Großartiges leistet.

Das kann er aber nur dann, wenn all diese komplexen Kaskaden in deinem Körper auch richtig gut ablaufen können und dazu alle Baustoffe, Katalysatoren und Co-Faktoren in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen.

Im Zuge der engagierten Forschung der weltweiten Wissenschaftscommunity – etwa am Beispiel des SARS-Corona-Virus-2 – wird vielleicht auch klar, dass das Immunsystem so komplex ist, dass noch nichtmal absolute Experten alle Details – was genau es mit unserem Körper macht und wie das Immunsystem darauf reagiert – besonders gut oder gar vollständig verstehen.

Warum erkranken einige wenige Menschen – zum Beispiel an Corona – schwer, andere nur ganz leicht oder entwickeln sogar überhaupt keine Symptome? Warum stecken sich einige Menschen offenbar leichter an als andere? Neben genetischen Variablen, die mehr oder weniger fancy sind (es werden etwa die Zugehörigkeit zu bestimmten Blutgruppen und ethnische Komponenten diskutiert, es gibt einen Zusammenhang mit genetisch bedingten Autoantikörpern gegen Interferone und etliche Thesen mehr) ist unser Immunsystem durch individuelle Bedingungen ganz unterschiedlich aufgestellt. Dazu gehört unser Alter und unsere körperliche Verfassung im Allgemeinen genau so, wie etwa die Jahreszeit, Umweltfaktoren, aber natürlich reihenweise individuelle Dinge wie etwa epigenetische Faktoren und letztlich natürlich auch die Versorgung mit bestimmten Nährstoffen.

Diese individuelle Konstellation macht entscheidende Unterschiede aus. Es ist immer eben auch das “Milieu” für die Erkrankung und deren Verlauf entscheidend, nicht allein der Erreger – und viele, viele unbekannte und im Einzelfall manchmal auch tückische Faktoren.

Es kommt also auch darauf an, auf welchen Boden das Virus fällt, und wie kompetent sich der Körper mit eben jenem Erreger erfolgreich auseinandersetzen kann. Nur weiß man einige davon eben auch nicht zwangsläufig vorher.

Gerade das, was Viren in der so genannten postakuten Phasen nach unterschiedlichen Latenzphasen in unserem Körper machen, ist auch bei Viren, die wir schon länger kennen, nicht wirklich gut verstanden. Dazu gehört Multiple Sklerose nach einer Epstein-Barr-Viruserkrankung, Gebärmutterhalskrebs nach HPV oder die tödliche Panenzaphalitis nach Masern. ME/CFS ist eine zunehmend bekanntere, schwere neurologische-immunologische Erkrankungen, die von etlichen Viren ausgelöst werden kann und die im Zuge des Post- oder Long-Covid-Syndroms eine wichtige Rolle spielt.

Schutz in der Virenhölle

In diesem Text geht es vorrangig um Erwachsene und um die Frage, welche Nahrungsergänzungsmittel sie unterstützend nehmen können.

Kleine Kinder sind am Lebensanfang dabei, ihr Immunsystem reifen zu lassen. Erwiesenermaßen hilft dabei im wesentlichen das (längere) Stillen durch die Weitergabe von Immunglobilinen und probiotischen Bakterien und der Aufenthalt draußen (Tageslicht, Temperaturreize, Kontakt zu Bakterien, frische Luft) bei jedem Wetter.

Ein Kind braucht kein “Training” für sein Immunsystem durch Krankheit, gleichwohl tragen (unvermeidliche) Infekte dazu bei, im Laufe der Kindheitsjahre nach und nach ein gewisses Immungedächtnis aufzubauen. Impfungen sind ein weiterer Baustein für dieses Immungedächtnis. Gegen Erkrankungen, die – mehr als andere – mit Risiken eines schweren Verlaufs oder post-akuten Folgen verbunden sind, impft man heutzutage. Relevant für das Immunsystem in all diesen Fällen ist die “Information”, also der Antigen-Kontakt, nicht die Krankheit.

Auch die Corona- und Influenza-Impfung ist für kleine Kinder zugelassen, steht aber nicht für alle Kinder im STIKO-Kalender. Gegen RSV gibt es bislang noch keine Impfung, vermutlich wird sie aber in den nächsten wenigen Jahren zugelassen.

Je kleiner Kinder sind, umso anfälliger sind sie für einige Viren, die ihnen vor allem im Babyalter sehr zu schaffen machen können und auch Krankenhausaufenthalte nicht selten sind. Influenza oder RSV gehört dazu, auch eine Covid-Erkrankungen in den ersten Lebenswochen ist oft nicht ohne. Babys gilt es also zu schützen, hier gilt der Leitsatz: Je kleiner, umso wichtiger ist das.

In schlimmen Infektwintern kann es daher durchaus eine Überlegung wert sein, ein größeres Geschwisterkind phasenweise nicht in die Kita zu schicken. 2021 war eine intensive RSV-Saison plus Covid, auch 2022 scheint wieder ein ausgesprochen infektreicher Winter zu werden.

Es gibt ein paar (mittlerweile pandemiebedingt bekannte) Basics, die nicht primär “das Immunsystem stärken”, sondern die Virendichte vermindern, eine weitere wichtige Säule, um Infekte zu vermindern oder “milder” verlaufen zu lassen. Es ist eben nicht egal, “wie viel Virus” auf unsere Schleimhäute trifft.

Hier sind an erster Stelle die gute Qualität der Atemluft in Innenräumen zu nennen, die sich zum Beispiel mithilfe von Luftfiltern signifikant verbessern lässt. Es gibt welche, die für den privaten Gebrauch gut geeignet, effizient und erschwinglich sind, ich habe beispielsweise diesen hier von Philips. Noch kleinere, mobile Luftfilter können in bestimmten Innenraum-Situationen als Add-On ebenfalls eine gute Idee sein, etwa für Schulkinder, auf Flügen oder in Restaurants. Ich habe zwei toGo-Filter, sie sind etwa so klein wie ein Thermobecher und passen in jede Tasche oder Schultisch.

Auch wenn einzelne Familienmitglieder erkrankt sind, können Luftfilter im Krankenzimmer eine gute Idee sein. Bei manchen Viren ist es auch eine Überlegung wert, ob Ihr ggf. Isolationsmaßnahmen ergreifen möchtet (oder könnt), damit sich nicht alle Familienmitglieder anstecken. Erwachsenen fällt das naturgemäß leichter. Ihr werdet es möglicherweise sehr zu schätzen wissen, wenn nicht alle Care-Personen gleichzeitig mit Influenza oder Covid flachliegen. Auch dann, wenn Ihr etwa bis zum Moment eines positiven Schnelltests (zB bei Corona) Tisch, Bett und alles andere eben noch geteilt habt, ist es eben nicht “jetzt sowieso egal”! Je länger und umso häufiger Ihr Viruskontakt habt, umso wahrscheinlicher ist die Gefahr der Ansteckung, vielleicht seid Ihr also nochmal davongekommen und könnt Euch für die nächsten Tage noch schützen.

Und Masken helfen nicht nur als Schutz gegen Corona, sondern mindestens genau so gut gegen Influenza und RSV.

Auch in einer kleinen Wohnung müssen sich mit ein paar Schutzmaßnahmen also nicht zwangsläufig alle Familienmitglieder gegenseitig anstecken, natürlich abhängig von der immer komplett individuell zusammengewürfelten Situation. Ein Baby oder Kleinkind kann sich natürlich nicht isolieren, ist gleichzeitig aber auch ein vulnerabler Kandidat und sollte sich in den ersten Lebenswochen oder -monaten wirklich nicht unbedingt mit RSV, Influenza oder Covid anstecken.

Die für Erwachsene weithin unterschätzten Faktoren, die die Resilienz deines Körpers beeinflussen und Dein Immunsystem stärken, sind die Dinge, die schon Oma wusste, und die erstmal sehr banal klingen: Ruhe, Schlaf, Bewegung, Licht und frische Luft – und zum Aufwärmen gern ne gute Hühnersuppe (nicht umsonst im amerikanischen Sprachraum auch “Jewish Penicillin” genannt). Diese einfachen Dinge helfen Deinem Körper für ein intaktes Immunsystem, um sich nicht beim ersten Virus gleich umhusten zu lassen, und, im Erkrankungsfall, sich im Rahmen seiner gesunden Regulationskapazität mit dem Erreger auseinanderzusetzen und schnell wieder zu genesen.

Tatsächlich schwächt kaum etwas das Immunsystem so sehr wie Schlafmangel, zum Thema Schlaf und Melatonin folgt gleich unten noch etwas mehr.

Nahrungsergänzung

Vitamin D ersetzt keine Corona-Impfung und eine Influenza-Infektion lässt sich nicht wesentlich von heißem Ingwer-Tee beeindrucken. Es gibt aber Supplements, von denen Dein Immunsystem profitieren kann, sie sind weder besonders originell noch neu. Mittlerweile gibt es auf diesem Gebiet eine Vielzahl von Metananlysen und klinische Beobachtungsstudien, eine kleine Auswahl davon findest du unten bei den Quellen.

Vitamin D

Vitamin D ist eines der wichtigsten Vitamine für Dein Immunsystem. Die Schwere vieler respiratorische Virusinfektion (etwa Influenza, und auch Covid) korrelierten direkt mit dem Vitamin-D-Spiegel im Serum der Patient_innen. Ein Vitamin-D-Mangel durch ein unzureichende Versorgung (Serumwerte unter 30 ng/ml) erhöht die Infektanfälligkeit für Atemwegsinfektionen deutlich, diese Zusammenhänge sind auch schon lange bekannt.

In der Corona-Pandemie gab es viele Hinweise in klinischen Untersuchungen und Fallanalysen, dass Menschen mit schweren Covid19-Verläufen häufiger einen niedrigeren Vitamin-D-Spiegel aufweisen, als Patient_innen mit milderen Verläufen, es fanden sich auch Beobachtungen, dass mit Hochdosen behandelte Patient_innen weniger oft eine intensivmedizinische Therapie oder eine invasive Beatmung benötigen. Zudem findet man eine weitere interessante Korrelation: Auch die Suszeptibilität sinkt mit höherem Serum-Spiegel, Menschen mit einer guten Vitamin-D-Versorgung stecken sich offenbar deutlich seltener überhaupt mit dem Coronavirus an.

Vor allem am Ende des Winters haben nahezu alle Menschen auf der Nordhalbkugel einen serologischen Vitamin-D-Mangel – es ist also zwischen Oktober und April (auch unabhängig vom Coronavirus) ausgesprochen sinnvoll, Vitamin D zu supplementieren. Unten findest du eine einfache Formel zur Dosierung in der Zusammenfassung.

Das Mama Vitamin D3 + K2 besteht aus nur drei natürlichen Inhaltsstoffen im optimalen Verhältnis zueinander: Vitamin D3, dem Co-Faktor Vitamin K2 MK7 all-trans und zertifiziertem Bio-MCT-Öl. Das enthaltene MCT-Öl aus der Kokosnuss begünstigt eine besonders hohe Bioverfügbarkeit und eine sehr gute Aufnahme durch den Körper.

Vitamin A

Viel weniger bekannt, aber genau so wichtig und ein Synergent von Vitamin D, ist ein weiteres fettlösliches Vitamin, das – wie Vitamin D ebenfalls hormonartig wirkt: Vitamin A. Beide Vitamine wirken effektiv an epigenetischen Schaltern und haben vielfältige Wirkungen auf das Immunsystem. Speziell für die Schleimhaut-Immunität der Atemwege (aber auch des Darmes, Stichwort T-Zellen-Bildung in den Peyer´schen Plaques) ist Vitamin A zentral bedeutsam. Vitamin A spielt darüber hinaus auch eine wichtige Rolle bei der Regulation der T-Zellen. Es steigert die Immuntoleranz und reduziert die überschießende Entzündungsantwort der Immunsystems, ebenfalls ein wichtiger Aspekt bei einem schweren Covid19-Verlauf.

In der Schwangerschaft wird oft vor Vitamin A gewarnt, gleichzeitig besteht in der Schwangerschaft – wie bei fast allen anderen Vitalstoffen auch – ein erhöhter Bedarf an Vitamin A, dieser wird (etwa in den DACH Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr) mit ca. 3.500 IE/ d angegeben. In hohen Dosen (ab etwa 10.000 IE, regelmäßig) kann es teratogen (embryotoxisch) wirken.

Diese landläufige Warnung hat zur Folge, dass Schwangere sich kaum noch trauen, gelegentlich in ein Leberwurstbrot zu beißen (gehört übrigens zu den eher häufigen Schwangerschaftsgelüsten). So gehören Schwangere tendenziell zu den Vitamin-A-Mangelkandidaten. Leber ist bekanntermaßen eine herausragende Vitamin-A-Quelle (danach kommt erstmal lange nichts), aber eben auch Geschmackssache.

Die Aufnahme über Beta-Carotin, eine Vorstufe, kann tatsächlich nicht (wie oft behauptet) “einfach mal so” zu Vitamin A umgebaut werden: Der genetischen Polymorphismus des Betakarotin spaltenden Enzyms (BCMO) ist tatsächlich weit verbreitet, fast die Hälfte der weißen Europäer ist davon betroffen. Übersetzt: Viele Menschen können Beta-Carotin nur sehr ungenügend zu Vitamin A umbauen. Wichtig ist dies vor allem für vegan oder vegetarisch lebenden Menschen, diese sollten “echtes Vitamin A, also Retinol, supplementieren.

Alle into life Produkte enthalten Vitamin A nur in der “echten” Retinol-Form, natürlich in schwangerschaftskompatiblen Menge, etwa im Mama Multi und im Mama immun. Auch in der Kombination beider Produkte bist Du noch weit im absolut schwangerschaftssicheren Mengenbereich!

Beide Vitamine, A und D, modulieren das Immunsystem, sorgen also dafür, dass die Prozesse im Rahmen der Pathophysiologie so ablaufen, wie es sich für eine gut bekämpfte Virusinfektion im Körper gehört – das Immunsystem also keine zu schwache, aber eben auch keine überschießende Immunreaktion (bei Covid zum Beispiel der gefürchtete Cytokinsturm) zeigt.

Das MAMA MULTI: unser Rundum-Sorglos Multivitamin- und Spurenelement-Präparat speziell für die Bedürfnisse in Schwangerschaft und Stillzeit. Eine Kapsel deckt deinen Bedarf an allen Vitaminen und Spurenelementen als optimale Basisversorgung.

Zink & Vitamin C

Ein vielkombiniertes und weithin bekanntes Dreamteam in Sachen Abwehrsteigerung kennst Du sicher von jeder banalen Erkältung: Zink plus C.

Zink ist (so man das in der Komplexität essentieller Stoffe überhaupt so sagen kann) wohl das wichtigste Spurenelement für das Immunsystem im Allgemeinen und die Wehrhaftigkeit gegen Viren im Speziellen, und es dafür bei Erkältungs- und Influenzaviren gut beforscht. Zink steigert sowohl die zelluläre als auch humorale Immunabwehr und hat zudem eine direkte antivirale Wirkung an der Oberfläche von Viren. Es hemmt die Virusvermehrung und das Anheften des Virus an die Rezeptoren auf den Schleimhäuten, über die das Virus in die Zelle eindringt. Außerdem hat es eine wichtige Funktion im Vitamin-A-Stoffwechsel.

Vitamin C ist wohl das bekannteste Abwehr-Vitamin und hat eine herausragende Bedeutung für die adaptive und erworbene Immunität. Auf humoraler Ebene unterstützt Vitamin C die Antikörperproduktion, zudem wirkt es anti-entzündlich. Klinische Studien der ersten Coronawelle in Wuhan zeigten schon früh, dass eine Hochdosisbehandlung mit Vitamin-C-Infusionen die Beatmungsdauer bei schwer erkrankten Covid19-Patient*innen verkürzen kann sowie die Komplikationsraten und die Mortalität signifikant reduziert.

Zink & C sind sowohl systematisch wirksam (also über die Blutbahn), als auch lokal an den Schleimhäuten im direkten Viruskontakt. Dafür eigenen sich Lutschtabletten wie diese oder ein Granulat (schmeckt wie Brausepulver), etwa das hier, sie sind auch für Kinder geeignet.

Omega 3

Auch die Wirkung von Omega 3 auf das Immunsystem ist vielfach belegt. Omega-3-Fettsäuren wirken antientzündlich und auf die Viskosität der roten Blutkörperchen und damit auf die Durchblutung und Sauerstoffversorgung feiner, zarter Gewebe mit ihren Kapillargefäßen. Omega 3 wirkt positiv auch auf die Zellen des Endothels, die Auskleidung unserer Blutgefäße. Diese können nach schweren viralen Infektionen angegriffen sein und zu Komplikationen wie “Micro-Clotting” (winzige Blutgerinnsel) führen, nach SARS-CoV-2 bekannt im Rahmen einer möglichen Ätiologie des Long-Covid-Syndroms.

Ein im Omega 3 enthaltener Lipidmediator, das Protektion D1, scheint zudem die Virusreplikation abzuschwächen, auch das ist schon länger bekannt und im Zusammenhang mit Influenzaviren untersucht.

Omega 3 wirkt zudem immunmodulatorisch, anti-inflammatorisch und hat positive Wirkungen auf die Darmschleimhaut und das Mikrobiom des Darms. Gute Idee also zur Ergänzung deines Speiseplanes, eigentlich immer und für jede_n, auch für Kinder.

MAMA OMEGA 3 besteht aus qualitativ hochwertigem pflanzlichen Algenöl. Es zeichnet sich durch ein besonders günstiges DHA:EPA-Verhältnis von 2:1 aus und ist somit ein optimaler Omega-3-Lieferant für die Kinderwunschzeit, Schwangerschaft und Stillzeit.

Gurgeln?

Hilft Gurgeln mit antiviralen Substanzen gegen das Virus? Daten zeigen, dass Gurgeln tatsächlich die Viruslast herabsetzt und bei Coronainfektionen die Dauer der Virusausscheidung (gemessen an positiven Schnelltests) verringert – aber das heißt natürlich nicht, dass man sich eine bereits stattgehabte Infektion “weggurgeln” kann. Ist das Virus erst mal in die Rachenschleimhautzelle eingedrungen, vermehrt es es sich fleißig im Inneren der Zelle. Dort ist es einem Antiseptikum außen auf der Schleimhaut gar nicht mehr zugänglich.

Als Expositionsprophylaxe oder auch täglichen Routine ist es aber eine weitere Maßnahme, die du ergreifen kannst.

Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene hat verschiedene Studien zur Prä- und Postexpositionsprophylaxe ausgewertet und in einer kleinen deutschsprachigen Übersicht mit wirkungsvollen Handlungsoptionen zusammengestellt, du findest sie unten bei den Quellen.

Wenn man etwa mit anderen Familienangehörigen zusammenlebt und diese vor einer Ansteckung in der heimischen Isolation etwas besser schützen möchte, kann das in jedem Fall eine gute, ergänzende Idee sein. Amüsanterweise schnitten in einer Untersuchung mit verschiedenen Substanzen erfrischend banale herkömmliche Mundwasser (mit) am besten ab: Zum Beispiel das unspektakuläre Listerine Cool Mint.

Du kannst dir angewöhnen, damit zu gurgeln, nachdem du Viren ausgesetzt warst (abends beim nachbauest kommen) oder es sonstwie eine deine Bad-Routine integrieren.

Nasenspray

Auch Nasenspray kann ein Baustein der Expositionsprophylaxe sein, auch diese wurden von der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene angeschaut. Das Nasenepithel ist die erste Barriere, auf die ein respiratorisches Virus trifft.

Dort kommen dann auch die IG-A-Antikörper ins Spiel, unsere so genannte “Schleimhautabwehr”. Eine gut befeuchtete Schleimhaut mit wachen Flimmerhärchen ist eine stabilere erste Phalanx, die es für alle Viren erstmal zu überwinden gilt. Nasenspray hilft, sie zu befeuchten, einige Inhaltsstoffe können die lokale Abwehr noch unterstützen. Zink ist eine Möglichkeit, auch lokal hat es einen Einfluss, wie auch beim Lutsch-Granulat, siehe oben. Ein Nasenspray, das neben befeuchtenden und pflegenden Substanzen Zink enthält, ist dieses. Eine weitere Substanz ist Xylit, auch das unterstützt die lokale Infektabwehr, ein Nasenspray dazu ist das hier. Du kannst es ausgiebig mehrfach täglich anwenden.

Nachgewiesen antivitale Wirkung hat auch Carragelose, es bildet einen gewissen Schutzfilm auf der Schleimhaut, hemmt die Virusreplikation und verkürzt statistisch die Virus-ausscheidenden Tage bei einer Corona-Infektion, Algovir ist eine Möglichkeit. Ich habe in jeder Tasche eins, meine Kinder auch, und ich wende es mehrfach täglich an, etwa wenn ich in die U-Bahn steige oder sonstige Menschenmengen betrete.

Ganz neu auf dem Markt ist VirX enovid auf der Basis von Zitronensäure und Stickstoffmonoxid, welches das Eindringen des Virus in die menschliche Zelle verhindern kann. Effizient, leider etwas teurer, und es brennt etwas, daher finde ich es für (kleine) Kinder nicht so gut geeignet.

Auch der in antiallergischen Nasensprays enthaltene Wirkstoff Azelastin kann die Vermehrung der Corona-Viren wirksam hindern. Dabei wirkt Azelastin einmal direkt an der Hauptprotease von Sars-CoV-2. Diese ist wichtig für die Virusvermehrung. Azelastin zeigt zudem auch Wirkung am ACE2- und Sigma-1-Rezeptoren – diese Strukturen der Wirtszelle nutzt Sars-CoV-2 für den Viruseintritt und die Vermehrung.

Am Abend befreit eine Nasendusche effektiv Feinstaub und auch Bakterien und reinigt so die Nase und hilft den Schleimhäuten, gut zu funktionieren. Wichtig: Nur mit einer 1%-2% Salzlösung spülen, niemals mit purem Leitungswasser. Dazu eignet sich banales Kochsalz, mische 200 ml mit 2 g Salz.

Benutze abgekochtes Wasser und reinige dein Nasenspülkännchen regelmäßig. Ich finde, das geht mit Porzellankännchen wie diesem besser als mit denen aus Plastik (und schöner sind sie auch).

Für Babys eignen sich Spritzen mit einem weichen Silikonaufsatz, diese lassen sich auch viel besser reinigen als die Gummi-Ohrspritzen.

Weitere Pharmanutricals wie Ingwer, Echinacin, Propolis und Co

Jede Familie hat so ihre eigene Hausapotheke und alles, was du darin findest, worauf du schon immer schwörst im Falle eines viralen Infektes (Erkältungen und grippale Infekte sind sämtlich virale Infekte – so grundsätzlich unterscheidet sich das Coronavirus davon nicht) – ist willkommen. Ingwer, Curcumin in der Golden Milk, und andere unspezifische naturheilkundlich bekannte Pflanzen und Wirkstoffe, wie Echinacea oder Propolis, rein damit, was auch immer du da so magst und bevorzugst.

Bioflavonoide: Quercetin

Auch Quercitin, ein neongelbes Polyphenol und Flavonoid, ist ein weiterer spannender Wirkstoff aus Pflanzen. Er kommt zum Beispiel in Kapern und Liebstöckel in relevanten Mengen vor. Quercetin hat anti-inflammatorische und antivirale Wirkungen. Zusammen mit Vitamin C und L-Gluthation bildet es ein Redox-System (antioxidant) und synergiert mit ihnen zu einem Wirkkomplex, besonders gut wirkt Quercetin also zusammen mit Vitamin C.

500 mg am Tag können eine gute Ergänzung sein. In unserem neuen Mama immun ist Quercetin natürlich auch enthalten.

Schlaf und Melatonin

Schlaf ist enorm wichtig für unser Immunsystem, umgekehrt gibt es wenig, was so sehr unser Immunsystem und seine Fähigkeit, sich gegen Erkrankungen zu wehren, sabotiert, wie Schlafmangel. Sorge also dafür, dass Du ausreichend schläfst. In der Zeit mit kleinen Kindern ist das leichter gesagt als getan, das einzige Zeitfenster, das dafür halbwegs funktioniert, ist meist der frühe Abend: geh regelmäßig mit den Kindern ins Bett, um ein paar Stunden aufzuholen.

Eine wesentliche Rolle für die erholsame Funktion des Schlafes spielt das Melatonin. Das ist ein in der Zirbeldrüse produziertes Hormon, das wir tagaktive Menschen in der Nacht ausschütten. Es ist eines der wichtigsten Hormone für unseren zirkadianen Rhythmus und es sorgt dafür, dass unser Gehirn in der Nacht runterfährt und Reparaturfunktionen im Körper wirksam werden können. Melatonin schützt die Blut-Hirnschranke und hat enorm potente antioxidative Effekte.

Melatonin ist seit einiger Zeit auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Es ist auch in der Schwangerschaft gut untersucht. Es gilt sogar als neuroprotektiv für das fetale Gehirn und wird bei drohenden Frühgeburten für diesen Effekt über die Gabe an die Mütter gelegentlich aktiv eingesetzt. Eine Anwendung gilt also als absolut sicher.

Gut vorsorgen

  • Hilf deinem Immunsystem, damit es dich gut schützen kann: Schlafe genug, bewege dich an der frischen Luft und setze dich Temperaturreizen aus. Iss gesund und nährstoffreich.
  • Überlege, inwieweit du deine Virenexpositionen in saisonalen oder pandemiebedingten Wellen reduzieren kannst und möchtest. Masken helfen, Luftfilter auch.
  • Überlege, dich saisonal gegen Influenza u/o SARS-CoV-2 impfen zu lassen, sprich dazu mit deiner Ärztin.
  • Weil ein Infekt ja immer dann kommt, wenn es am wenigsten gut passt und irgendwie immer Wochenende ist: Sei vorbereitet und habe ein paar Dinge im Haus. Sollte zum Beispiel im Fall einer Covid-Infektion auch eine Isolation im Spiel sein und Du das Haus nicht verlassen können, gehört auch ein Account von Lebensmittelbringdiensten, Lieferando und Co dazu (sowieso eine gute Idee für belastete Zeiten & junge Eltern).

 

Wenn du dein Immunsystem gezielt mit Nahrungsergänzung unterstützen möchtest, supplementiere zusätzlich ein paar Immunbooster:

    • Ein vollständiges, hochwertiges Multivitaminpräparat, zum Beispiel unser Mama Multi. Hierin ist schonmal eine Basisversorgung an allen relevanten Vitaminen und Spurenelementen in moderater, natürlich schwangerschaftskompatibler Dosierung enthalten.
    • Vitamin D: Im Winter solltest du Vitamin D supplementären, als Richtgröße gelten etwa 40 – 60 IE/ kg Körpergewicht/ Tag. Insgesamt sind das für erwachsene Personen so zwischen 3.000 – 4.000 IE, gut dosierbar über Tropfen mit dem Co-Faktor Vitamin K, etwa in unserem Mama Vitamin D3 + K2 (für Babys das Baby Vitamin D)

 

In infektreichen Zeiten sind weitere “Immun-Nährstoffe” nochmal eine zusätzliche Ergänzung wert.

  • In unserem neuen Produkt Mama immun haben wir die Stars unter den immunprotektiv wirkenden Vitalstoffen kombiniert, eine Lösung für alle, die nicht viel nachlesen möchten oder verschiedene Einzelmittel kombinieren.

→ Du kannst Mama immun individuell ergänzen. Eine “volle Tagesdosis” sind 6 Kapseln, etwa dann, wenn du eine Erkältung herankommen spürst oder dich gerade nach einem Virusinfekt erholst. In geringer Dosierung, etwa 2-4 Kapseln, kannst du es vorsorglich nehmen. Folgende Vitalstoffe sind besonders wichtig:

  • Vitamin C: in jeglicher Form, per buntem Obstteller (Orangen, Kiwi, Paprika)

Mama immun (6 Kapseln) enthält 1,8 g Vitamin C als PurewayC®

  • Zink: Wer Austern mag, ist klar im Vorteil, zwei davon decken deinen kompletten Tagesbedarf. Auch in Fleisch ist reichlich Zink enthalten. Zink gehört damit zu den potentiellen Mangelspurenelementen bei vegetarischer oder veganer Ernährung, dann solltest du supplementieren.

Mama immun (6 Kapseln) enthält 25 mg Zink als Zink-Bisglycinat

 

  • Vitamin A: Man kann selbstgemachte Leberpastete nach dem Rezept der ostpreußischen Oma essen. Wenn du vegan oder vegetarisch lebst, kannst du Vitamin A natürlich auch supplementieren. Schwangere sollten hier aufpassen, Eine Obergrenze für eine sichere Dosis liegt bei etwa 10.000 IE/ d, der Tagesbedarf bei etwa 3.500 IE/ d.

Mama immun (6 Kapseln) enthält 667 IE Vitamin A (= 200 µg), das Mama Multi nochmal 667 IE, auch die Kombi ist also absolut safe

  • Omega 3: 400 mg DHA/ EPA sind eine gute Basisversorgung, enthalten in ca 45 Trpf. von unserem Mama Omega 3, auch für Kinder natürlich gut geeignet.

Angesteckt!

Natürlich sind Infekte unvermeidlich – und wenn es dich erwischt hat, weiß ja jeder intuitiv, was gut tut:

  • Gesundes Krankheitsverhalten ausleben: Alles absagen, Telefon ausstellen, Sofa, Wolldecke, Buch, Bett. Kinderbetreuung organisieren (der schwerste Teil daran, ich weiß …).
  • Schlafen, ruhen, viel trinken (Faustregel: pro Grad erhöhte Körpertemperatur – 1 Liter zusätzlich).
  • Bei ersten Erkältungssymptomen (nicht mehr im fortgeschrittenen Stadium und auch nicht mit Fieber!): ein ansteigendes Bad nehmen. Bei gemütlicher Temperatur in die Badewanne, heißes Wasser zulaufen lassen (bis “richtig heiß”). Danach ins Bett und nachruhen, im besten Fall einschlafen. In der Schwangerschaft: bade nicht zu heiß, bleibe unter 40 Grad Wassertemperatur.
  • Fieber senken? NSAR (nicht-steroidale Anti-Rheumatika) wie Ibuprofen und Paracetamol wirken fiebersenkend und schmerzlindernd. Fieber ist gleichzeitig eine gesunde Immunreaktion und per se nicht “schlimm”. Es kurbelt zudem die Antikörperproduktion an. Es hängt also an dem individuellen Leidensdruck: Wenn das Fieber dir den Schlaf raubt oder du berstende Kopf- und Gliederschmerzen hast, ist Ibuprofen (max. 1.800 mg/d) das Mittel der Wahl, im letzten Drittel der Schwangerschaft ist Ibuprofen kontraindiziert und du musst auf Paracetamol ausweichen! Was jedoch in keinem Fall passieren soll: Fiebersenker einwerfen, um “weiter im Text” zu machen, dein Körper braucht unbedingt Ruhe und Schonung, auch, um schwereren Verläufen und postviralen Komplikationen vorzubeugen.
  • Hühnersuppe schlürfen, ansonsten Essen nur nach Appetit. Viele virale Infekte machen Appetitlosigkeit, und auch leichten Magen-Darm-Symptome, wie latente Übelkeit, häufiges Aufstoßen, vor allem Kinder übergeben sich auch oft im Frühstadium einer Erkrankung), das ist ok!
  • Nasenspray: bei potentiell bösen Viren wie Covid oder Influenza kannst du 3x täglich VirX-Nasenpray in beide Nasenlöcher sprühen (oben näher erklärt).
  • Vitamin D-Shot: Wenn Du nicht schwanger bist und in den letzten Wochen nicht (oder nur wenig) supplementiert hast, können auch kurzzeitige höhere Dosierung (ggf. in Absprache mit Deiner Ärztin) 1x tgl. 20.000 IE für die Dauer des Infektes sinnvoll sein.

Wenn es dich erwischt hat, kannst du jetzt dein Mama immun wunderbar auf die volle Dosis – 6 Kapseln pro Tag – aufstocken.

 

  • Vitamin C: eher gramm- als milligrammweise, in jeder Form von Zitronen- oder Orangensaft, Kiwi, Paprika, Brokkoli bis Ascorbinsäure (1/4 TL/ d).

In 6 Kps. Mama immun sind 1,8 g enthalten.

  • Zink: Du kannst im Infekt bis insgesamt ca 50 mg/ d ergänzen, bis zum Bessern der Symptome.

In 6 Kps. Mama immun sind 25 mg enthalten

  • C plus Zink lokal, zum Beispiel als Lutschtabletten oder Brausepulver (s. o.) können auch eine gute Option oder Ergänzung sein und wirken zudem lokal an den Rachenschleimhäuten.
  • mehr Omega 3, etwa 1.00 mg sind eine gute Dosis.
  • Quercetin: Das neongelbe Anivirus-Flavonoid verleiht unserem Mama immun sowohl Farbe als auch den Extra Immun-Kick: In 6 Kps. Mama immun sind 400 mg enthalten
  • Melatonin scheint die Blut-Hirnschranke zu schützen. Wie oben beschrieben, ist die Funktion des Schlafes essentiell für unser Immunsystem. Wenn du nicht gut schlafen kannst (oder das vorher bereits ahnst), kannst du Melatonin supplementären: 2 mg am Abend direkt vor dem Schlafengehen (2 mg = 2.000µg) unter die Zunge sprühen, gibt es in jeder Drogerie. Schau auf die enthaltene Menge. Melatonin wirkt nur über die Mundschleimhaut, nicht über den Magen-Darmtrakt (etwa über Tees oÄ)!

Quellen

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Empfehlung der DGKH: Prävention von COVID-19 durch viruzides Gurgeln und viruziden Nasenspray – aktualisierte Fassung Februar 2022
COVID-19: Azelastine nasal spray Reduces Virus-load In Nasal swabs (CARVIN). Early intervention with azelastine nasal sprays reduces viral load in SARS-CoV-2 infected patients. First report on a double-blind placebo-controlled phase II clinical trial.
SARS-CoV-2 accelerated clearance using a novel nitric oxide nasal spray (NONS) treatment: A randomized trial
Effect of calcifediol treatment and best available therapy versus best available therapy on intensive care unit admission and mortality among patients hospitalized for COVID-19: A pilot randomized clinical study; Marta Entrenas Castillo et al.  J Steroid Biochem Mol Biol 2020 Oct;203:105751.doi: 10.1016/j.jsbmb.2020.105751
Nitric Oxide Nasal Spray (NONS) as Prevention for Treatment of Individuals at Risk of Exposure to COVID-19 Infection
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May omega-3 fatty acid dietary supplementation help reduce severe complications in Covid-19 patients? Pierre Weill et al.; Biochimie 2020 Sep 10;S0300-9084(20)30209-1. doi: 10.1016/j.biochi.2020.09.003.
The lipid mediator protectin D1 inhibits influenza virus replication and improves severe influenza
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Virucidal Efficacy of Different Oral Rinses Against Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2; Toni Luise Meister et al. The Journal of Infectious Diseases, Volume 222, Issue 8, 15 October 2020, Pages 1289–1292, https://doi.org/10.1093/infdis/jiaa471

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