Die Schwangerschaft
Ein Baby im Bauch, Schmetterlinge im Kopf und alles ist plötzlich anders. Du kommst aus dem Staunen nicht mehr heraus, was in dir und mit dir passiert. In neun Monaten wirst Du zur Mutter, Du hast unendlich viele Fragen und ganz neue Bedürfnisse. Damit bist du nicht allein – fast allen, nein, allen werdenden Mamas geht es so. Und zum Glück gibt es auf (fast) alles auch gute Antworten. Aber vor allem: Hör auf dich selbst, du machst es gut!
Ist nur Saure-Gurken-Zeit oder…
Bin ich schwanger? Diese Frage kennst du vielleicht. Hast sie dir mit Herzklopfen gestellt und gehofft, dass die Antwort die „Richtige“ ist. Überrascht oder ersehnt – sicher hast du dich auch bei genauer Selbstbeobachtung ertappt: War mir nicht morgens ein bisschen schlecht? Ich bin so müde … und habe Lust auf saure Gurken! 9 frühe Anzeichen einer Schwangerschaft, die einen Test (so gut wie) überflüssig machen
Es gibt eine ganze Reihe Symptome, die typischerweise in der frühen Schwangerschaft bei vielen Frauen auftauchen. „Früher“ war die Kombination dieser Symptome bis zum ersten sicheren Zeichen – spürbaren Kindsbewegungen im 5. Monat (!) – hinreichend (naja, es gab eben auch keine anderen diagnostischen Maßnahmen), um die Diagnose „Guter Hoffnung!“ zu stellen.
„Heutzutage“ werden diese Fragezeichen schon früh abgelöst durch herkömmliche Schwangerschaftstests, die es für wenige Euro in jeder Drogerie gibt – amüsanterweise zunehmend im Zweierpack für Ungeduldige. Diese Tests reagieren auf das spezifische Schwangerschaftshormon ßHCG im Urin. Schon etwa drei Tage vor Ausbleiben der erwarteten Regel kann der Test positiv sein. Muss er aber nicht, dann kann man am nächsten Morgen mit Stäbchen Zwei gleich noch mal gucken …
Viele Frauen haben schon ab der tatsächlichen Konzeption das klare Gefühl: „Ich bin schwanger“. Sicher projiziert auch der Wunsch (oder die Sorge), schwanger zu sein, hier und da so manches Symptom. Manchmal stimmt das Gefühl aber auch. Einige Frauen träumen etwas Konkretes, andere fühlen sich einfach „besonders“.
Wenn Sie entweder keinen Test machen möchten oder keinen zur Hand haben oder sich noch vor diesem Zeitraum befinden und schon wissen möchten, ob DAS nicht „Ich bin schwanger!“ heißen kann:
Die 3 typischsten Schwangerschaftsanzeichen:
Die Menstruation ist ausgeblieben
Bei Frauen, die sonst einen regelmäßigen Menstruationszyklus haben (+- 2 Tage) ist ein Ausbleiben der Regelblutung – mehr als zwei Tage über die Zeit – allein ein ziemlich starker Hinweis auf eine Schwangerschaft. Und jeder Tag mehr macht es wahrscheinlicher.
Der Busen fühlt sich gespannt, prall und empfindlich an
Kennen viele Frauen als Prä-Mens-Symptom. Meist verringert sich das schon einen Tag vor oder mit dem Einsetzen der Regel und verschwindet dann ganz. Bei einer Schwangerschaft bleibt es bestehen (und wenn Du schwanger bist, ist dies erst der Anfang …). Auch die Brustwarzen verändern sich oft: Sie werden empfindlicher (selten angenehm!) sowie dunkler und die Montgomery-Drüsen, diese kleinen, hellen Erhebungen auf den Brustwarzen, treten deutlicher hervor.
Du musst häufig pinkeln
Das Gefühl ständig auf die Toilette zu müssen, möglicherweise auch früh morgens oder nachts davon aufzuwachen – ein häufiges Symptom, schon in der ganz frühen Schwangerschaft. Während später das wachsende Baby und der Druck auf die Blase eine logische, „mechanische“ Erklärung ist, liegt dies in den ersten Wochen einer Schwangerschaft am Progesteron, einem der Schwangerschaftshormone.
Diese drei Symptome in Kombination – mit hoher Wahrscheinlichkeit bist Du schwanger!
Ergänzende Zeichen für eine Schwangerschaft, die auch sehr häufig sind:
Dir ist schlecht
Eins der tatsächlich unangenehmsten Schwangerschaftssymptome, etwa 70 % aller Frauen sind davon betroffen. Manche nur ein bisschen, andere leiden sehr darunter. Es erwischt einen meist in Wellen, direkt nach dem Aufstehen ist es oft am schlimmsten, nach einem kleinen Snack und warmen Tee geht es dann erstmal wieder besser. Um dann – entweder bei bestimmten Gerüchen (Essen, Parfum, Zigaretten, U-Bahn-Mief) oder anderen Reizen (Gähnen, Zahnbürste im Mund) oder einfach so – wieder plötzlich und heftig aufzutreten.
Oft ist dieses Symptom auch verbunden mit Appetitlosigkeit (weder Essen noch Trinken ist attraktiv) oder einem „komischen Geschmack im Mund“. Land in Sicht: Der Höhepunkt der Übelkeit ist etwa die 8. Schwangerschaftswoche, bis zur 14. SSW verschwindet die Übelkeit bei fast allen Frauen völlig.
Deine Haut ist weich wie Samt
Merkst Du vielleicht schon beim Blick in den Spiegel: Deine Gesichtszüge sehen unglaublich weich und entspannt aus. Und beim Drüberstreichen oder Eincremen fühlt sich die Haut wunderbar weich und glatt an, oft auch schon ganz, ganz früh, an den Tagen der ausbleibenden Regel.
Der Schönmacher hier heißt Östrogen – und auch dieses Hormon steigt in der Schwangerschaft an. Um diese Östrogen-Wirkung weiß man schon lange: Manche Großmutter cremte sich mit Cremes namens „Placentubex“ oder „Hormocenta“ ein. Dreimal dürft Ihr raten, was da drin war (ja, wirklich!).
Du bist soooo müde
Auch häufig: Du fühlst Dich, als hätte man den Stecker gezogen. Kaum aufgestanden, könntest Du Dich schon wieder hinlegen, am Wochenende ist das Tollste ein Mittagsschlaf, und ansonsten schläfst Du spätestens beim Tatort-Vorspann ein. An Aktivitäten jeglicher Art ist nicht zu denken. Was Dein Körper Dir damit sagen will: „Hallo, Du bist schwanger. Bitte gönn Dir Ruhe“. Na dann…
Verantwortlich dafür ist das Progesteron. Die Dauermüdigkeit gibt sich nach ein paar Wochen wieder und wird nicht selten abgelöst durch unglaubliche Energiezustände. Manchmal gesellen sich auch Kreislaufbeschwerden wie Schwindel oder sogar Ohnmachtsattacken hinzu (wird gern in alten Filmen wie „Sissi“ und Co. metaphorisch als „Wink mit dem Zaunpfahl“ verwendet).
Saure Gurken und so
Klischeehaft, weil häufig. Merkwürdige Gelüste oder auch schlichtweg Hungerattacken gibt’s in verschiedenen Ausprägungen in der frühen Schwangerschaft. Lust auf sauer (Gurken) und scharf (Thai-Essen, Pepperoni) sind in der Frühphase am häufigsten. Vielen Frauen läuft auch mehr „das Wasser im Mund zusammen“, ebenfalls ein typisches Symptom in diesem Kontext.
Veränderungen in der Scheide
Ein in alten gynäkologischen Lehrbüchern zu findendes Symptom: die livide Verfärbung der Schamlippen und Scheide (livide heißt dunkler als sonst, bräunlich bis lila). Gleichzeitig fühlt sich die Oberfläche innen in der Scheide eher samtig-rauh als (sonst) glatt an
Leichtes Ziehen im Bauch
Ein bisschen so, als würde die Menstruation „doch noch“ kommen. Schon jetzt wächst die Gebärmutter, sie wird gut durchblutet, die Mutterbänder dehnen sich. Es passiert eben „was in Deinem Bauch“, und das spürst Du auch. Jetzt und in den nächsten Wochen, immer mal wieder, in unterschiedlicher Form.
Was Gewissheit gibt
Als sicher nachgewiesen gilt eine Schwangerschaft (tendenziell wartet man ja nicht auf die oben beschriebenen, spürbaren Kindsbewegungen in der Mitte der Schwangerschaft) mit dem Ultraschallbild in der 6. bis 7. Schwangerschaftswoche: Etwa zu diesem Zeitpunkt kann man das Baby, noch winzig klein, erkennen – und, viel wichtiger: das noch viel winzigere, schlagende Herzchen.
Ein Frauenarztbesuch vor diesem Zeitpunkt, sei es direkt nach dem Ausbleiben der Menstruation oder ein bis zwei Wochen später, bringt also nicht sonderlich viel! Natürlich will man ES am liebsten sofort wissen. Aber auch der fähigste und mit modernsten Geräten ausgestattete Arzt kann vor diesem Zeitpunkt nur das bestätigen, was Du sowieso schon weißt: Wahrscheinlich bist Du schwanger – und es ist zu etwa 80 % wahrscheinlich, dass Du in neun Monaten ein Baby bekommen wirst.
Diese typischen Frühsymptome einer Schwangerschaft werden von allen Frauen natürlich sehr unterschiedlich und individuell wahrgenommen. Und schon in dieser ganz frühen Phase ist es ein schönes Beispiel für das „Hinspüren“ und die bewusstere Selbstwahrnehmung, die eine Schwangerschaft mit sich bringt. Für uns Hebammen sind diese Gefühle und Wahrnehmungen wichtig und hilfreich, wir fragen danach und nehmen sie ernst. Sie sind eine wichtige „diagnostische“ Hilfe und, nicht zuletzt, bestärken wir die Frauen darin. Diese Wahrnehmungen sind wichtig in der Schwangerschaft, wichtig zum Gebären und auch wichtig fürs Muttersein. Man kann also mit dem „genauen Spüren“ gar nicht früh genug beginnen… Herzlich Willkommen in „Anderen Umständen“!
Gönn dir! Ernährung in der Schwangerschaft
Ich hab so Lust auf Sushi und Kaffee zum Dessert – aber darf ich das überhaupt? Ist man schwanger, gibt es durchaus ein paar Dinge, die man vom Menü streichen sollte. Und andere, die jetzt besonders oft auf den Teller gehören. Zu welcher Ernährung in der Schwangerschaft geraten wird, und bei was man auch mal Fünfe gerade sein lassen kann (Sahnetorte zum Beispiel!)
Gesund essen – und das, was dir schmeckt
Die uneingeschränkt gute Nachricht: Schwangere sollten gut und nach Appetit essen und keinesfalls Diät halten. Dass sich das, was sie essen, an dem orientieren sollte, was man landläufig unter „gesunde Ernährung“ versteht, ist einigermaßen klar. Frauen – das haben wir wohl mal so gelernt – haben bei „gesunder Ernährung“ in erster Linie „Salat“ im Kopf. Das ist natürlich Quatsch, Salat ist nicht gesünder als eine Gemüsesuppe. Eine gute und leckere Idee ist etwa ein täglicher, saisonaler Obst-Gemüse-Teller auf deinem Schreibtisch, an dem Du Dich jederzeit bedienen kannst. Ansonsten kannst du Dich gern von Deinem Appetit und dem, was Dir schmeckt und bekommt, leiten lassen – solange es nicht ausschließlich Pommes und zum Nachtisch eine Tafel Schokolade sind.
Ob Du dazu neigst, eher acht oder 30 (richtig gelesen!) Kilo in der Schwangerschaft zuzunehmen, ist meist eher eine Frage der Konstitution als der Disziplin. Wenn Du das Gefühl hast, Du solltest lieber „aufpassen“ (Deine Mutter hat in der Schwangerschaft sehr stark und dauerhaft zugenommen; es gibt häufiger Diabetes in der Familie; Du bist übergewichtig oder neigst zu starken Gewichtsschwankungen), ist es aber durchaus sinnvoll, auf die Ernährung zu achten.
Eis und Schokolade sind okay, Kekse und Brötchen eher weniger
Die durchgängige Empfehlung der neueren Literatur ist: eher weniger Kohlenhydrate essen, vor allem kurzkettige. Das sind die mit einem sogenannten hohen glykämischen Index. Schlicht formuliert: Zucker und Weißmehl. Also Pasta, Croissants, Kuchen, Brötchen. Eine Reduktion der Kohlenhydrate senkt unter anderem signifikant das Risiko, an Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken. Immerhin sind 10% aller Schwangeren mittlerweile davon betroffen, Tendenz: steigend. Man vermutet übrigens auch, dass kohlenhydratreiche Ernährung in der letzten Schwangerschaftsphase mit Terminüberschreitungen zusammenhängen.
Die Süßmäulchen unter euch können aber aufatmen: Natürlich darfst Du Süßigkeiten essen! Dabei gibt es solche, die „gesünder“ sind als andere – abhängig von der Insulinstimulation, wie schnell oder langsam also Zucker ins Blut geht. Eis und (dunkle) Schokolade funktionieren z.B. verhältnismäßig gut, Sahnetorte (wer hätte das gedacht) auch. Reduzieren solltest Du eher Gummibärchen, Kekse, Kuchen, sowie alles aus Weißmehl (Brötchen!), weiche Pasta (Vollkornpasta al dente ist messbar viel besser!) und süße Obstsorten, wie Weintrauben und Wassermelone.
Nährungsergänzung ist sinnvoll – oft auch, wenn du dich gut ernährst
Nahrungsergänzungsmittel, also Vitaminpräparate, gelten hier und da immer noch als überflüssig. Tatsache ist aber, dass bestimmte Nährstoffe nicht ausreichend in der Nahrung vorkommen. Solltest Du also nicht dreimal pro Woche – und zwar jede Woche – Hering essen (gibt es außerhalb Skandinaviens irgendjemanden, der das tut?), ist eine Ergänzung mit Jod und Omega3-Fettsäuren sinnvoll. Spezielle Schwangeren-Vitaminpräparate enthalten meist alles, was sinnvoll ist – allerdings meistens in lächerlich geringer Dosierung zu einem absurden Preis. Achte vor allem auf B-Vitamine, Zink, Selen, Omega3 und gegebenenfalls Jodid.
Eisen und Magnesium solltest Du bei den typischen Beschwerden ergänzen. Der Eisenwert wird in den Vorsorgen bestimmt, ein Magnesiummangel macht sich meist dadurch bemerkbar, dass man vermehrt zu Krämpfen in den Füßen und Beinen neigt. Wenn Du Magnesium ergänzt, achte darauf, dass es sich um Magnesiumcitrat handelt. Dieses wird vom Köper viel besser aufgenommen als das billigere Magnesiumoxid. Und solltest Du beides brauchen, Eisen und Magnesium, ist eine zeitversetzte Einnahme wichtig, da diese Spurenelemente sich gegenseitig in der Aufnahme stören.
Folsäure ist vor allem in den Wochen vor (!) und in den ersten zehn Wochen der Schwangerschaft wichtig. Die dürften bei den meisten von Euch schon vorbei sein.
Vorsicht, Schwangerschaft: Was du meiden solltest
Listeriose
Listerien sind Bakterien, die prinzipiell überall vorkommen können. Vor allem rohes Fleisch, Rohmilch (nicht pasteurisierte Milch) und verarbeitete Lebensmittel (Sushi und Fleischsalatbrötchen aus der Vitrine) sowie überlagerte Nahrungsmittel im hauseigenen Kühlschrank können eine Ansteckung ermöglichen. Wichtig: Es geht um die sekundäre Keimbesiedelung. Deshalb ist egal, ob Du Dein Sushi mit rohem Fisch oder vegan mit Avocado und Gurke bestellst: Beides wird auf den gleichen Brettchen mit den gleichen Messern geschnitten und ist gleichermaßen kritisch. In Rohmilch und auf rohem Fleisch, aber auch auf kaltgeräucherten Lebensmitteln wie etwa Räucherlachs, können sich Listerien besonders gut vermehren.
Das Genannte solltest Du in der Schwangerschaft also besser nicht essen, um eine Ansteckung so weit wie möglich auszuschließen. Ohne hysterisch zu werden – natürlich wirst Du dich nicht ausgerechnet am Kantinensalatblatt von vorgestern angesteckt haben. Listeriose ist wirklich sehr selten! In den vergangenen Jahren gab es zwei größere Erkrankungswellen durch kontaminierten Blauschimmel- und Harzer Käse, beide übrigens aus pasteurisierter (!) Milch …
Etwa 200 Neugeborene sind pro Jahr von einer Listerieninfektion betroffen – und das endet tragischerweise oft fatal: 50% (eher mehr) aller infizierten Babys sterben noch im Bauch oder kurz nach der Geburt daran. Eine Behandlung von Listeriose ist wegen der sehr unspezifischen Symptome (die auch völlig fehlen können) recht schwierig: Sie wird schlicht gar nicht oder erst spät diagnostiziert. Für das Baby ist aber nur eine sehr frühe Behandlung mit einem Antibiotikum hilfreich. Also: Am besten wirklich aufpassen.
Toxoplasmose
Toxoplasmose ist eine Erkrankung, die über Tiere selbst übertragen wird. Entweder durch Essen von rohem Fleisch (vor allem Rind und Schaf – ich würde aber auch nicht unbedingt Mettbrötchen (Schwein) empfehlen, zudem wegen der Listeriose-Gefahr) oder durch den Kontakt mit infizierten Hauskatzen (Katzen aus dem Tierheim oder solche mit Naturzugang sind gefährdeter als reine Stubentiger). Anders als bei Listeriose ist bei Toxoplasmose nur die Erstinfektion gefährlich. So kann man beispielsweise zu Schwangerschaftsbeginn den Infektionsstatus im Blut bestimmen und eine frühere Infektion nachweisen. Gab es die, kann man sich netterweise in Bezug auf die Toxoplasmose ein bisschen entspannen.
Kaffee
Hier ist die aktuelle Studienlage nicht ganz einig. Bei Frauen, die viel Kaffee trinken, gibt es Hinweise auf eine erhöhte Fehlgeburtenrate und auch ein etwas niedrigeres Geburtsgewicht der Kinder. Was „viel“ ist, darüber besteht ebenfalls Uneinigkeit. Tendenziell sollten ein bis zwei Tassen Kaffee pro Tag nichts ausmachen. Viele Frauen entwickeln in der Schwangerschaft interessanterweise eine Abneigung dagegen. Möglicherweise sind koffeinfreie Varianten eine Idee – geschmacklich gibt’s da ja mittlerweile kaum noch Unterschiede…
Alkohol
Ganz klar: Nullempfehlung! Früher wurde Schwangeren gern „hin und wieder mal ein kleines Gläschen“ zugestanden, führende Neurologen empfehlen aber längst dringend komplette Abstinenz. Alkohol ist ein Zell- und Nervengift. Auch wenn es nicht gleich das Vollbild eines „Fetalen Alkoholsyndroms“ mit fatalen Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung sein muss – das tritt nur bei alkoholkranken Frauen auf. Allerdings rechnet man bei milderen Formen der Alkoholschädigung mit einer Dunkelziffer von etwa 11.000 bis 16.000 Babys pro Jahr. Das wären immerhin 5% aller Babys, eine dramatische Zahl. Aber, wichtig für alle, die an die wilde Party denken, als sie noch nicht WUSSTEN, dass sie schwanger sind: Da hatte Dein Baby noch gar kein Gehirn, das störbar gewesen wäre. Es hat also alles gut verkraftet, sonst wäre es nicht bei Dir geblieben!
Das steckt dir im Blut: Was bei Eisenmangel hilft
Ganz schön was los in deinem Körper! Nicht nur die Hormone tanzen Breakdance, auch viele andere Stoffe stellen sich in der Schwangerschaft neu auf. Allen voran: dein Blut – und das Hämoglobin darin. Mit dem Effekt, dass sich dein Eisenbedarf verdoppelt! Auch, wenn du dich gut ernährst, wirst du daher vermutlich extra Eisen benötigen. Worauf es dabei ankommt, haben wir für dich aufgeschlüsselt
In der Schwangerschaft verändert sich dein Blut in Menge und Zusammensetzung. Das Blutvolumen selbst steigt ordentlich an, statt vier zirkulieren nach und nach sechs Liter Blut durch deine Blutbahn. Das Plasmavolumen nimmt stärker zu als die Menge der festen Blutbestandteile. Dein Blut wird also »flüssiger«, damit es schneller durch deinen Körper fließt, zügig in den winzigen kapillaren Gefäßen deiner Plazenta ankommt und dein Baby so gut versorgt.
Deine roten Blutkörperchen tragen ein eisenhaltiges Molekül, das Sauerstoff bindet und transportiert. Dieses Molekül heißt Hämoglobin, abgekürzt Hb. Dessen Anteil im Blut kann man messen, und das wird bei deinen Schwangerschaftsvorsorgen vermutlich auch regelmäßig gemacht.
Durch den beschriebenen „Verdünnungseffekt“ sinkt dein Hb normalerweise in den ersten beiden Schwangerschaftsdritteln im Sinne einer physiologischen Schwangerschaftsanämie. Er sollte aber Werte unter 11,2 g/dl an ihrem Tiefpunkt um die 30. SSW herum – so der Grenzwert in den deutschen Leitlinien – nicht unterschreiten.
Um genug dieser roten Blutkörperchen bilden zu können, steigt von allen Nährstoffen dein Eisenbedarf in der Schwangerschaft am meisten, nämlich tatsächlich um 100 Prozent.
Der Eisenspeicher: Einmal checken, bitte
Nicht nur der Hb, sondern auch die Eisenspeicherform im Körper, das Ferritin, ist einen Blick wert, viele Frauenärztinnen und Hebammen bestimmen es deshalb zumindest einmalig in der Vorsorge.
Sind deine Speicher gut sind, liegt dein Ferritinwert also oberhalb von 50μg/l, kann ein Absinken des Hb-Wertes im Rahmen der physiologischen Schwangerschaftsanämie eher toleriert werden. Dein Körper kann sich ja aus diesen Reserven bedienen – dafür sind sie da. Bei Werten unterhalb von 30 μg/l und 50 μg/l rutscht dann allerdings auch der Hb schnell in den Keller, weil sich die Speicher bei dem Mehrbedarf in der Schwangerschaft eben schneller entleeren.
Eisenmangel – warum behandeln?
Sauerstoff ist Leben – und du und dein Baby, ihr müsst gut damit versorgt sein! Für eine individuelle Behandlung sind nicht nur deine Laborwerte (Ferritin und Hb) relevant, sondern auch, wie du dich subjektiv damit fühlst. Ab wann genau eine Supplementierung notwendig ist, wird deine Hebamme und deine Frauenärztin mit dir besprechen, weil auch andere Faktoren, wie die Schwangerschaftswoche und deine Ausgangswerte, da miteinbezogen werden. Du wirst einen deutlichen Hb-Abfall vermutlich auch spüren. Vielleicht bist Du ständig müde und schlapp. Du wirst blass, oft zieht man es auch eindrucksvoll am blassen Zahnfleisch. Wie bei allen Nährstoffen geht es natürlich auch immer um dein Baby: Für die Versorgung der Plazenta ist die Sauerstoffperfusion enorm wichtig, Babys brauchen das, um sich rundum gut zu entwickeln. Auch das ist evident: Frauen mit einem guten Hb haben deutlich seltener Frühgeburten und weniger Plazentainsuffizienzen.
Mehr Eisen über die Ernährung
In der Schwangerschaft ist es gar nicht einfach, einen wirklich niedrigen Hb (eventuell entleerten Eisenspeicher) ausschließlich über die Ernährung effektiv nach oben zu bewegen. Eisen gehört zu den Mineralstoffen, die ganz grundsätzlich nicht gut vom Körper aufgenommen werden. Vor allem Eisen aus pflanzlichen Quellen – Pseudogetreide wie Hirse, Amaranth oder auch Weizenkeime, sind reich an Eisen – landet nur zu 10 bis 15 % überhaupt im Körper. Häm-Eisen aus Fleisch kann vom menschlichen Körper deutlich besser resorbiert werden: Hier sind es immerhin 40%, die im Körper bleiben. Um eine wirkliche Eisenmangelanämie ausschließlich über Nahrung auszugleichen, musst du konsequent und diszipliniert sein, sonst reicht das – je nach Ausgangswerten – aller Erfahrung nach nicht. Bei einer Kontrolle nach zwei Wochen sollte der Wert mindest „stabil mit Tendenz nach oben“ sein. Besprich die Details mit deiner Hebamme oder Frauenärztin.
Eisen als Supplemement
Es werden unterschiedliche Eisenverbindungen in Eisenpräparaten verwendet. Abgesehen von der chemischen Struktur unterscheiden sie sich unter anderem darin, wie gut sie vom Körper aufgenommen und vertragen werden.
Eisen gehört zu den Spurenelementen, die herkömmlich zubereitet als Eisensalz (Eisen(II)-sulfate oder -aspartate) sehr oft zu Nebenwirkungen führen. Eisen macht oxidativen Stress im Gewebe. Wir spüren das als Magen- und Bauchschmerzen, Übelkeit, Verstopfung oder Kopfschmerzen.
Gleichzeitig wird durch entzündliche Prozesse und die hohen Dosierungen, die nicht gut bioverfügbare Eisensalze benötigen, das eisentransportsteuernde Protein, Hepcidin, von der Leber vermehrt ausgeschüttet. Damit sinkt die Kapazitität des Körpers, das zugeführte Eisen überhaupt zu verwerten.
Es wird also teilweise sehr viel Eisen verabreicht – mit entsprechenden unangenehmen Nebenwirkungen –, gleichzeitig sinkt eben dadurch die Eisenmenge, die überhaupt effektiv im Körper landet.
Was ist SANFT an unserem Eisen?
Weil herkömmliche Eisenpräparate oft nicht gut verträglich, für mehr als die Hälfte der Schwangeren in Deutschland aber aufgrund einer therapiebedürftigen Schwangerschaftsanämie notwendig sind, haben wir uns etwas überlegt: Wir nutzen im SANFTEN EISEN besonders verträgliche Formen von Eisen als Eisen-Bisglycinat, kombiniert mit zwei wichtigen Co-Faktoren: Lactoferrin und Vitamin C aus natürlichem Extrakt der Acerola-Kirsche.
Eisen-Bisglcycinat
Gebunden an Aminosäuren (Chelate) ist Eisen sehr viel besser bioverfügbar und hat auch deutlich weniger der beschriebenen Nebenwirkungen (oxidativer Stress). Eisen-Bisglycinat ist ein solches Eisen-Chelat: Eisen liegt hier gebunden an die kleinste Aminosäure, Glycin, vor. Der Vorteil ist, dass der Körper Eisen über den Aminosäurentransporter aufnimmt. Dadurch fallen zum einen Wechselwirkungen mit anderen Spurenelementen und Metallen weg, es müssen also keine komplizierten Einnahmeregeln, etwa ein Abstand zu anderen NEM wie Magnesium, eingehalten werden. Durch diese deutlich höhere Bioverfügbarkeit braucht man weniger Eisen, das zeitgleich auch noch wesentlich verträglicher ist.
Co-Faktoren
Wie gut (oder nicht so gut) Nährstoffe in den Körper aufgenommen werden, hat ganz verschiedene Gründe. Es gibt etwa unterschiedliche Polymorphismen, genetische Varianten, die den Stoffwechsel individuell „ticken“ lassen. Aber auch begleitende Stoffe beeinflussen die Aufnahme. Beispielsweise wird sie gehemmt durch Gerbstoffe (in schwarzem Tee, Kaffee, Artischocken), Phytinsäure (in Vollkorn, Soja, Hülsenfrüchten), einige Proteine (Casein und Albumin, in Kuhmilch, oder auch Sojaprotein) und weitere mehr. Du solltest dein Eisen also nicht mit Kaffee oder Milch herunterspülen. Umgekehrt kann man die Eisenaufnahme natürlich auch verbessern. Im SANFTEN EISEN nutzen wir zwei ganz besonders wirkungsvolle Co-Faktoren. Lactoferrin und natürliches Vitamin C aus der Acerola-Kirsche.
Co-Faktor No. 1: Lactoferrin
Das Protein Lactoferrin ist natürlicher Bestandteil von Säugetiermilch, das auch in der Muttermilch zu finden ist. Lactoferrin hat schon in geringer Menge eine starke biologische Wirkung. Am wichtigsten ist seine immunmodulatorische Wirkung. Es wirkt antimikrobiell und effektiv entzündungshemmend – evolutionsbiologisch in der Muttermilch enorm wichtig für ein frisch geborenes Baby.
Für den Eisenstoffwechsel ist dieser Punkt zentral, da inflammatorische Prozesse den Hepcidinspiegel in der Leber erhöhen und so den Eintransfer ins Blut blockieren können. Lactoferrin setzt genau da an. Außerdem gehört es, wie der Name schon vermuten lässt, zu den Transferrinen. Das sind Stoffe, die Eisen im Körper transportieren. Es sorgt also etwa in der Muttermilch sehr effektiv dafür, dass Säuglinge überhaupt Eisen aufnehmen können, denn Muttermilch selbst ist relativ arm an Eisen.
Da Lactoferrin ein sehr hochwertiger und preisintensiver Stoff ist, wirst du ihn in herkömmlichen, preisgünstigen Produkten ganz sicher nicht finden.
Co-Faktor No. 2: Vitamin C
Der bekannteste Eisen-Aufnahme-Booster ist Vitamin C. Wenn du also ein Steak isst, trinke gern ein Glas Orangensaft dazu. Auch Sanddorn, schwarze Johannisbeeren, Petersilie, Wirsing, Rosenkohl, Paprika sind besonders reich an Vitamin C. Im SANFTEN EISEN haben wir eine ordentliche Dosis Vitamin C in die Kapsel gepackt: 2 Kapseln enthalten 90% deines Tagesbedarfs.
Und, wie ist es so da unten?
Wusstest du, dass deine Vaginalflora eine wichtige Rolle spielt, wenn du schwanger bist? Denn wie gesund diese ist, beeinflusst auch, welches Risiko für Komplikationen wie frühzeitige Wehen oder eine Frühgeburt besteht. Gerade wenn du zu Infektionen neigst, kann es sinnvoll sein, dein vaginales Milieu mal untersuchen zu lassen. Wir stellen die Methoden dazu vor und wie du deine Vaginalflora auf Vordermann bringst
Wirst du Mama, bekommen deine Mikrobiota eine besondere Bedeutung: Sie stellen die Starterkulturen für die Besiedelung Deines Babys. Diese geschieht auf unterschiedliche Weise: Zunächst über Deine Vaginalbakterien während der Geburt, danach über innigen Hautkontakt und, solange Du stillst, über Deine Muttermilch als probiotischen Drink. Doch auch schon in der Schwangerschaft ist eine gesunde Vaginalflora wichtig.
Wie beeinflusst die vaginale Flora die Schwangerschaft?
Deine Vagina beherbergt ein weites Keimspektrum von annähernd 300 bis 400 unterschiedlichen Bakterienarten, davon ungefähr 80 Prozent aus verschiedenen Stämmen der Lactobazillen. Diese Lactobazillenflora wurde nach ihrem Entdecker „Döderlein-Flora“ benannt.
Ein paar Unterarten sind besonders wichtig: Sie produzieren H2O2, Wasserstoffperoxid und weitere Bakteriocine – Stoffe, mit denen das Wachstum anderer Keime gehemmt wird. Wasserstoffperoxid kann also nicht nur für blonde Haare sorgen, es hält den pH-Wert in deiner Vagina und eine lebhafte Döderlein-Flora stabil (und ist übrigens für den ausgeblichenen Stoff in deiner Unterhose verantwortlich). H2O2 hilft also, eine Besiedelung mit anderen, potenziell infektiösen Keimen erfolgreich abzuwehren. Ist deine Flora widerstandsfähig und gut etabliert, werden ihr ein paar tapfere Pilzsporen oder vereinzelte Keime wie Gardnerellen keine Probleme bereiten. Sinkt aber die Keimzahl an diesen speziellen Lactobazillen und kommt der pH-Wert dauerhaft durcheinander, bist du gefährdeter, eine vaginale Infektion oder einen Harnwegsinfekt zu bekommen.
Signaturkeime einer gesunden Vaginalflora, die H2O2 produzieren, sind vor allem Lactobacillus crispatus, L. gasseri und L. rhamnosus.
Man weiß heute, dass die günstige Besiedelung der Vagina in vielerlei Hinsicht einen wichtigen Einfluss auf eine gesunde Schwangerschaft hat. An den meisten Komplikationen rund um die Frühgeburtlichkeit (vorzeitige Wehen, Zervixinsuffizienz, frühe vorzeitige Blasensprünge) ist zumindest eine gestörte Vaginalflora mit beteiligt.
In einer amerikanischen Studie gelang es, ausschließlich anhand des Vaginalstatus, also der Untersuchung und Differenzierung der Scheidenflora, vorherzusagen, wie eine Schwangerschaft höchstwahrscheinlich verlaufen wird. Acht von neun Frühgeburten wurden in der 20. SSW nur anhand der Scheidenflora prognostiziert. Eine große Wiener Studie identifizierte Risikoschwangere 2014 ebenfalls auf Basis eines Vaginalstatus an symptomfreien Frauen um die 20. SSW herum, und es gelang, die Frühgeburtenrate therapeutisch um 50 Prozent zu senken.
Nun ist es so, dass die Untersuchung eines vollständigen Vaginalstatus weder routinehaft in der Schwangerschaft durchgeführt wird, noch per se für alle Frauen sinnvoll ist.
Was kann welche Untersuchung rund um das vaginale Milieu?
pH-Wert messen
Mit dem pH-Wert gewinnt man eine „grobe Richtung“ der vaginalen Besiedelung. Er war in den 1980er Jahren der erste einfache Marker, um ein gesundes vaginales Mikrobiom zu diagnostizieren. Ein saurer pH-Wert zwischen 3,5 und max. 4,5 in der Vagina ist gut, höhere Werte können auf eine bakterielle Besiedelung oder Infektion hinweisen. Allerdings kann allein mit der pH-Wert-Messung eben nicht die Art der Säure (und erst recht nicht die Spezifizierung einzelner Bakterienstämme) festgestellt werden: Nur die »richtig guten«, Wasserstoffperoxid produzierenden Lactobazillen sind die wichtigen Signaturkeime in der Vaginalflora. Auch jede andere von (anderen) Bakterien produzierte Säure (etwa Milchsäure oder Buttersäure) reguliert den pH in einen sauren Bereich, nur reicht das nicht: Frauen, die vorwiegend nicht-H2O2-produzierende Stämme in ihrer Flora beherbergen, haben ein annährend doppelt so hohes Risiko für Schwangerschaftskomplikationen – und diese findet man mit der pH-Messung nicht.
Fazit: Die ph-Wert-Messung ist billig und unkompliziert und daher in der Schwangerenvorsorge weit etabliert. Besonders spezifisch ist sie aber nicht, Aussagen über die Zusammensetzung des vaginalen Mikrobioms sind nicht möglich.
Nativ-Abstrich in der gynäkologischen Praxis
Unter dem Mikroskop kann ein Nativ-Abstrich Anzeichen von bakteriellen Vaginosen, Pilzsporen wie Candida oder andere Infektionen aufzeigen. Bei entzündlichen Zuständen findet man zudem vermehrt weiße Blutkörperchen. Lactobazillen haben unter dem Mikroskop ein charakteristisches Aussehen – aber um welche es sich genau handelt, ob auch viele der wichtigen H2O2_Produzenten dabei sind – das wirst du nie erfahren. Zudem werden Lactobazillen oft sogar mit einem ganz anderen Keim, dem Atopobium vaginae verwechselt, der wiederum zu den wirklich »doofen« Keimen gehört, weil er mittlerweile als Indikatorkeim für eine Biofilmbildung identifiziert wurde – und unter dem Mikrokop fast identisch aussieht.
Fazit: Der Nativabstrich ist einfach und unkompliziert und daher in der Schwangerenvorsorge weit etabliert. Er kann ohne Laborkosten direkt in der gynäkologischen Praxis mitlaufen. Besonders spezifisch ist er aber nicht, Aussagen über die genaue Zusammensetzung des vaginalen Mikrobioms sind nicht möglich.
Vollständiger Vaginalstatus
Für einen vollständigen Vaginalstatus wird ein Abstrich entnommen und an ein spezialisiertes Labor geschickt. Dort findet durch eine Gensequenzierung eine genaue Differenzierung und Quantifizierung der unterschiedlichen Bakterien statt, also auch der verschiedenen Unterarten der Lactobazillen. Nur so kann man überblicken, welche Lactobazillen in deiner Vagina heimisch sind und ob auch möglichst viele der H2O2-Produzenten dabei sind.
Fazit: Ein vollständiger Vaginalstatus ist keine Standardmaßnahme im Rahmen der Mutterschaftsrichtlinien oder Leistung der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland (in Österreich wird diese Vorsorgemaßnahme nach der oben genannten Wiener Studie von den Krankenkassen unterstützt). Bei Symptomen oder einem entsprechenden Risikoprofil (etwa, wenn du schon eine Frühgeburt hattest) kann eine Übernahme möglich sein. Kosten: etwa 80-100 Euro. Es ist dafür notwendig, dass Deine Ärztin oder Hebamme mit einem solchen Labor kooperiert, nicht alle bieten diese Untersuchung in ihrem Betreuungsportfolio an.
Solltest du häufiger mit vaginalen Infektionen mit Bakterien (klassische Vaginosen oder Chlamydien), Viren (HPV), Pilzen oder auch Harnwegsinfekten zu tun haben, jetzt oder in der Vergangenheit, halte ich es für sinnvoll, deine Vaginalflora genauer anzuschauen und einen kompletten Vaginalstatus zu erheben. Das Gleiche gilt, wenn du schon einmal in einer früheren Schwangerschaft vorzeitige Wehen, eine Zervixinsuffizienz oder eine Frühgeburt hattest, oder spätestens dann, wenn du in dieser Schwangerschaft solcherlei Symptome entwickelst.
So unterstützt du eine gesunde Vaginalflora
Auch, wenn sich das vielleicht etwas eklig anhört: Deine Vaginalflora speist sich durch die vielen verschlungenen Wege der Mikrobiota deines gesamten Körpers – aus deinem Darm. Deshalb ist eine orale Aufnahme spezifischer Lactobazillen (unbedingt mit L. gasseri, L. crispatus, L. rhamnosus) eine wichtige und oft vergessene Grundlage: Ohne gesunde Darmflora keine dauerhaft gesunde Uro-Genitalflora.
Gründe, Nahrungsergänzungsmittel (NEM) mit Bifidobakterien und Lactobazillen gegebenenfalls – ergänzend zu eventuell medizinisch verordneten Therapien – in der Schwangerschaft zu nehmen (z.B. täglich 1-2 Kapseln Mama Flor):
- Alle Themen rund um vorzeitige Wehen oder (drohende) Frühgeburtlichkeit, auch in der Vorgeschichte
- Wiederkehrende vaginale Infektionen oder Blasenentzündungen
- Infektionen mit B-Streptokokken
- Candidainfektionen
- Nach Antibiotikagabe
- Bei Brustentzündungen oder wiederkehrende Milchstaus/Mastitiden, auch in der Vorgeschichte
- Bei allergischer Disposition der Baby-Eltern
- Bei einem Schwangerschaftsdiabetes
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