Nur ist es leider eben auch so, dass Tropfen oder Tees, Zäpfchen oder Öle, die zu diesem Zweck verkauft werden, nicht so wirken, wie man es sich gewünscht hätte: meistens nur sehr wenig oder gar nicht oder nur zufällig. Und, dies ist der nächste Gedanke des gesunden Menschenverstandes, sie würden wirken, wenn das Weinen des Babys ganz stofflich-organisch und tatsächlich Blähungen oder Koliken als Ursache hätte.
Nach neueren Erkenntnissen geht man mittlerweile davon aus, dass es sich bei den typischen „Dreimonatskoliken“ um einen Mythos handelt. Oder dass zumindest „der Bauch an sich“ gar nicht unbedingt das Problem darstellt, sondern dass es sich um eine generelle physiologische organische Unreifesymptomatik handelt.
Ein Baby kommt, verglichen mit anderen Säugetieren, sehr unfertig auf die Welt. Im Gegensatz zu einem Zebrafohlen oder einem Kälbchen kann ein Baby viele Monate lang eigentlich noch gar nichts allein. Deshalb nennt man das erste Lebensvierteljahr eines Babys auch häufig „das vierte Schwangerschaftsdrittel“.
Babys müssen unmittelbar nach der Geburt sehr plötzlich ihre gemütliche und vertraute Umgebung aufgeben. Sie müssen selbst für ihre Nahrung sorgen, zuvor lief die Versorgung automatisch über die Nabelschnur. Sie müssen nun Milch trinken und diese dann im frisch eingeweihten Magen-Darm-Trakt erstmals verdauen. Das ist eine enorme Herausforderung für dein Baby!
Vermutlich mischen sich in die typische abendliche Unpässlichkeit und Unruhe auch ganz unterschiedliche Phänomene, ich würde sogar vermuten, dein Baby weiß manchmal selbst nicht genau, was genau los ist.
Wenn der Bauch weh tut, ist es nicht immer der Bauch, das ist noch bei Kleinkindern so. Das enterische Nervengeflecht, unser zweites Gehirn im Darm, ist hochkomplex und hängt vielfach auch mit der Neurophysiologie des „echten“ Gehirns zusammen. Und auch da ist nun nach der Geburt eine Menge los!
Babys kommen eben auch mit einem (natürlich noch) unreifen Nervensystem auf die Welt. War es in der Gebärmutter noch sehr gleichförmig, warm, nah bei Mama und bezogen auf alle Sinne recht homogen, so muss dein Baby nun auch unglaublich viele Reize verarbeiten.
Alle Sinneswahrnehmungen haben sich für dein Baby mit der Geburt vollkommen verändert. Die Geräusche sind anders, es gibt keinen „mütterlichen Klangteppich“ mehr. Es ist hell und verdammt bunt auf dieser Welt. Dein Baby liegt in seinem Bettchen und spürt dort nur die Unterlage, drumherum ist freier, „leerer Raum“. Es muss sich mit all dem vollkommen neu orientieren. All diese Reize verursachen quasi ein wildes Neuronengewitter im Gehirn deines Babys. Das Gehirn hat wirklich Siebenmeilenstiefel an in der Entwicklung der ersten Lebensmonate.
Es scheint, dass Babys, die viel weinen, damit zu Beginn ihres Lebens überfordert sind. Auch die Fähigkeit, sich selbst zu beruhigen und einfach einzuschlafen, wenn die Müdigkeit kommt, ist noch nicht vorhanden. Babys, die viel weinen, scheinen es grundsätzlich mit dem Schlaf-Wach-Rhythmus und der Selbstregulation schwerer zu haben. Oft wachen sie schnell wieder auf, schlafen nur kurz und oberflächlich und erreichen selten den entspannenden Tiefschlaf. Das Einschlafen und Sich-selbst-Beruhigen muss das Baby erst lernen, es braucht am Anfang dazu das Verständnis um diese Dinge, die Hilfe und Unterstützung der Eltern. Ohne diese ist es noch verloren.[i]
Am ehesten gelingt das, indem du dich in die Welt deines noch ungeborenen Babys hineinversetzt und auf verschiedenen Ebenen gebärmutterähnliche Verhältnisse schaffst. Diese Welt ist ihm vertraut und macht es ihm leichter, etwas allmählicher in dieser ganz neuen Welt anzukommen.
Das hilft dir und deinem Baby
- Herumtragen, also intensiver, naher Körperkontakt ist oft das Einzige, was hilft. Ein Tragetuch kann da entlastend sein, weil du beide Hände frei hast, um etwas zu essen, ein paar Tassen in den Geschirrspüler zu stellen oder einfach ein bisschen „herumzupuzzeln“.
- Auch das so genannte „Pucken“, also das feste Einwickeln des Babys gibt Halt und Begrenzung und tut vielen Babys gut. Deine Hebamme kann dir zeigen, wie das geht.
- Sehr bald hast du auch ein Gespür dafür, welche Tageszeiten besser oder schwieriger sind. Richte deinen Tagesablauf danach – dein Baby wird nicht auf deine Essens- und Schlafbedürfnisse Rücksicht nehmen kö Wenn es mal schläft: Erst essen, dann duschen. In dieser Reihenfolge. An ganz guten Tagen geht vielleicht sogar beides. Wenn du „schnell Mails checken oder staubsaugen“ davor gepackt hast, rächt sich das!
- Sorge für eine reizarme Umgebung. Verschiebe Ausflüge zur nächsten H&M-Filiale und zu IKEA auf spä Lade sparsam Besuch ein und nur Menschen, die du wirklich gerne um dich hast.
- Triff dich mit Freundinnen oder anderen Müttern zum Spazierengehen. Das geht am ehesten zu verabredeten Zeiten. Zu Hause oder im Café ist fast immer viel schwieriger. Coffee-to-go ist, da bin ich mir vollkommen sicher, erfunden worden für frische Mütter!
- Sorge für Deine eigene Entlastung, damit diese auch für dich so anstrengende Phase etwas leichter wird. Es ist wichtig, dass du deine Akkus auflä Wenn du für deine Entspannung sorgst, sorgst du auch für die Entspannung deines Kindes. Also: Organisiere eine Putzfee, kaufe online ein, nimm die Angebote der Omas an (wenn das für dich eine wirkliche Entlastung ist). Eine halbe Stunde Kaffee trinken im Lieblingscafé, während die Studentin von gegenüber mit dem Kinderwagen um den Block schiebt, kann Gold wert sein!
High-Need-Babys
Es gibt Babys, bei denen geht die Bedürftigkeit und auch das Weinen über das hinaus, was „normal“ ist. Babys, die mindestens an drei Tagen der Woche mehr als drei Stunden untröstlich weinen, nennt man ein wenig despektierlich Schreibabys. In diesen Situationen findest du Hilfe in so genannten „Schreiambulanzen“, die es mittlerweile zumindest in mittleren und größeren Städten gibt. Wenn es wirklich schlimm ist, kann das eine ganz wertvolle Anlaufstelle sein, um deinen Kontakt zu deinem Kind zu stärken und die Mama-Baby-Kommunikation verständnisvoller zu gestalten.
Literatur zum Weiterlesen:
Brigitte Hannig: Schreiende Babys, ratlose Eltern, Broschüre im Eigenverlag, www.brigitte-hannig.de
Thomas Harms: Emotionelle Erste Hilfe: Bindungsförderung. Krisenintervention. Eltern-Baby-Therapie. Leutner. 2008.
[i] Mechthild Papoušek, Regulatory disorders in early childhood. Family physician counseling for crying, sleeping and feeding disorders, MMW Fortschr Med. 2005 Mar 24;147(12):32–4, 36, 38.
Geburtsvorbereitung online
Inmitten des ganzen Pandemie-Shizzle braucht Ihr natürlich Geburtsvorbereitung, vielleicht mehr denn je! Ich habe einen Video-Kurs für Euch mit allen Inhalten, die ein guter Kurs braucht. 12 Stunden lang, ein Stream in übersichtlichen Kapitel-Häppchen zum bingen oder snacken, alles bei Euch auf dem heimischen Sofa, nach Eurer Zeiteinteilung, bequem, easy und evidenzbasiert. Hier findest Du mehr Infos & kannst Dich anmelden.
Podcast
Der Hebammen-Salon
– ein Podcast mit
Kareen Dannhauer
& Sissi Rasche

Corona – und nun?
Wie kannst Du, schwanger oder nicht, Dein Immunsystem wirklich sinnvoll unterstützen? Hilft Vitamin D und wenn ja wieviel? Zink? Vitamin C? Und: Der Test ist positiv – oh shit. Und jetzt? Wann sollte ich doch lieber ins Krankenhaus fahren? Hier geht es zum ausführlichen Blogartikel.
Vaginale Gesundheit – wichtig für eine unbeschwerte Schwangerschaft
Die orale Einnahme von Laktobazillen beeinflusst tatsächlich die vaginale Flora: Die Darmbakterien sind nämlich direkt an der Zusammensetzung der Vaginalflora beteiligt. Und diese wiederum ist wichtig für eine gesunde Schwangerschaft!
Laktobazillen produzieren Milchsäure, einige von ihnen auch Wasserstoffperoxid (H2O2). Dieses reguliert den pH-Wert und wirkt spezifisch als Bakteriozin, macht also die Umgebung ungastlicher für unerwünschte Bakterien und Pilze, sogar für Papilloma-Viren. Es schützt die Vagina vor Fremdbesiedlungen etwa mit dem unerwünschten Gardnerella vaginalis und anderen Keimen, die im Kontext „Frühgeburtlichkeit“ (vorzeitige Wehen und frühe, vorzeitige Blasensprünge) eine Rolle spielen können. Auch bei Besiedelung mit B-Streptokokken können Probiotika einen günstigen Einfluss auf das Keimspektrum nehmen.
Mikrobentransfer unter der Geburt
Während einer vaginalen Geburt kommt das Baby zum allerersten Mal mit Bakterien direkt in Berührung – und es sind die aus der Vagina seiner Mutter und die aus ihrem Darm. Schon lange hängt man nicht mehr dem Ideal einer „keimfreien Geburt“ nach – heute weiß man es besser. Mama knows best – und Deine Bakterien sind das Beste, was es auf diesem Weg bekommen kann.
Muttermilch – ein probiotischer Drink für Dein Baby
Früher hat man angenommen, Muttermilch sei steril, heute weiß man, dass dies ganz und gar nicht der Fall ist. Vor einigen Jahren hat man den so genannten entero-mammary-pathway entdeckt. Darmbakterien gelangen während der Schwangerschaft offenbar mit Hilfe so genannter dendritischer Zellen über die Blutbahn in das Drüsengewebe der Brust und besiedeln es.
Muttermilch ist ein in vielerlei Hinsicht hochkomplexes, für das Baby perfekt zusammengestelltes Nahrungsmittel mit allen erdenklichen Nährstoffen, aber auch unzähligen weiteren zellulären und epigenetischen Informationen. In einem Milliliter Milch sind neben mehr als 10 Millionen Bakterien, vor allem aus den Laktobazillen- und Bifidobakterien-Familien, auch Humane Milch-Oligosaccharide (HMO) enthalten, die die Bakterien „füttern“. Diese machen Muttermilch zu einem prä- und probiotischen Drink und leisten einen wesentlichen Beitrag zur physiologischen Besiedelung des Babydarms.
Das Busen-Mikrobiom und Infektionen
Diese „guten Bakterien“ sind nicht nur ideal für dein Baby, bestimmte Keimstämme (etwa L. salivarius und L. gasseri) können wirksam gegen eine Brustentzündung (Mastitis) sein und ihnen vorbeugen. Studien* haben gezeigt, dass sich der Zustand von Frauen, die diese Bakterien mindestens drei Wochen lang einnahmen, deutlich verbesserte, während sich bei den Placebo-Gruppen nichts Wesentliches änderte.
Vaginal Seeding
Wird ein Baby per Kaiserschnitt geboren, kommt es während der Geburt nicht mit mütterlichen Vaginalkeimen in Kontakt. Es ist bekannt, dass Kaiserschnitt-Babys im Laufe ihres Lebens häufiger unter Allergien, allergischem Asthma, Übergewicht und verschiedenen Autoimmunerkrankungen leiden als Babys, die vaginal auf die Welt gekommen sind.
So wurde von Mikrobiomforschern in den USA vor einigen Jahren die Idee des Vaginal Seeding geboren. Die frisch per Bauchgeburt geschlüpften Babys werden dazu nach der Geburt bereits im OP im Mund, im Gesicht und an den Händchen mit dem Vaginalsekret ihrer Mütter benetzt, um diesen Keimtransfer zu imitieren. Auch einige Kliniken in Deutschland bieten das mittlerweile an. Sollte das aus unterschiedlichen Gründen keine Option sein, ist das BABY FLOR eine Idee, um dies zu ersetzen.
Baby´s Bauch …
Die Besiedelung mit einem besonders günstigen, physiologischen Keimspektrum, das wir von unserer Mutter weitergegeben bekommen, ist tatsächlich die Wiege unserer Mikrobiota, vermutlich lebenslang. Sie ist eine wichtige Voraussetzung für unsere Gesundheit und beeinflusst alle nur denkbaren Organsysteme, von der wichtigen Barrierefunktion der Darmschleimhaut bis zur Gut-Brain-Axis.
Schon allein der Magen-Darm-Trakt eines frisch geborenen Babys muss Enormes leisten: Nahrung aufnehmen, sie peristaltisch weiterleiten, verstoffwechseln, wieder ausscheiden. Es dauert etwa 3 Monate, bis sich diese Vorgänge gut eingespielt haben. In dieser Zeit mühen sich viele Babys mit ihrer Verdauung. Das ist in einem gewissen Rahmen normal und auch nicht therapiebedürftig. Sollten aber gewisse Umstände für eine Dysbiose sprechen, kann die gezielte Gabe gewisser probiotischer Stämme dem Baby beim Aufbau einer gesunden, stabilen Darmflora helfen.
Ein Probiotikum für Mama & Baby
Und weil die Bakterienstämme von schwangerer Frau, stillender Mutter und Baby auf diese wundersame Weise voneinander abhängen und sich bedingen, haben wir ein Probiotikum entwickelt, dass auf diese besonderen Zusammenhänge rund um Schwangerschaft und Geburt abgestimmt ist: Das Baby Flor.

Baby Flor
BABY FLOR Tropfen sind mit 6 Stämmen ausgewählter Bifidobakterien und Lactobazillen für Schwangere, Stillende, Babys und Kleinkinder konzipiert. Das Probiotikum ist gelöst in Bio-MCT-Öl aus der Kokosnuss und dank der Pipette besonders leicht zu dosieren.
22,90€
Mikrobiom für dein Baby
20 ml (114.5 € / 100 ml)
EntdeckenWelche Bakterienstämme sind enthalten?
Lactobacillus rhamnosus
Ein wichtiger Keim der gesunden vaginalen Flora, in der Darmflora ist er assoziiert mit einer positiven Wirkung auf das Immunsystem, vor allem die Inzidenz von Atemwegserkrankungen.
Lactobacillus fermentum
Kommt natürlicherweise in der Muttermilch vor. Dieser Keim konnte in einer Studie Beschwerden durch schmerzhafte Milchstaus, ausgelöst durch Staphylokokken, lindern. Babys profitieren von einer probiotischen Gabe und weisen deutlich weniger Magen-Darm-Infekte im ersten Lebenshalbjahr auf.
Lactobacillus reutreri
Eines der bestuntersuchten Keime mit vielfältigen positiven Wirkungen. Auch er kommt natürlicherweise in der Muttermilch vor, deren Menge ist unmittelbar abhängig von der Anzahl im mütterlichen Darm. L. reuteri produziert Reuterin, ein Bacteriozin gegen schädliche Bakterien (etwa Clostridien) und gegen Rotaviren.
Lactobacillus salivarius
Ist der Signatur-Keim der Darmflora von gestillten Babys.
Bifidobacterium infantis
Dieses Bakterium ist ebenfalls als Probiotikum gegen Mastitiden bekannt. L. salivarius ist zudem ein Keim, der Wasserstoffperoxid (H2O2) synthetisiert, ein wichtiges Bakteriozin für die Vaginalflora und auch für die gesunde Babydarm-Barriere und sein Immunsystem.
Für wen sind die Tropfen?
Diese Tropfen sind ein Produkt für beide, also für Mama und Baby. Gründe, sie gegebenenfalls ergänzend zu eventuell medizinisch verordneten Therapien zu nehmen, können sein:
Mama
- Alle Themen rund um vorzeitige Wehen oder (drohende) Frühgeburtlichkeit, auch in der Vorgeschichte
- Wiederkehrende vaginale Infektionen oder Blaseninfekte
- Infektionen mit B-Streptokokken
- Nach Antibiotikagabe
- Bei Brustentzündungen oder wiederkehrende Milchstaus/ Mastitiden, auch in der Vorgeschichte
- Dosierung: 1-2 x tgl. eine halbe Pipette (30 Tropfen) vor einer Mahlzeit direkt in den Mund tropfen
Baby
- Nach einer Bauchgeburt (Geburt mit einem Kaiserschnitt)
- Nach einer Antibiotikagabe unmittelbar vor oder während der Geburt oder später in der Babyzeit
- Nach wiederholten Candida-Infektionen in der Schwangerschaft
- Wenn Dein Baby nicht gestillt wird
- Ergänzend bei Mund- und/ oder Windelsoor
- Bei „Dreimonatskoliken“, wenn ein Ungleichgewicht der Darmflora dahintersteckt.
- Dosierung: 1-2 x tgl. eine viertel Pipette (15 Tropfen) vor einer Mahlzeit in den Mund tropfen
30 Tropfen enthalten 1×10^8 KBE
Wenn du deine Produkte im Internet kaufst (was natürlich total in Ordnung ist), vergewissere dich der Seriosität des Herstellers. Schaue unbedingt ins Impressum, welches Unternehmen und welche Menschen dahinterstecken, und gern auch, was die Geschäftsführer noch so machen. Sind da fachlich kompetente Leute am Werk (findest du überhaupt Informationen dazu?) oder eher solche, die in erster Linie auf ein schnell skalierendes Online-Business aus sind?
Es ist relativ einfach, mit einem gewissen Invest bei den großen Verkaufsplattformen mit einem neuen Hipster-Produkt sehr schnell auf den ersten Plätzen gerankt zu werden, spezialisierte Agenturen machen den ganzen Tag nichts anderes. Ein hübsches Design, ein knackiges Storytelling dahinter, ein paar Domains mit „Informationsportalen“ gekauft, einen Online-Kurs dazu und einen großen Schwung 5-Sterne-Bewertungen – fertig ist das Geschäftsmodell.
- Wenn du sicher sein möchtest, dass die strengen gesetzlichen Richtlinien, etwa zu Inhaltsstoffen und Dosierungen, die in Deutschland gelten, eingehalten werden, solltest du einen Hersteller wählen, der seine Ware in Deutschland produziert und aus Deutschland verschickt. Viele Produkte, die aus dem Ausland versandt werden, sind hierzulande schlicht nicht verkehrsfähig und dürfen daher gar nicht in Deutschland verkauft werden.
- Besonders „bio“ oder „natürlich“? Kommt besonders gut an und sieht auch schicker aus auf Instagram, so ein fancy Superfood-Extrakt aus fernen Ländern. Die Dosis konkreter Vitamine aus einem Pflanzenextrakt ist für ein NEM aber schwierig umzusetzen oder sogar gar nicht erlaubt (weil natürliche Stoffe nie standardisierte Mengen eines Wirkstoffes enthalten, das aber im Rahmen der Verkehrsfähigkeit eine Rolle spielt). Vor allem geht „natürlich“ meist zulasten der Bioverfügbarkeit, weil die „aktivierten“ Verbindungen aus dem Labor weniger von den komplexen Umbauprozessen in deinem Stoffwechsel benötigen. Und man benötigt auch viel größere Mengen, etwa „8 Kapseln für den Tagesbedarf“. Wenn da „aus Gojibeerenextrakt“ steht – iss lieber die Gojibeere selbst (die heimische Blaubeere tuts auch).
- Bioverfügbarkeit: Bestimmt ist dies das Kriterium, das du ohne fachliches Hintergrundwissen am wenigsten einschätzen kannst. Das kann man aber nicht in einem einzelnen Post erklären. Ein bisschen mehr findest du auch in diesem (älteren) Blogartikel.
- Wirkangaben: Am liebsten würde man natürlich auf seinen Kapseln lesen, dass diese „auch richtig was bringen“ und „wofür die genau sind“. Allerdings wären das Wirkaussagen mit gesundheitlichem Bezug, und die sind in Deutschland bei NEM verboten! Die einzige Ausnahme sind die so genannten, eng definierten Healthclaims, das sind die etwas geschraubten Formulierungen wie „Zink trägt zu einer normalen Fruchtbarkeit und einer normalen Reproduktion bei“. Je zurückhaltender die Formulierungen sind, umso ernster nehmen die Hersteller die Gesetzeslage.
- Der Preis: Gute Zutaten in der entsprechenden Qualität sind nicht billig, Wirkstoffe in guter Bioverfügbarkeit kosten oft ein Vielfaches (etwa CoQ10: Ubiquinol kostet mindestens das Doppelte oder Dreifache wie Ubiquinon). Dennoch fallen die Preise der unterschiedlichen Präparate extrem auseinander. Schau auf den Preis der gesamten Tagesdosis, von manchen Produkten benötigst du für die vorgesehene Tagesdosis eine, von anderen zwei oder mehr pro Tag.
- Nur eine Pille? Wenn du dir einen individuellen Nährstoffplan zusammenstellst, landest du vermutlich bei einer Art „Baukasten“,den du dir ganz nach deinen Bedürfnissen und Gesundheitsthemen (etwa deiner Ernährungsform, deinem Alter, deiner medizinischen Vorgeschichte) individuell zusammenstellen kannst. Es wird also eher ein kleines Sammelsurium unterschiedlicher Präparate sein, zum Beispiel ein Multi, dazu Vitamin D (je nach Laborwert), Omega3 und ein Probiotikum. Es gibt diese Baukästen auch schon fertig zusammengestellt, meist sind das die qualitativ hochwertigeren Produkte, die eben auch etwas teurer sind. Auch wenn es convenient erscheinen mag: In eine einzige Pille passen die benötigten Supplemente meist schon quantitativ nicht hinein.
Welche konkreten Produkte das zum Beispiel sein können? In diesem Blogartikel findest Du ein paar Produkte, die Du Dir einfach in Deinen Warenkorb klicken kannst: Nahrungsergänzung in der Schwangerschaft.
Die Basis für die Summer-Splash-Ideen ist gut gekühlter into-life-Tee in Deiner Lieblingssorte.
Der Tee wird frisch gekocht, für diesen Zweck eher mit etwas mehr Tee (gut zwei gehäufte Esslöffel auf eine kleine Kanne) und kürzerer Ziehzeit (nicht länger als sechs Minuten), so bleibt er mild und sehr fein.
Der fertige Tee wird dann am besten recht zügig herunter gekühlt. Das geht zum Beispiel „klassisch“, indem Du zwei Hände voll Eiswürfel in ein Sieb gibst und den leicht abgekühlten Tee darüber und in eine Kanne gießt. Je schneller der Tee abkühlt, umso weniger Bitterstoffe landen im Getränk – Himbeerblätter und Frauenmantel enthalten einige davon. Aber auch dann, wenn Du den Tee ganz simpel in der Kühlschrank stellst, gibt es am Ende einen – verglichen mit klassischem Schwarztee – noch immer recht milden Eistee.
Und hier geht es zu den into life Tees
Besonders fruchtig
- 1 Schuss Himbeersirup über einige Eiswürfel ins Glas geben
- vier kleingeschnittene Erdbeeren oder einen halben kleingeschnittenen Pfirsich dazu (oder was immer Du da hast, Melone schmeckt auch super)
- auf 2/3 mit Tee ergänzen
- mit Mineralwasser auffüllen
Besonders frisch
- 1/3 Apfelsaft über einige Eiswürfel ins Glas geben
- auf ¾ mit Tee ergänzen
- mit Mineralwasser auffüllen
- 1-2 Sanddorn-Saft Eiswürfel dazugeben
Besonders fein
- 1 Schuss Holunderblütensirup über einige Eiswürfel ins Glas geben
- einen Minz- oder Melissezweig dazu
- auf 2/3 mit Tee ergänzen
- mit Mineralwasser auffüllen
Danke für das wunderschöne Bild, Frau Gold!
Unsere Teesorten
In dem Fall ging es mir im Wesentlichen darum, nochmal einige Worte darüber zu verlieren, dass man nach einer Geburt nicht etwa als alleinig richtigem oder gar sicheren Ort in einem Krankenhaus aufgehoben sein muss, sondern das Wochenbett von Beginn an zu Hause verbringen kann, und was es da so an Punkten zu bedenken und vorzubereiten gibt.
Was bei öffentlichen Personen (die an diesem Punkt mein vollstes Mitleid haben, denn sie gehören nicht zu denen, die ihr Privatestes freiwillig öffentlich machen und via Instagram oder anderen sozialen Medien schon erste Ultraschallbilder, erste Wehen und erste Muttertränen teilen) nun die unausweichliche Begleitmusik ist, sind öffentliche Kommentare. Zu allem, auf Schritt und Tritt. Und bei Frauen geht es dann ziemlich schnell um Äußerlichkeiten. Die dann keine sind, dazu komme ich gleich.
Schon bei der Vorankündigung des Themas der Live-Sprechstunde erreichten mich auf Instagram mehrere Anregungen, ich möge doch auch mal bitte was zu Kate sagen. Also dazu, wie sie aussieht. Welches Körperbild da so transportiert würde. Was das mit uns “normalen Frauen” macht.
Daraufhin sah ich mir die kurzen Bilder, die Kate beim Verlassen der Klinik zeigten, noch einmal ganz genau an. Und sah: Nichts, was ich als “Show”, als “Augen zu und denk an England” oder Ähnliches identifizieren würde.
Ich sah eine strahlende junge Frau, die glücklich und sicher noch etwa wackelig auf den Beinen ihr frisch geborenes Baby zum wartenden Auto trug, eine Strecke von etwa zehn Metern und fünf Treppenstufen.
Strahlend. Glücklich, es geschafft zu haben. Ein bisschen stolz. Sicher auch erschöpft.
Was mich dann irritierte und was sicher auch der Hintergrund einiger der Nachfragen war: Dieses Bild wurde nicht geglaubt. Kann ja gar nicht sein, dass man aussieht wie das blühende Leben, nach so einer Geburt. Das ist doch nicht die Wirklichkeit. Typisch Promi. Typisch Scheinrealität. Wo ist die Erschöpfung, die Zerstörtheit?
Und das ist für mich Problem Nummer eins: Das öffentliche Bild von “Geburt” rangiert irgendwo in den Kategorien “schrecklich” und “hoffentlich schnell vorbei”. Dass sich eine Geburt eben genau durch die Gleichzeitigkeit von eigentlich (oder sonst im Leben) oft unvereinbaren Gegensätzen auszeichnet, ist erstmal merkwürdig und ungewohnt, aber eben auch sehr sehr typisch. Es ist schmerzhaft und gleichzeitig “wow”. Es scheint unschaffbar und ist es gleichzeitig doch. Gebären ist beyond.
Ganz klar ist: Gebären ist eine Grenzerfahrung, möglicherweise auch eine Zumutung. Jeder, der eine Geburt erlebt hat, weiß das. Welche Gestalt dieses zunächst leblose Wort dann hatte und welch existenzielle Formen es anzunehmen vermag, gehört zu den Dingen, die man sich vor einer Geburt wohl tatsächlich schwerlich vorstellen kann, hier habe ich schon einmal darüber geschrieben. Und zudem ist Gebären eine ausgesprochen unterschiedliche Erfahrung. Weil Geburten unterschiedlich sind. Und die Erschöpfung danach, die liegt in den ersten Lebensstunden häufig unter einem Endorphinhigh verborgen.
“Frauen können gebären” heißt eben auch: Es zerstört sie nicht zwangsläufig.
In dem Fall ging es mir im Wesentlichen darum, nochmal einige Worte darüber zu verlieren, dass man nach einer Geburt nicht etwa als alleinig richtigem oder gar sicheren Ort in einem Krankenhaus aufgehoben sein muss, sondern das Wochenbett von Beginn an zu Hause verbringen kann, und was es da so an Punkten zu bedenken und vorzubereiten gibt.
Was bei öffentlichen Personen (die an diesem Punkt mein vollstes Mitleid haben, denn sie gehören nicht zu denen, die ihr Privatestes freiwillig öffentlich machen und via Instagram oder anderen sozialen Medien schon erste Ultraschallbilder, erste Wehen und erste Muttertränen teilen) nun die unausweichliche Begleitmusik ist, sind öffentliche Kommentare. Zu allem, auf Schritt und Tritt. Und bei Frauen geht es dann ziemlich schnell um Äußerlichkeiten. Die dann keine sind, dazu komme ich gleich.
Schon bei der Vorankündigung des Themas der Live-Sprechstunde erreichten mich auf Instagram mehrere Anregungen, ich möge doch auch mal bitte was zu Kate sagen. Also dazu, wie sie aussieht. Welches Körperbild da so transportiert würde. Was das mit uns “normalen Frauen” macht.
Daraufhin sah ich mir die kurzen Bilder, die Kate beim Verlassen der Klinik zeigten, noch einmal ganz genau an. Und sah: Nichts, was ich als “Show”, als “Augen zu und denk an England” oder Ähnliches identifizieren würde.
Ich sah eine strahlende junge Frau, die glücklich und sicher noch etwa wackelig auf den Beinen ihr frisch geborenes Baby zum wartenden Auto trug, eine Strecke von etwa zehn Metern und fünf Treppenstufen.
Strahlend. Glücklich, es geschafft zu haben. Ein bisschen stolz. Sicher auch erschöpft.
Was mich dann irritierte und was sicher auch der Hintergrund einiger der Nachfragen war: Dieses Bild wurde nicht geglaubt. Kann ja gar nicht sein, dass man aussieht wie das blühende Leben, nach so einer Geburt. Das ist doch nicht die Wirklichkeit. Typisch Promi. Typisch Scheinrealität. Wo ist die Erschöpfung, die Zerstörtheit?
Und das ist für mich Problem Nummer eins: Das öffentliche Bild von “Geburt” rangiert irgendwo in den Kategorien “schrecklich” und “hoffentlich schnell vorbei”. Dass sich eine Geburt eben genau durch die Gleichzeitigkeit von eigentlich (oder sonst im Leben) oft unvereinbaren Gegensätzen auszeichnet, ist erstmal merkwürdig und ungewohnt, aber eben auch sehr sehr typisch. Es ist schmerzhaft und gleichzeitig “wow”. Es scheint unschaffbar und ist es gleichzeitig doch. Gebären ist beyond.
Ganz klar ist: Gebären ist eine Grenzerfahrung, möglicherweise auch eine Zumutung. Jeder, der eine Geburt erlebt hat, weiß das. Welche Gestalt dieses zunächst leblose Wort dann hatte und welch existenzielle Formen es anzunehmen vermag, gehört zu den Dingen, die man sich vor einer Geburt wohl tatsächlich schwerlich vorstellen kann, hier habe ich schon einmal darüber geschrieben. Und zudem ist Gebären eine ausgesprochen unterschiedliche Erfahrung. Weil Geburten unterschiedlich sind. Und die Erschöpfung danach, die liegt in den ersten Lebensstunden häufig unter einem Endorphinhigh verborgen.
Babyblues
Der Babyblues tritt typischerweise oft ein paar wenige Tage nach der Geburt auf, oft etwa zwischen dem 3. und 5. Wochenbetttag, und es erwischt zumindest in milder Form fast alle Frauen. Ungefähr dann also, wenn du nach dem Klinikaufenthalt mit deinem Baby nach Hause kommst. Nach der Anfangseuphorie: »Es ist geschafft! Das Baby ist da!« kommt vielleicht ein erstes emotionales Tief. Die Geburt, die hinter dir liegt, hat dich ordentlich durcheinander gewirbelt, kör- perlich und emotional. Das Geburtserlebnis wirkt nach, es braucht Zeit, um das alles zu verarbeiten und wieder Boden unter die Füße zu bekommen.
Nun kommt so viel Neues auf dich zu: Dein kleines zartes Baby liegt in deinem Arm und plötzlich sollst du alles wissen und können und bist bei alledem doch selbst noch so unsicher. Nach der anstrengenden Geburt ist der Schlaf rar, dein Baby weint manch- mal, ohne dass du immer weißt warum, du kannst es nicht sofort trösten, Stillen klappt nicht »mal eben so« und ist am Anfang viel fummeliger als gedacht, deine Geburtsver- letzungen schmerzen, die Brustwarzen und alles andere sind so empfindlich …
Sicher spielen auch hormonelle Faktoren eine Rolle, die Schwangerschaftshormone, vor allem das Progesteron, verschwinden aus deinem Körper, die Umstellung auf die Milchbildung ist eine hormonelle Achter- bahnfahrt, und die merkst du eben auch. Meist legt sich das nach den ersten 14 Tagen nach der Geburt wieder. Manchmal auch nicht – auch dazu folgt im Kapitel Mehr als Ba- byblues: Schock und Trauma noch mehr. Auch ganz wichtig: Der Babyblues ist keine Wochenbett- depression. Ist ersteres ein – wenn auch emo- tionsreiches und aufwühlendes – normales Umstellungszeichen deiner Seele, stellt eine Wochenbettdepression eine echte, tiefer ge- hende psychische Beeinträchtigung dar.
Das hilft beim Babyblues
Hebammenweisheit Nummer 1: Wochenbett halten! Ganz viel schlafen, ruhen, liegen.
Ruhe, Einkuscheln zu Hause, wenig oder gar kein Besuch. Lade nur Menschen ein, die du wirklich gern um dich haben möchtest, das sind nicht immer die, die am dringendsten kommen wollen.
kannst es nicht sofort trösten, Stillen klappt nicht »mal eben so« und ist am Anfang viel fummeliger als gedacht, deine Geburtsver- letzungen schmerzen, die Brustwarzen und alles andere sind so empfindlich …
Sicher spielen auch hormonelle Faktoren eine Rolle, die Schwangerschaftshormone, vor allem das Progesteron, verschwinden aus deinem Körper, die Umstellung auf die Milchbildung ist eine hormonelle Achter- bahnfahrt, und die merkst du eben auch. Meist legt sich das nach den ersten 14 Tagen nach der Geburt wieder. Manchmal auch nicht – auch dazu folgt im Kapitel Mehr als Ba- byblues: Schock und Trauma noch mehr. Auch ganz wichtig: Der Babyblues ist keine Wochenbett- depression. Ist ersteres ein – wenn auch emo- tionsreiches und aufwühlendes – normales Umstellungszeichen deiner Seele, stellt eine Wochenbettdepression eine echte, tiefer ge- hende psychische Beeinträchtigung dar.
Viel Hautkontakt mit dem Baby, das ist gut für die Oxytocinproduktion. Dieses Hormon ist wichtig für die Milchbildung, bindungsfördernd und hat, weil Liebe eben so toll ist, eine stimmungsaufhellende Wirkung.
Umsorgt sein: Lasse dir die Schnitt- chen ans Bett servieren. Du bist im Wochenbett und solltest dich in den ersten beiden Wochen nach der Geburt (mindestens) um nichts (!) im Haushalt kümmern müssen.
Pflege dich: Gehe einmal ausgiebig unter die Dusche (während dein Mann mit dem Baby kuschelt) und creme dich mit einer wohlduftenden Creme ein. Vielleicht verwöhnt er dich danach mit einer Bauch- oder Kreuzbeinmas- sage. Noch besser: Vielleicht geht dein Mann auch, während du duscht, mit Baby zum Lieblingsbäcker, Torte kaufen. Und Blumen mitbringen.
Mehr als Babyblues: Schock und Trauma
Manche Geburten sind das Gegenteil von einer Traumgeburt. Alles ist anders ge- kommen, als du es dir gewünscht hast. Möglicherweise waren medizinische Inter- ventionen nötig, vielleicht gab es kritische Situationen im Kreißsaal, für dich oder dein Baby. Vielleicht fühltest du dich auch hilflos, alleingelassen und ohnmächtig oder hast die medizinischen Notwendigkeiten als Über- griff erlebt. Vielleicht ist da erst mal das Ge- fühl, als seist du oder dein Baby gerade noch mit dem Leben davongekommen – ob das »objektiv so war«, ist vollkommen zweitran- gig – was zählt, ist dein Erleben. Wohlmeinende Ratschläge wie »Sei doch froh, ist ja alles noch mal gut gegangen«
machen nichts besser. Gefühle wie Ohn- macht, aber auch Wut, Trauer, Enttäu- schung sind da, manchmal in achterbahn- artigem Wechsel, und verwirren dich. Du hast ein existenzielles Erlebnis hinter dir und wirklich in einen Abgrund geschaut. Dass Gebären und Sterben irgendwie ein Kreis- lauf sind, hast du leibhaftig erlebt – und bist erschüttert von der Fragilität unseres Le- bens und allem, was wir sonst so für selbst- verständlich halten.
Möglicherweise fühlst du dich auch in der Hinwendung zu deinem Baby innerlich blockiert, und das zu erleben ist schlimm. Rational ist dir das alles klar, aber dein Ge- fühl kommt da nicht mit. Und auch in dei- nem Körper ist dieses Trauma gespeichert.
Schmerzvolle Erfahrungen brauchen nicht nur, aber auch Zeit, um zu heilen. Vielen Frauen hilft es, über ihre Erfahrungen zu sprechen, deine Hebamme ist hier die aller- erste Adresse. Wenn es aber nicht besser wird und du wirklich Hilfe brauchst, gibt es in größeren Städten Menschen, die sich auf die Begleitung traumatisierter Menschen, auch nach Geburten, spezialisiert haben. Adres- sen dazu findest du im Anhang.
Buchtipps: Tanja Sahib, Es ist vorbei – ich weiß es nur noch nicht. Bewältigung traumatischer Geburtserfahrungen. Books on Demand 2013.
Im Herbst 2017 erscheint das zweite Buch der Ber- liner Psychotherapeutin zu depressiven Krisen rund um Schwangerschaft und Geburt.
Viresha Bloemeke, Es war eine schwere Geburt. Wie schmerzliche Erfahrungen heilen, Kösel 2015. Beide Autorinnen arbeiten in ihren Praxen in Berlin (Tanja Sahib) und Hamburg (Viresha Bloemeke) seit Jahren zu diesem Thema.
Wochenbettdepressionen
In verschiedenen Bereichen rund ums Kinderkriegen begegnen dir auch immer mal Gefühle und Gedanken, die nicht nur die reine Freude sind, sondern auch andere Facetten auf der zur Verfügung stehenden Emotionspalette abdecken. Ambivalente Gedanken gehören dazu und Momente von Zweifeln, Erschöpfung und Sorgen. Auch wenn es auf den vielen bunten Bildern in Büchern und auf all den Mutti-Blogs manchmal nicht so aussieht: Natürlich ist diese dunkle Seite des Mondes völlig nor- mal, und allen Frauen geht das so!
Direkt nach der Geburt bist du vermutlich erst mal froh, dass du es geschafft hast und euer Baby nun bei euch ist. Vielleicht hast du dir das alles aber auch noch viel toller, dich noch viel glücklicher vorgestellt. Dieses Gefühl von »alles ist wundervoll« ist nicht so richtig da. Du wärest gern die glücklichste Mutter der Welt, aber so fühlt es sich gar nicht an. Du bist irritiert oder auch ent- täuscht. Manchmal fühlt es sich einfach so an, als würde hinter dem nächsten Hügel noch das große, in jeder Faser spürbare Mut- terglück warten, wie der Goldtopf unterm Regenbogen. Aber irgendwie stellt sich die- ses absolute Leuchten noch nicht ein.
Ein Babyblues ist keine Wochenbettdepres- sion und umgekehrt. Es handelt sich tat- sächlich um zwei ganz verschiedene Phä- nomene. Während derBabyblues in mehr oder weniger ausgeprägtem Ausmaß fast jede Frau betrifft, meistens aber eine Sache eher von »Tagen, die vorbeigehen« ist, ist eine Wochenbettdepression eine wirkliche psychische Erkrankung, die natürlich auch in verschiedenen Schweregraden auftreten kann. Je nach Literatur schwankt die Häu- figkeitsangabe zwischen 10 und 20 Prozent. Innerhalb dieser Wochenbettdepression gibt es auch eine breite Spanne, wie ausge- prägt die Symptomatik ist und wie sehr die Frauen selbst darunter leiden. Es gibt milde Formen, die man mit einer gewissen psy- chischen Grundstabilität und ihren inne- ren Ressourcen gut übersteht, bis es einfach wieder vorbei ist, so wie das in anderen Pha- sen des Lebens manchmal eben auch so ist. Eine ausgeprägte Wochenbettdepression ist dagegen etwas anderes. Oft beginnt sie erst etwas später, also wenige Wochen, manch- mal sogar Monate nach der Geburt, oder Frauen erleben nach dem Babyblues keine Erholung, sondern schlittern nahtlos in eine handfeste Depression hinein. Manchmal erwischt es Frauen sogar auch erst dann, wenn das »Elterngeldjahr« rum ist und sie wieder beginnen, zu arbeiten. Weil dann erst »alles zu viel« wird und der emotio- nale Spagat mit all seinen Anforderungen an Baby, Job, Liebesbeziehung, zu Hause zur ungeahnten Herausforderung wird. Im klassischen Sinn ist das keine Wochenbett- depression mehr, ich würde sie dennoch dazuzählen.
Bei einer Wochenbettdepression rankt sich vieles um das Thema Erschöpfung und Überforderung, sehr ähnlich einer Erschöp- fungsdepression. So als hätte zwischen all dem Alltag das einfache Glück keinen Platz. Es ist einfach auch anstrengend, die erste Zeit mit dem Baby! Sobald sich die An- fangseuphorie gelegt hat, begegnet dir viel- leicht der Widerspruch zwischen Vorstel- lung und Wirklichkeit. Dein Baby braucht viel mehr Non-stop-Aufmerksamkeit, als du dachtest. Es weint vielleicht mehr als du dachtest. Es fügt sich weniger in dein Leben ein, als du dachtest. Dazu kommt die stän- dige Müdigkeit. Die Nächte sind kurz, kaum bist du mal richtig eingeschlafen, wacht dein Baby wieder auf. Und neben all dem hast du das Gefühl, du kommst zu gar nichts. Leckeres Essen zu kochen schaffst du viel zu selten, beim Friseur warst du schon ewig nicht mehr, und vielleicht fühlst du dich auch von deinem Mann viel weniger unterstützt, als du dachtest oder als es besprochen war. Insgesamt fühlt es sich an wie ein Zustand von totaler körperlicher und emotionaler Ausgelaugtheit.
Risikofaktoren
Es gibt Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an einer postpartalen Depression zu erkranken:
Depression in deiner Vergangenheit oder in deiner Familie
Traumatisch erlebte Geburten. Dabei ist dein subjektives Geburtserleben relevant, nicht das, was im Entlassungsbrief in der Klinik steht.
Partnerschaftliche Konflikte oder mangelnde Unterstützung
Finanzielle Probleme
Kaiserschnitt und primäres Abstillen – beides steht möglicherweise mit dem Oxytocin-Stoffwechsel im Zusammenhang.
Wochenbettdepressionen 399
Symptome
Du fühlst dich dauerhaft überfordert und hast schon morgens das Gefühl: Oje, wie soll ich nur den Tag schaffen?
Du bist massiv reizbar.
Du würdest am liebsten nur noch schla- fen. Oder weg.
Du siehst dein Baby an und fragst dich: Was willst du bloß von mir? Oder du hast das Gefühl, nichts zu fühlen oder viel we- niger, als du es für gut hältst.
All diese Gefühle und Gedanken sind keine Momentaufnahme, sondern hal- ten schon seit mindestens zwei Wochen an, ohne dass du Tage dazwischen spürst, an denen es dir richtig gut geht.
Was kannst du tun?
Nimm die Symptome ernst und leite etwas in die Wege: Rufe deine Hebamme an, jetzt gleich (außer, ihr seid schon für einen Termin in den nächsten zwei Tagen verabredet). Sie kennt die Situation gut. Oft helfen und reichen schon einfühl- same Gespräche. Und sie ist auch interdis- ziplinär gut vernetzt und kennt weitere Begleitungsmöglichkeiten, wenn du the- rapeutische oder weiter beratende Hilfe in Anspruch nehmen solltest.
Kontaktiere eine Beratungsstelle (Adressen im Anhang). Du bist nicht allein, und es gibt Menschen, die dir helfen können.
Suche dir Unterstützung, und zwar ganz konkret und jetzt sofort. Haushaltshilfe, Oma/Leihoma, Familienhilfe, Putzfrau, Babysitter. Eine Haushaltshilfe kann dir bei einer entsprechenden Indikation – und eine beginnende Depression ist eine – dein Arzt verschreiben. Wenn du selbst dazu nicht in der Lage bist und schon das »zu viel« ist, muss dein Mann oder deine beste Freundin das übernehmen. Bitte sie darum!
Unterstützt dein Partner dich genug? Fühlst du dich verstanden? Oder kämpft ihr mit schwierigen, erst mal nicht zu än- dernden Umständen? Arbeitet er unter der Woche in einer anderen Stadt, hat so lange Fahrtwege, dass er erst sehr spät zu Hause ist? Da gilt es auch noch mal, Prio- ritäten zu untersuchen. Manchmal stellt sich auch die Frage, ob ein »Ich kann mei- nen Chef unmöglich fragen« nicht in Wirklichkeit heißt: »Ich will meinen Chef auf keinen Fall fragen«. Nachweislich ist der Grad an partnerschaftlicher Unter- stützung ein wichtiger Faktor bei einer Wochenbettdepression.
Kontakt und Austausch mit anderen Müttern hilft sehr gegen das Gefühl, dass dir gleich die Decke auf den Kopf fällt. Suche Dir verschiedene Kurse aus, PEKiP, Rückbildung, und gehe mit der nettesten Mutter danach noch eine Runde um den Block. Sozialer Kontakt und Austausch ist enorm wichtig in einer neuen Lebens- situation!
Gute Ernährung ist ein wesentlicher Baustein nicht nur der körperlichen, sondern auch der psychischen Ge- sundheit. Gleichzeitig kommst du ver- mutlich kaum dazu, dir aufwendige und tolle Gerichte zuzubereiten. Ergänze be- stimmte Vitalstoffe eventuell über Nah- rungsergänzungsmittel. Vor allem eine gute Versorgung mit Omega 3, Vitamin D im Winter, Selen, Zink, B-Vitaminen und Magnesium ist wichtig. Dies sind die typischen Nährstoff-Mangelkandidaten. Nach einer Schwangerschaft und den zehrenden ersten Wochen nach der Ge- burt sind diese Werte bei vielen Frauen – meiner Erfahrung nach bei so gut wie allen, die dies nicht gezielt substituiert haben – im Keller. Und gleichzeitig sind niedrige Blutwerte dieser Mikronähr- stoffe eben auch mit Depressionen assozi- iert. Lies dazu mehr unterDepressionen im Buchteil Mittendrin in der Schwangerschaft.
Die meisten depressiven Episoden im Wo- chenbett verschwinden nach einiger Zeit auch ohne weiterreichende Maßnahmen wie eine längere Therapie oder gar medika- mentöse Behandlung. Stationäre Aufent- halte sind zum Glück selten nötig, mitt- lerweile gibt es aber gute Adressen, die auf dieses Themenfeld spezialisiert sind und die keine Trennung von Mutter und Kind bedeuten müssen.
Buchtipp: Ulrike Schrimpf, Wie kann ich dich hal- ten, wenn ich selbst zerbreche? Meine postpartale Depression und der Weg zurück ins Leben, Südwest 2013.
Ehrlich, vielschichtig und einfühlsam.
Naturheilkunde bei Wochenbettdepressionen
Es gibt Pflanzen, Bachblüten und homöopathische Medikamente, die bei einer postpartalen Depression angezeigt sein können. Für milde Formen, die ich eher der Kategorie »Befindlichkeitsstörung« zuordnen würde, ist eine Selbstmedikation manchmal auch vollkommen ausreichend und selbstbestimmt möglich. Menschen verfügen üblicherweise über das Wissen, dass nach schweren Zeiten auch wieder bessere kommen. Manchmal aber auch nicht. Und deshalb ist es wichtig, nicht zu lange herumzudoktern, und es geht einem dabei dann irgend- wie doch immer schlechter.
Bekannt und bewährt (in einem Review von 2009 sogar gleichwertig mit synthetischen Antidepressiva227) zur Unterstützung bei depressiven Symptomen ist Johanniskrautextrakt. Du kannst auch in der Stillzeit ein Johanniskrautpräparat einnehmen, etwa Laif®900. Es wurde ein möglicher Rückgang der Prolaktinproduktion diskutiert, laut embryotox.de fanden sich bei einer Unter- suchung dazu aber keine Hinweise.
Und so geht es auch allen Naturkosmetik-Produkte, die zu einem hohen Anteil aus Fett bestehen, wie zum Beispiel mein NIPPLE BALM. Es hat nicht das ganze Jahr über die gleiche Konsistenz. Es ist fester im Winter und weicher im Sommer. Weil wir unsere Rezepturen grundsätzlich eben nicht mit Stabilisatoren oder Emulgatoren aus der Chemieküche pimpen, leben unsere Produkte.
Das NIPPLE BALM besteht zu einem Großteil aus Lanolin, gemixt mit etwas Bio-Shea, Bio-Hagebuttenkernöl und Bio-Neroli-Hydrolat. Sonst gar nichts. Purer geht es kaum. Meine bewährte Super-Lieblings-Mische für wunde Brustwarzen, klaro, aber eben auch für einen wunden Babypo oder als Kälteschutz für zarte Bäckchen, sozusagen eine Wind-und-Wetter-Creme, und übrigens auch mein Lieblings-Lippenbalsam.
Das Balm hat einen Schmelzpunkt von etwa 28-29 Grad (auch das ist bei jeder Charge etwas unterschiedlich, es sind eben Naturprodukte). So ist es eingestellt, damit es dann im Hochsommer auch nicht zu flüssig wird.
Alle Salben kämpfen bei Minusgrade draußen (oder in kühlen Räumen, etwa auf der Fensterbank) ein wenig mit der Kälte. Auch mein absolutes Favoriten-Erkältungsbalsam, das Engelwurz-Balsam von Ingeborg Stadelmann, kriegte ich am Wochenende kaum aus der Tube, und mein Lieblings-Deo-Balm Fine (ebenfalls auf Kokosölbasis) braucht nun wirklich den kleinen Holzspatel. Umgekehrt läuft das Weleda Wind- und Wetterbalsam schon bei leicht erhöhter Raumtemperatur fast aus der Tube. Es ist ein schmales Temperaturfenster. Und wir Bio-Produzenten kochen alle mit dem gleichen Wasser.
Wir haben uns bei der NIPPLE BALM-Verpackung für einen cleveren Airless-Spender entschieden, aus mehreren Gründen. Erstens: Es kommt nach der Abfüllung – anders als bei herkömmlichen Pumpspendern – keine Luft mehr an das Balm, es wird nämlich vom innenliegenden Stempel nach oben in Richtung Auslass geschoben. Es ist so vor Oxydation und vor dem Austrocknen geschützt. Zweitens kann das Balm entnommen werden, ohne dass Finger an das Produkt kommen. Selbst gewaschene Hände sind niemals steril, und Hautbakterien können sich in Cremes rasant vermehren, wenn sie in herkömmliche Tiegel oder auch Tuben abgefüllt werden. Üblicherweise werden deshalb entweder Konservierungsmittel eingesetzt oder nur eine Haltbarkeit von nur wenigen Wochen ausgelobt. Mit dem Airless-Spender können wir in diesem Produkt vollkommen auf alle Konservierungsstoffe verzichten, die Dein Baby eben auch nicht mitessen soll. So bleibt das NIPPLE BALM immer hygienisch einwandfrei.
Drittens lassen sich diese Spender easy mit einer Hand bedienen, was enorm praktisch ist, wenn gerade ein Baby im Arm eingeschlummert ist. Auch dann, wenn die Kappe nicht sofort wieder draufkommt, weil sie gerade irgendwo unterm Stillkissen begraben wurde, läuft nix aus und nix krümelt rein.
Im Winter allerdings kämpft dieser special-Spender ein bisschen mit der höheren Festigkeit des NIPPLE BALMS. Was zur Folge hat, dass man zu Beginn, bei der Inbetriebnahme des frischen Balms, tatsächlich manchmal ganz schön oft pumpen muss, bis endlich etwas kommt. Manchmal auch über 20-mal – was einen möglicherweise erstmal glauben lässt, der Spender sei kaputt . Bitte jetzt nicht genervt aufgeben: Einfach weitermachen, irgendwann knistert es dann leise und das Balm hat es bis nach ganz oben geschafft. Mit dem Wissen “Warum”, könnte es auch glatt als Qualitätsmerkmal durchgehen – und ein Verständnis wecken für echte Naturprodukte, die eben nicht standardisiert sind und sein können, wie es konventionelle Produkte sind. So duftet das Hagebuttenkernöl eben manchmal fruchtig-süß, manchmal etwas säuerlicher. Ist in der einen Charge eher rosa, in der nächsten orange. Soll so.
Alles das bedeutet es, was INTO LIFE ausmacht. Natur, bio, Lebendigkeit. Und da pumpen wir gern erstmal ein bisschen öfter, oder?
(Trick-17-Hack für ganz zähes Balm, oder für die, die auf häufiges Pumpen keine Lust haben: Unten am Boden des Spenders befindet sich ein winziges Loch. Mit einer aufgebogenen Büroklammer kann man dort von unten mithelfen, während des Pumpens den Stempel zügiger nach oben zu drücken. Geht dann etwas schneller …)

Nipple Balm
Auf der Basis von hochreinem Lanolin lindert es Schmerzen an strapazierten Brustwarzen durch das Stillen in den ersten Tagen. Hebammen-made und konsequent bio.
16,90€
Für empfindliche Brustwarzen beim Stillen
30 ml (56.33 € / 100 ml)
EntdeckenNach der Geburt gibt es ein paar Dinge, von dessen Existenz Du vorher vermutlich noch nicht mal wusstest, die dann aus Deinen ersten Tagen mit Deinem Baby aber gar nicht mehr wegzudenken sind.
So Manches wirst Du über einen ganze Zeit hinweg immer in Griffweite brauchen. Denn mehr als Du denkst, bist Du immer wieder ohne jegliche Chance, Dich kurz wegzubewegen, im Bett festgetackert sein, mit Baby im Arm oder am Busen oder beides.
Auch wenn es erst mal anstrengend klingt: Das ist grundsätzlich auch gut und genau richtig so. Über das Wochenbett wird viel geredet und geschrieben, und immer dann, wenn wir Hebammen da mit im Boot sind, geht es darum, dass das WochenBETT so heißt, weil man eben drin liegt, je mehr und je länger, umso besser.
Deshalb ist ein Körbchen etwas, das gut neben Dir auf dem Nachtschränkchen oder im Babybay (haha, Du dachtest da liegt das Baby drin? Hmm … warte ab …) stehen kann, so dass Du alles in Reichweite hast und nicht überall kleine Tübchen unterm Kissen pieken oder Stilleinlagen nie dann auffindbar sind, wenn man sie braucht. Einige exotischere Dinge kannst Du auch schon gut vorher besorgen.
Auf dem Bild sind ein paar Dinge zu sehen, und dieses Körbchen habe ich in diesem kleinen Filmchen vorgestellt, in dem ich eine Stunde lang über das Wochenbett, dessen Vorbereitung und auch Genuss gesprochen habe. Wer mich also immer schon mal mit etwas lockenstabondulierter Frisur sehen wollte, der klicke und schaue hier und demnächst wird dieses hübsche Körbchen von Lumikello (mit Inhalt natürlich) bei mir auf Instagram verlost (@kareendannhauer).
Ein paar Sachen für deine frische Wochenbettzeit in der Klinik oder zu Hause solltest Du schon vorher organisieren, damit niemand nach der Klinikentlassung am Samstagnachmittag noch los muss, um exotische Dinge zu besorgen. Ein Wochenbett will wirklich vorbereitet werden!
Eine kleine Aufzählung von Dingen, die Deiner Erholung dienen, Deiner Heilung und ein paar der heißesten Hebammentipps, die (fast) alle Frauen dann sowieso brauchen …
- Ein paar gute Säfte – zum Beispiel mit allen möglichen Superfood-Zutaten wie Sanddorn, Acerola, Ananas. Vitamin C hilft, nach dem Blutverlust einer Geburt das Eisen aus der Nahrung gut aufzunehmen, damit du schnell wieder auf die Füße kommst. Das Enzym aus der Ananas, Bromelain, unterstützt die Wundheilung. Ich liebe auch sehr den Sanddorn-Saft von Weleda (Werbung hier und an allen anderen Stellen: unbeauftragt und unbezahlt)
- Gutes Studentenfutter: Gekauftes, »normales« Studentenfutter besteht meistens zur Hälfte aus recht billigen Zutaten wie Erdnüssen und Rosinen. Da gibt es Besseres: Kaufe dir je eine große Tüte Cashew-Kerne, Mandeln, Macadamia- und Paranüsse. Dazu getrocknete Cranberries, Aprikosen, Datteln, was auch immer du magst. Früchte klein schneiden und mit den Nüssen in einem großen Glas mischen. So hast du immer einen qualitativ und kalorisch hochwertigen Snack zur Hand – der auch noch das Süßbedürfnis bedient. Irgend etwas zum Essen brauchst Du immer in Griffweite, seien es Nüsschen, eine Banane, ein Käsebrot.
- Ein schöner, wohliger, unterstützender Wochenbett-Tee für Körper und Seele, zum Beispiel Weiches Wochenbett, am besten natürlich trinkfertig in einer Thermoskanne.
- Für deine Brustwarzen: Bei fast allen stillenden Frauen werden die Brustwarzen anfangs (mindestens) etwas empfindlich sein. Das geht vorbei und sollte auch vorbei gehen! Es hilft eine lindernde Salbe mit Lanolin. Zum Beispiel mein Nipple Balm.
- Eine Stillcreme: Rund um den Milcheinschuss (der neuerdings »initiale Brustdrüsenschwellung« heißt), etwa am dritten Lebenstag deines Babys, wird dein Busen vermutlich mehr oder weniger prall und über Nacht etwa um drei Körbchengrößen anwachsen. Das ist nicht nur skurril anzuschauen, sondern manchmal auch ziemlich unangenehm. Oft tut eine ganz sanfte, ausstreichende Massage gut. Das geht am besten mit einer Creme oder einem Öl. Die Granatapfel-Busencreme ist toll dafür, gut geht auch ein Stillöl (Weleda oder Ingeborg Stadelmann) oder die Mercurialis-perennis-Salbe 20% (Weleda). Letztere ist auch super bei einem Milchstau und bei sehr ausgeprägt wunden Brustwarzen.
- Ein Spray für alles: Für die empfindliche Dammregion – möglicherweise nach der Geburt etwas geschürft oder verletzt – ist ein kühlendes Spray oft lindernd, wundheilend, abschwellend. Im Recover Spray finden sich Hydrolate von Rose, Hamamelis, Schafgarbe und Neroli zusammen mit Aloe und Beinwell- und Tigergrasextrakt. Du kannst es auch zur Nabelpflege verwenden, einen wunden Babypo, eben für alles, was heilen soll.
- Das homöopathische Mittel Arnica. Immer gut in der Hausapotheke zu haben und nach Geburten immer eines der ersten Mitte, für Geburts- oder Kaiserschnittsverletzungen oder auch die Plazentawunde. In der C 6 oder C 30, berate dich dazu mit deiner Hebamme
- Bereite Essen vor und friere es ein oder lege schöne Rezepte zurecht, mit denen du dich bekochen lassen möchtest. Wenn dein Mann nicht so kochbegabt ist – es gibt auch Convenience-Angebote wie das kochhaus.de. Dort kann man die komplette Zutatentüte für tolle Rezepte einfach fertig bestellen und sich bundesweit liefern lassen. Gar nicht wegzudenken aus der Kraft-Mama-Nahrung: Die gute alte Hühnersuppe.
- Stillkugeln: sind eine konzentrierte, gehaltvolle und leckere Kleinigkeit, nährender als ein Schokoriegel (der es natürlich auch sein darf), auch dazu poste ich Euch demnächst auch noch mal ein Rezept.
- Zum Thema Binden habe ich hier schon einmal ausführliches geschrieben, auch zur Variante aus Stoff, zumindest ab Woche 2 bis 3
- Auch immer griffbereit: Eine kleine kuschelige Babywolldecke zum zudecken, einmummeln, pucken
- Und natürlich: Spucktücher.
Diese Liste ist beliebig verlängerbar – sorge dafür, dass Du alles um Dich rum so gestaltest, dass Du es schön hast, dass Du gut versorgt bist – damit Du auch wirklich schön im Bett bleiben kannst.
Schöne Babyflitterwochen für Euch!
Immer wieder erlebe ich, dass Frauen einigermaßen irritiert sind, über die Menge an Blut, die da nach der Geburt so aus einem herausläuft, mit der frau so vielleicht nicht gerechnet hat.
Auch die Farben, Konsistenzen und die Gesamtdauer der Blutung wären vielleicht noch eine Erwähnung wert. Und dafür braucht es plötzlich Binden in Ausmaßen, von deren Existenz man bislang gar nicht wusste. Und auch nicht wissen wollte vielleicht. Die Blutung nach einer Geburt hört auf den schönen Namen “Wochenfluss”.
Einigermaßen einleuchtend ist vermutlich, dass man nach Geburten vorläufig noch keine Tampons benutzt. Und da die Menge der Blutung, vor allem in der ersten Lebenswoche des Kindes so viel ist, deutlich mehr ist als regelstark, ahnt man möglicherweise bereits, dass irgendwas mit ultraslim nicht reicht. Mehr so die Sorte: dick und durstig.
Der Reihe nach.
Nach einer Geburt blutet man. Also frau. Im Wesentlichen aus zwei Quellen: Einmal ist an der ehemaligen Plazenta-Haftstelle nach deren Lösung so etwas wie eine Wunde entstanden, die extrem gut durchblutet ist (dort haben die mütterlichen Gefäße ja das komplette Baby gut versorgt). Die Kontraktion der Gebärmutter nach der Geburt (durch die so genannten Nachwehen) führt schon mal relativ schnell zu einer Blutstillung. Aber in den ersten 48 Stunden nach einer Geburt schwappt es ziemlich doll aus einem raus. Wenn Du zum ersten Mal pinkeln gehst und nach ein paar Stunden hinreichend kreislaufstabil bist, sieht die Dusche hinterher möglicherweise ein bisschen splattermäßig aus. Nicht erschrecken, das ist total normal. Am besten legst Du zwei dieser Binden im Bild oben (die werden Dir im Krankenhaus übrigens gleich total diskret auf Deinen Nachttisch gestapelt) übereinander. Damit Du diese Dinger überhaupt in Deiner Unterhose unterbringen kannst, sind auch die gleich ein paar Nummern größer. In der Klinik gibt es dazu wenig hübsche Netzhosen aus echt fiesem Material. Zuhause finde ich nen Schwung Oma-Schlüpfer aus Baumwollfrottee (ausnahmsweise bei kik oder so im Dreierpack kaufen), zwei, drei Nummern größer als sonst. Sind gemütlicher als diese komischen Einmalhöschen.
Nach dieser ersten Blutstillung wird Dein Körper aber nach und nach die saftige Gebärmutterschleimhaut los, die dann nun in den nächsten etwa drei Wochen aus Dir heraussickern, Blutungsquelle Numero 2.
In den ersten Tagen blutest Du also kräftig, rot, blutig, mehr, als bei einer Menstruation. Dann wird die Menge langsam aber sicher weniger, die Blutung heller, mal rosa, mal bräunlicher, immer nochmal mit schwungweise frischem Blut, etwa dann, wenn Du auf der Toilette warst, gestillt hast (Stillen löst Gebärmutterkontraktionen aus) oder Deinen ersten Spaziergang unternommen hast.
Du brauchst also für das Wochenbett große, dicke Binden, die Du am besten auch schon vor der Geburt besorgst, damit dein Mann nicht am Abend der Klinikentlassung kurz vor Ladenschluss in der Drogerie ratlos vor einem 3-m-Bindenregal steht. Gut benutzen kann man dazu so genannte “Vlieswindeln”, die Du im Windelregal findest (nicht bei den Binden). Inkontinenzeinlagen haben zwar eine passende Größe, sind aber verhältnismäßig teuer. Kliniken verwenden häufig die SAMU von Hartmann, die gibts auch bei amazon. Wichtig ist hier: So schlicht wie möglich, am besten nur Watte und Zellstoff. Keine Folien, und vor allem auch keine Multiabsorber-Gel-Innenleben. Über deren Auswirkung auf Deine Haut- und Vaginalflora (und damit Deiner Wundheilung) schreibe ich in meinem Buch und sicher demnächst hier auch nochmal in nem Extra-Artikel.
Der Muttermund verschließt sich nach einer Geburt übrigens relativ schnell wieder. Das hat zur Folge, dass sich manchmal auch Blut in der Gebärmutter sammelt und mit Schleimhautresten oder auch kleinen Eihautfitzelchen zusammen gerinnt. Das bildet zusammen dunkelrote Klumpen, die manchmal beachtliche Größen annehmen können, so dass sie nicht sofort aus Deiner Gebärmutter durch den Muttermund herauslaufen können. Nicht erschrecken, wenn dieses geronnene Blut, die Hebamme nennt es “Koagel”, plötzlich auf der Toilette aus Dir herausplumpsen. Manchmal sieht das ein bisschen unheimlich aus, “wie Leber” nennen Frauen das dann oder auch “ich glaube, da kam noch die halbe Plazenta mit raus”. Beides wird nicht zutreffen, auch das ist ganz normal. Berichte beim nächsten Hausbesuch Deiner Hebamme davon. Sie wird Dich dann genau nach Form, Farbe, Konsistenzen befragen. Auch wenn es vielleicht ein bisschen ungewohnt ist, da so ins Detail zu gehen, sind es doch für Deine Hebamme wertvolle Hinweise, um die Rückbildungsvorgänge Deiner Gebärmutter gut beurteilen zu können. Wichtig also.
Spätestens nach etwa 10 Tagen ist die Blutung meist schon so wenig geworden, dass Du auf kleinere Binden umsteigen kannst. Weil man die Binden insgesamt ja ziemlich lange trägt, viel länger als etwa bei einer Menstruation, reagieren Frauen nicht selten mit empfindlicher Haut. Durch die feuchtwarme Verpackung fühlt sich die Haut wund an oder alles juckt und brennt. Deshalb sind Binden aus Stoff für die zeit ab der zweiten-dritten Woche tatsächlich eine Überlegung wert. Keine Sorge, das ist viel weniger “hardcore-öko”, als Du denkst, und es gibt sie auch mit hübschen Mustern, zum Beispiel hier. Mittlerweile habe ich das zig-mal empfohlen und viele Frauen sind wirklich begeistert. Fühlt sich einfach viel besser an auf der Haut.
Und etwa nach insgesamt drei-vier Wochen ist bis auf eine gelegentliche Schmierblutung die Blutung dann vorbei, Deine Plazentawunde verheilt und deine Gebärmutter annähernd wieder so klein, wie sie einmal war. Unglaublich, was der Körper in so kurzer Zeit alles kann! Wann Du dann das erste Mal wieder mit Blutungen, also deiner ersten Menstruation rechnen kannst, davon erzähle ich ein anderes Mal.
Abnabeln vollzieht sich langsam, mit Zeit und Geduld und Gespür für den richtigen Moment. Von Beginn an – und so bleibt das noch eine ganze Weile.
So, und dann? Wie wird eines Tages ein Bauchnabel daraus? Muss ich was machen, reinigen, darf ich baden? Wie lange dauert es, bis das daraus wird, was man so als Bauchnabel kennt?
Wenn dein Baby dann nach der Geburt abgenabelt wird, klemmt die Hebamme die Nabelschnur mit diesem gefrierclipähnlichen Teil, den du oben im Bild siehst, ab. Und dann wird die Nabelschnur den üblichen biologischen Prozessen nicht mehr durchbluteter Gewebe überlassen: Sie mumifiziert so vor sich hin.
Dieser Prozess dauert ein paar Tage, meistens so eine gute Woche. Die Verbindung lockert sich allmählich, der Nabel wird wackeliger und ein bisschen bräunliches Wundsekret klebt manchmal drumrum oder am Body. Meiner Erfahrung nach ist den Eltern dieser kleine Nabelrest immer ein bisschen unheimlich. Sieht komisch aus, müffelt etwas, aber genau so soll das. Machen musst du: gar nichts.
Ich bin ja grundsätzlich eher so der minimalistische Typ. In verschiedenen Lebensbereichen aus reiner Bequemlichkeit, an dieser Stelle deshalb, weil es einfach nichts braucht, damit der Nabel gut und einfach abfällt und irgendwann in den Body kullert. Vor allem braucht es keine desinfizierenden Maßnahmen, zumindest nicht außerhalb der Klinikmauern. Das führt allerhöchstens dazu, dass die gesunden Hautkeime, die für den Abfallprozess notwendig sind, schön wegdesinfiziert werden und man damit den Nabel so, wie er ist, konserviert. Haltbar macht. Er soll, mit Verlaub, aber einfach abgammeln. So sieht es aus, wie man auf dem Bild schon erahnen kann, und so riecht es auch.
Mein persönlicher kleiner Nabelguide sieht so aus:
Abnabeln vollzieht sich langsam, mit Zeit und Geduld und Gespür für den richtigen Moment. Von Beginn an – und so bleibt das noch eine ganze Weile.
- Studien sagen, dass es ziemlich egal ist, was man tut. Alles oder auch nichts führt dazu, dass ein Nabel ein Nabel wird. So ist das oft in der Medizin (nur gibt man das manchmal nicht so gern zu).
- Selbst “Luft dran außerhalb der Windel” oder “feuchtwarm einfach mit drin” macht vermutlich keinen Unterschied. Die derzeitigen Lehrmeinungen zum Thema “Wundheilung” sind im Trend tatsächlich eher “Team feuchtwarm”. Und Pipi ist auch weniger “Iiihhh” als man so denkt.
- Wenn es anfängt, ein bisschen zu suppen (ist normal! gesunder Prozess!) kann man ein bisschen drumrum reinigen. Womit, ist Geschmacksache, ich nehme am liebsten einen sauberen Waschlappenzipfel mit warmen Wasser. Perfektionisten nehmen sterile 0,9%-ige Kochsalzlösung aus der Apotheke, it´s-all-so-nature-Mamas gewinnen irgendwie ein paar Tropfen Muttermilch, Hygiene-Hysteriker Desinfektionsmittel. Bis auf letzteres: Mach, wie du willst.
- Was auch geht: Calendula-Öl (nicht Tinktur! Die brennt!) oder ein mit Wasser angefeuchtetes Öltuch (ist eh eines meiner Lieblings-covinient-Reinigungstipps, dazu irgendwann mal später). Waschlappen, Wattepads, Kleenex, Q-Tip: auch wurscht. Ich nehme das, was da ist.
- Wenn der Nabel ab ist, reinigt deine Hebamme den Nabel einmal gründlich. Oft kommt auch in den nächsten Tagen immer noch etwas feuchtes Sekret – auch ganz normal! Das kannst du mit den obigen Mitteln hin und wieder vorsichtig ablösen.
- Der Nabelgrund sieht oft anfangs gelblich-glänzend aus. Nein, das ist kein Eiter!
- Manchmal bildet sich auch ein kleines Schorfkrüstchen – auch das fällt in ein paar Tagen ab, auch daran nicht herumpulen.
- Manchmal hat sich auch ein kleines Nabelgranulom gebildet. Das sieht aus wie ein winziges, gräuliches Blumenkohlröschen in der Mitte des Nabels. Kleine Granulome trocknen innerhalb weniger Tage weg, größere brauchen mehr Zeit und manchmal eine Prise Salz (ernsthaft, aber ob und was es braucht, sieht und entscheidet deine Hebamme).
- Seit 15 Jahren mindestens jedenfalls nicht benutzt: Einen Ätzstift. Hat man früher regelmäßig gemacht “Geht dann schneller, das mit dem Nabel”, heute liegt der noch in einigen Kinderarztschubladen ganz hinten rum. Nicht! Machen! Gibt nicht selten ganz, ganz böse Verätzungsverletzungen. Aua!!!
- Wie der Nabel dann später mal aussieht: Weiß kein Mensch und auch deine Hebamme, die manchmal zaubern kann, hat da keinen Einfluss drauf.
Das wars auch schon – mal wieder alles ganz einfach 😉
Oder man kann sich draufsetzen und sich dabei gleichzeitig bewegen, wippen, Becken kreisen. Nicht umsonst ist jeder Kreißsaal der Republik mit so einem Ball ausgestattet.
Mit ihm werden Wehen erstens halbwegs ertragbar und zweitens durch die verschiedensten aufgerichteten Haltungen möglichst effektiv.
Auch vorher, in der Schwangerschaft (sitzen/ Rückenschmerzen) und hinterher (Baby/ schuckeln) ist so ein Teil klasse. Problem für uns Interieur-Styler: Besonders toll sehen die definitiv nicht aus. Die Gummioberfläche mag im Kreißsaal praktisch sein (Stichwort: abwischbar), zuhause ist das haptisch auch eher so mittelschön.
Gestern lief mir dieser hier übern Weg. Kluwen heißt er. Ist der nicht toll? Ein Objekt, und gleichzeitig ein benutzbares Sitzmöbel. Wunderschön!
Kleiner Haken: der Preis – er kostet leider schlappe 1.200 Euro. Nehmen wir´s als Kunst am Bau … Sobald ich mir den leisten kann, kaufe ich einen für meine Praxis. Von raumgestalt.
Spätestens zu Beginn der zweiten Lebenswoche dann beginnt die Milch sichtbarer zu fließen, sie rinnt beim Stillen aus der jeweils anderen Brust, plötzlich verstehst Du, wozu denn Stilleinlagen da sind. Bis zum Ende der zweiten Lebenswoche hat Dein Baby vermutlich seinen anfänglichen und normalen Gewichtsverlust von etwa 7 bis höchstens 10% des Geburtsgewichts wieder aufgeholt.
Ein Baby, das genug Milch bekommt, hat täglich mindestens sechs nasse Windeln und mindestens zweimal Stuhlgang etwa ab dem 4. Lebenstag. Seltenerer Stuhlgang ist ab einem Alter von ca. 6 Wochen ok., davor ist es meistens ein Zeichen von zu wenig Milch. Ab jetzt nimmt Dein Baby etwa 150 g pro Woche zu, das ist – je nach Literaturangabe – die untere Grenze. Nach oben hin gibt es keine! (Aber das ist ja hier nicht Thema für diesen Artikel)
Wenn die Milch hingegen nicht ausreicht, sind die Symptome dafür eben die: Das Baby gedeiht nicht (Deine Hebamme wird es – je nach Symptomlage mehr oder weniger häufig wiegen und das „Gefühl“ damit objektivieren), es wirkt ständig unzufrieden. Letztlich will es über weite Strecken des Tages am liebsten non-stop an Deinem Busen sein, schläft aber trotzdem zwischendurch nie so richtig zufrieden ein.
Was kannst Du nun tun, um Deine Milch effektiv zu steigern? Wichtig bei all diesen Dingen ist es meiner Erfahrung nach, damit BALD zu beginnen und nicht zu lange nach dem Motto „ach, wird schon“ rumzueiern. Nutze die frühe Zeit, um die Milchproduktion wirklich effektiv anzukurbeln! In den ersten beiden Lebenswochen ist dieses Zeitfenster weit offen, aber das bleibt es nicht ewig. Frustrierend sind Verläufe, in denen nach sechs Wochen, 100 g über dem Geburtsgewicht, irgendwann der Kinderarzt bei der U3 stutzig wird und alarmiert ist (in solchen Fällen ganz zu Recht) und man dann mal langsam anfängt zu überlegen, was da wohl doof gelaufen ist, nun aber dann gleich mit dem Zufüttern von Kunstmilch beginnen muss, weil es wirklich höchste Eisenbahn ist.
In solchen Situationen hilft eine gute Tabelle, um die Stillmahlzeiten über die nächsten Tage hinweg genau zu dokumentieren und das subjektive Gefühl in konkrete Zahlen zu fassen. Nicht selten berichten nämlich die Eltern: Das Kind trinkt ganz oft und ganz viel – und anhand der wirklichen Dokumentation sieht man dann aber, dass das Baby nicht täglich auf acht Mahlzeiten kommt, die Stillmahlzeiten effektiv auch selten länger sind als 5 Minuten oder die Abstände sind hier und da viel zu lang sind. Eine Tabelle zum Download findest Du hier.
Es stimmen an diesem Punkt beide Dinge: Oft kann man das Zufüttern von Kunstmilch vermeiden und ein verfrühtes „Das Kind braucht jetzt was Richtiges“, drei Tage nach der Geburt, ist fast nie notwendig. Aber: Wenn das Baby wirklich dramatisch an Gewicht verloren hat, keine Gewichtszunahme in den oben beschriebenen Grenzen zu verzeichnen ist, muss man wirklich etwas tun. Je früher, umso effektiver. Und ggf. braucht das Kind wirklich Futter, und manchmal eben auch zusätzlich zur Muttermilch „aus der bösen Flasche“. Und ja, manchmal müssen auch Hebammen „unpopuläre Entscheidungen“ treffen … Chronisches Unterzuckern in den ersten Lebenswochen ist nicht gut fürs Gehirn. Zu wenig trinken nicht gut für die Niere. Zu wenig Ausscheidung nicht gut für den Verlauf der Neugeborenengelbsucht.
Also: Die richtigen Dinge machen.
Erstens.
Anlegen, anlegen, anlegen. Oft und lange. Konkret: mindestens alle 2-3 Stunden für mindestens 15 min. Die Milchbildung gehorcht marktwirtschaftlichen Gesetzen und wird durch die gesteigerte Nachfrage mit einer angekurbelten Produktion reagieren. Wenn Dein Baby nach kürzerer Zeit schon nicht mehr hörbar schluckt oder ungeduldig wird (manche Baby zerren knurrend an der Brust herum wie ein kleiner Hund), wechsele die Seite. Rechts-links-rechts-links.
Damit löst Du häufige Milchspendereflexe aus, die wiederum signalisieren Deinem Körper: Mehr Milch bilden bittesehr!
In der „Milchbildungsanpassungsphase“ der ersten beiden Wochen oder in Wachstumsschüben reicht diese Maßnahme meist völlig aus. Der „Baby will aber mehr als gerade da ist“-Zustand, lässt sich mit Geduld und Spucke relativ schnell und sicher lösen.
Zweitens.
Richtig anlegen. Für eine ausreichende Milchproduktion ist es wichtig, dass die Brüste auch effektiv leer getrunken werden. Rumschnullern reicht dafür nicht! Lasse deine Hebamme noch mal genau zugucken, was genau Dein Baby an Deiner Brust macht.
Drittens.
Für Dich: Ruhe, gut essen, liegen, schlafen. Lege Dich mit Baby ins Bett, kuscheln, Körperkontakt, ganz viel Stillen und lasse Dir Schnittchen, Suppe und Tee ans Bett servieren. Bei einer Kalorienzufuhr von unter 1500 Kalorien sinkt signifikant die Milchmenge. Also: Hau rein, guten Appetit! Besuch absagen.
Viertens.
Das ganze am besten: Nackt! Hautkontakt steigert nachweislich die Oxytocinproduktion und damit fließt die Milch schneller und leichter. Eine Dir skeptisch über die Schulter starrende Schwiegermutter senkt sie übrigens – ebenfalls nachweislich.
Fünftens.
Nahrungsergänzung: Galactagoga, traditionelle phytotherapeutische Mittel zum Steigern der Milchbildung, können eine Ergänzung sein, nicht mehr und nicht weniger. Dabei ist (gemahlener) Bockshornklee an allererster Stelle zu nennen, am einfachsten und standardisierbar sind Kapseln. Nimm von dem Pulver etwa 2,5-3 g pro Tag, mindestens zwei Wochen lang. Auch dafür gibt´s natürlich ein Produkt von into life: unser MILKY MILK mit Bockshornklee und Mariendistel, eine besonders bewährte Kombination zweier pflanzlicher Wikstoffe. Bockshornklee gibt es auch gemahlen als Gewürz, damit kann man gut Suppen, Eintöpfe oder auch Käsebrot würzen. Es schmeckt herb-würzig, ich persönlich finde es ganz lecker. Gibt es am ehesten in gut sortierten Bio- oder Gewürzläden. Achtung, wenn Du es hochdosiert nimmst, wirst Du anfangen, etwas nach Maggi zu riechen … Auch einige Stilltees enthalten Bockshornklee – zum Beispiel mein Milchmädchen hier! Er kann eine schöne, ritualisierte Ergänzung in Deinem “mehr-Milch-Programm” sein und Dich an regelmäßiges Trinken erinnern.
Sechstens.
Massage: Für die Anregung eines besseren Milchflusses ist ein Erwärmen der Brust vor dem Stillen (praktisch ist eine Rotlichtlampe, die muss man einfach nur in die Steckdose steckern, alternativ feuchtwarme Umschläge mit Mullwindeln oder Handtüchern) hilfreich. Danach massiere jede Brust 1-2 Minuten lang mit eingeölten Händen, gut geht das zum Beispiel mit diesem Stillöl oder diesem hier, beide von Weleda. Dazu setze Dich etwas vornübergebeugt hin, nimm eine Hand oben auf die Brust, die andere Hand unter den Busen. Dann „rolle“ die Brust sanft in den Händen hin- und her. Auch eine Massage des Nackens und oberen Rückens (zwischen den Schulterblättern) ist ganz toll. Hier sitzen auch Reflex- und Akupunkturpunkte, die direkt mit dem Busen in Kontakt sind! Sag Deinem Mann also: Dies ist eine rein medizinische Indikation!
Siebtens.
Elektrische Milchpumpe: Wahrscheinlich ist, je nach Ausprägung des tatsächlichen Milchmangels, auch der Einsatz einer elektrischen Pumpe eine gute Idee. Damit kannst Du nach jedem Stillen nachpumpen. Erstens entleerst Du damit Deine Brüste (nahezu) vollständig und signalisiert den milchbildenden Alveolen damit „Neubildung, bitte“, zweitens löst Du damit auch noch mal den einen oder anderen Milchspendereflex aus. Deine Hebamme stellt Dir dazu eine Verordnung aus, die Kosten übernimmt dann die Krankenkasse. Am besten besorgst Du Dir eine Medela-Pumpe, und zwar die Symphonie. Eine Verleihstation (meistens Apotheken in Deiner Nähe) findest Du hier. Kaufe unbedingt ein Doppelpumpset (das steht sinnvollerweise auch auf der Hebammenverordnung), dann sparst Du Zeit und kannst an beiden Brüsten gleichzeitig abpumpen. (Ja, ich weiß, was Du jetzt für Bilder im Kopf hast. Und ja, als Mutter findet man sich regelmäßig in skurilen und nie vermuteten Situationen wieder.)
Achtens.
Wenn Du eine Pumpe hast, kannst Du dann auch noch 1-2 mal am Tage etwas machen, das man „Clusterpumpen“ nennt. Dazu würdest Du eine Stunde lang pumpen. Wann, ist egal. Wenn Dein Baby Kunstmilch dazugefüttert braucht, am besten unmittelbar danach, damit Du überhaupt pumpen kannst und das Baby nicht „dazwischenkommt“. Und zwar in diesem Rhythmus: 5-10 min pumpen (oder bis der Milchfluss versiegt ist, mindestens aber so lange, dass Du den Milchspendereflex – ein kribbeliges, manchmal auch „piekiges“ Ziehen, ausgehend von den Brustwarzen – deutlich gespürt hast) und dann 10 min Pause. Im Wechsel, insgesamt eine Stunde lang. Möglicherweise ist zum Abschluss gar nicht so viel Milch in der Flasche, sei nicht enttäuscht. Es ist eine weitere Maßnahme zum Anregen der Milchproduktion. Dennoch kann Dein Baby natürlich auch diese kostbaren Tropfen Milch als „Nachtisch“ nach der nächsten Stillmahlzeit bekommen.
Neuntens.
Wenn das alles nichts hilft: Spätestens jetzt sollte Deine (hoffentlich) erfahrene Hebamme konsequent und engmaschig im Boot sein oder Du suchst Dir ergänzend dazu kurzfristig (in den nächsten drei Tagen!) eine Stillberaterin IBCLC.
Zehntens.
Wenn das alles nicht ausreicht, sollte man an andere medizinisch abzuklärende Dinge denken: Die Schilddrüsenwerte überprüfen und ggf. über ein milchsteigerndes Medikament (Domperidon) nachdenken. Das ist dann alles Sache Deiner Hebamme oder Deiner Stillberaterin. Domperidon ist rezeptpflichtig und wird zur Milchmengensteigerung im so genannten „off-Label“-Verfahren eingesetzt. Dazu findest Du mehr bei Regine Gresens hier (link).
Ich weiß, das ist ein absolut tagesfüllendes Programm. Ich weiß, dass ist nicht das, was Du Dir unter: „Stillen ist total schön. Und sooo praktisch!“ vorgestellt hast. Ich weiß aber auch: Fast immer lohnt es sich! Es bleibt NICHT so! Nach einer, spätestens zwei Wochen, wirst Du Erfolge sehen. Wenn nicht, kannst Du immer noch neu entscheiden und umdenken. Wenn Du diese Maßnahmen aber nicht oder nur halbherzig machst, bist Du möglicherweise zwei Wochen später sehr traurig darüber, dass Du nicht „alles gegeben“ hast, und dann die Milchbildung endgültig versiegt ist. Dann ist es nämlich leider meistens zu spät.
Also: Es lohnt sich. Wirklich.
Oft ist dann die nahe liegende Idee: Das Baby hat Bauchweh! Denn irgendetwas muss es ja sein. Und Bauchweh erscheint den ratlosen Erwachsenen zumindest halbwegs plausibel – und man hat eine „richtige Diagnose“. Das hilft schon mal, denn sie benennt zumindest das Problem und nimmt es ernst. Das war es dann aber meist auch schon – denn alle Tropfen oder Tees, Zäpfchen oder Öle, die zu diesem Zweck verkauft werden, wirken nicht so, wie man es sich gewünscht hat: meistens wenig oder gar nicht oder nur zufällig. Und, dies ist der nächste Gedanke des gesunden Menschenverstandes, sie würden wirken, wenn das Weinen des Babys ganz stofflich-organisch und tatsächlich Blähungen oder Koliken als Ursache hätte.
Die neuere Forschung geht mittlerweile davon aus, dass es sich bei den typischen „Dreimonatskoliken“ um einen Mythos handelt. Oder dass zumindest „der Bauch an sich“ gar nicht das Problem darstellt, sondern dass es sich um eine generelle Unreifesymptomatik handelt.
Ein Baby kommt, verglichen mit anderen Säugetieren, sehr unfertig auf die Welt. Verglichen mit einem Zebrafohlen oder einem Kälbchen kann ein Baby viele Monate lang eigentlich noch gar nichts allein. Deshalb nennt man das erste Lebensvierteljahr eines Babys auch häufig „das vierte Schwangerschaftstrimenon“.
Nun müssen Babys unmittelbar nach der Geburt sehr plötzlich ihre gemütliche und vertraute Umgebung aufgeben, und damit unter anderem auch ihre Nabelschnurversorgung. Sie müssen selbst für ihre Nahrung sorgen, Milch trinken und diese dann verdauen. Das ist eine enorme Herausforderung für Dein Baby!
Und das merkt man ihm auch an: Verdauen ist Arbeit! Es strampelt, windet sich, zieht die Beinchen an. Es drückt, knurrt, schnauft, wird dabei rot im Gesicht vor lauter Anstrengung. Es pupst wie die Weltmeister. Und weint, kurz bevor es dann endlich, erlösend, in die Hose macht.
All das tun alle Babys, das ist vollkommen normal. Verdauen ist Arbeit mit Ganzkörpereinsatz.
Ein Ansatz zur Erklärung des Phänomens, das so viele Eltern beschäftigt, ist eher ein neurophysiologisches. Babys kommen eben auch mit einem (natürlich noch) unreifen Nervensystem auf die Welt. War es in der Gebärmutter noch sehr gleichförmig, warm, „nah bei Mama“ und bezogen auf alle Sinne recht homogen, so muss Dein Baby nun, kaum ist es auf der Welt, nicht plötzlich nur „essen und verdauen“.
Es muss auch unglaublich viele Reize verarbeiten. Alle Sinneswahrnehmungen haben sich für dein Baby mit der Geburt vollkommen verändert. Die Geräusche sind anders, es gibt keinen „mütterlichen Klangteppich“ mehr. Es ist hell und verdammt bunt auf dieser Welt. Dein Baby liegt in seinem Bettchen und spürt dort nur die Unterlage, drumherum ist freier, „leerer Raum“. Es muss sich mit all dem vollkommen neu orientieren. All diese Reize verursachen quasi ein wildes Neuronengewitter im Gehirn Deines Babys.
Es scheint, dass Babys, die viel weinen, damit zu Beginn ihres Lebens überfordert sind. Hinzu kommt, dass die Fähigkeit, sich selbst zu beruhigen und „einfach einzuschlafen, wenn es müde ist“ noch nicht vorhanden ist. Autoregulation nennt man das. Babys, die viel weinen, scheinen es mit dem Schlaf-Wach-Rhythmus schwerer zu haben. Oft wachen sie schnell wieder auf, schlafen nur kurz und oberflächlich und erreichen selten den entspannenden Tiefschlaf. Das Einschlafen und Sich-selbst-beruhigen, muss das Baby erst lernen, es braucht am Anfang dazu die Hilfe und Unterstützung der Eltern.
Am ehesten gelingt dies, indem Du Dich in die Welt Deines noch ungeborenen Babys hineinversetzt und auf verschiedenen Ebenen gebärmutterähnliche Verhältnisse schaffst. Diese Welt ist ihm vertraut und macht es ihm leichter, etwas allmählicher auf dieser ganz neuen Welt anzukommen.
- Es ist sicher nicht mein erster Tipp, mit Deinem Baby zu sämtlichen Autoritäten zu rennen, wie Kinderarzt, Osteopath, Physiotherapeut. Dein Baby ist nicht krank, nicht unnormal, nicht irgendwas. Es ist ein Baby. Und Ihr alle müsst erstmal in diesem neuen Leben ankommen, das man sich streckenweise schlicht SO überhaupt nicht vorgestellt hat.
- Und doch: Mittlerweile gibt es in allen größeren Städten so genannte „Schreiambulanzen“. Wenn es wirklich schlimm ist, kann das eine ganz wertvolle Anlaufstelle sein, um Deinen Kontakt zu Deinem Kind zu stärken und die Mama-Baby-Kommunikation verständnisvoller zu gestalten.
Das hilft Deinem Baby
- Herumtragen, also intensiver, naher Körperkontakt ist oft das Einzige, was hilft. Ein Tragetuch kann da entlastend sein, weil Du beide Hände frei hast, um etwas zu essen, ein paar Tassen in den Geschirrspüler zu stellen oder einfach ein bisschen „herumzupuzzeln“.
- Auch das so genannte „Pucken“, also das feste Einwickeln des Babys gibt Halt und Begrenzung und tut vielen Babys gut. Deine Hebamme kann Dir zeigen, wie das geht.
- Es ist erwiesenermaßen vollkommen egal, was Du isst oder trinkst! Deine Ernährung ist nicht verantwortlich dafür, dass Dein Baby weint oder mit seinem Bäuchlein zu kämpfen scheint.
- Sehr bald hast Du auch ein Gespür dafür, welche Tageszeiten besser oder schwieriger sind. Richte Deinen Tagesablauf danach – Dein Baby wird nicht auf Deine Essens- und Schlafbedürfnisse Rücksicht nehmen können. Wenn es mal schläft: Erst essen, dann duschen. In dieser Reihenfolge. An ganz guten Tagen geht vielleicht sogar beides. Wenn Du „schnell mails checken oder staubsaugen“ davor gepackt hast: rächt sich das!
- Oder gleich mit Baby ins Bett und im Liegen stillen. Mit Glück schlaft Ihr beide dabei ein!
- Sorge für eine reizarme Umgebung. Verschiebe Ausflüge zur nächsten H&M-Filiale und zu IKEA auf später. Lade sparsam Besuch ein und nur Menschen, die Du wirklich gerne um Dich hast.
- Treffe Dich mit Freundinnen oder anderen Müttern zum Spazierengehen. Das geht am ehesten zu verabredeten Zeiten. Zu Hause oder im Café ist fast immer viel schwieriger. Latte-to-go ist, da bin ich mir vollkommen sicher, erfunden worden für frische Mütter!
- Sorge für Deine eigene Entlastung, damit diese auch für Dich so anstrengende Phase etwas leichter wird. Es ist wichtig, dass Du Deine Akkus auflädst. Wenn Du für Deine Entspannung sorgst, sorgst Du auch für die Entspannung Deines Kindes. Also: Organisiere eine Putzfee, kaufe online ein, nimm die Angebote der Omas an (wenn das für Dich eine wirkliche Entlastung ist). Eine halbe Stunde Kaffee trinken im Lieblingscafé, während die Studentin von gegenüber mit dem Kinderwagen um den Block schiebt, kann Gold wert sein!
Und bei allem, was so anstrengend ist in dieser neuen Zeit für Dich als Mutter: Denke immer daran – es ist eine Phase. Wenn dein Baby drei bis vier Monate alt ist, macht es einen enormen Entwicklungssprung. Es ist dann sozusagen „angekommen“. Und dann wird Vieles wieder ein bisschen einfacher.