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Gut für

Geburt

Ja, du wirst bereit sein, wenn der große Moment da ist

Die Geburt

Du hast den Geburtsort gut ausgewählt. Bodys, Windeln und Kinderwagen stehen parat. Und auch dein Baby lässt dich spüren, dass es bald bereit ist. Viele Gedanken werden nun dringlicher: Wie kann ich meinem Körper gut auf die Geburt vorbereiten? Was genau erwartet ihn, wenn es losgeht? Kriege ich das emotional gut hin? Und was kommt danach? Alles Fragen, auf die es Antworten gibt. Die wichtigste: Du schaffst das!


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Bakterielles Starter-Kit fürs Baby

Machmal führt kein Weg am Kaiserschnitt vorbei – ist eben so und es ist auch voll okay. Wichtig ist nur, dass dein Baby trotzdem das mitkriegt, was es eben verpasst, wenn es nicht vaginal geboren wird: dein Mikrobiom. Vaginal Seeding heißt die Methode, mit der Mamas gesunde Vaginalkeime aktiv aufs Baby übertragen werden. Das ist super easy – und dein Kind profitiert ein Leben lang davon

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Was ist Vaginal Seeding?

Vaginal Seeding heißt wörtlich übersetzt „vaginale Aussaat“. Es beschreibt den Prozess, ein Baby unmittelbar nach einer Kaiserschnitt-Geburt mit den vaginalen Bakterien der eigenen Mutter in Kontakt zu bringen. Dazu wird vor dem Kaiserschnitt ein Tupfer in die Vagina gelegt, damit dieser sich eine Stunde lang mit den gesunden Vaginalkeimen besiedelt. Mit dem Tupfer wird das Baby unmittelbar nach der Geburt bestrichen – vor allem im Mund, Gesicht und an den Händen.

Wie kam man auf diese Idee?

Schon lange weiß man, dass Kaiserschnitt-Kinder später häufiger als vaginal geborene Babys unter Allergien, allergischem Asthma, Übergewicht und verschiedenen Autoimmunerkrankungen (etwa Diabetes Typ I oder Moorbus Crohn) leiden. Man wusste nur nie genau, warum. In den vergangenen zehn Jahren wurde die Bedeutung des Mikrobioms intensiv erforscht, nicht zuletzt, weil die Labordiagnostik schneller, besser und billiger geworden ist. So weiß man mittlerweile, wie wichtig die Darmflora ist, und kann auch genau differenzieren, welche Keime welche besonders tollen Eigenschaften haben.

Kaiserschnittbabys, das ist in diesem Zusammenhang der entscheidende Unterschied, kommen während der Geburt nicht mit den mütterlichen Bakterien, die in der Scheide reichlich vorhanden sind, in Kontakt. Kurioserweise sind Lactobazillen sowohl in der Scheide als auch in der allerersten Babydarmflora die sinnvolle Stammbesetzung.

Verschiedene Studien ergaben, dass Kaiserschnittbabys “ohne” Vaginal Seeding noch Jahre nach der Geburt eine anders zusammengesetzte Darmflora haben, als Babys, die spontan geboren wurden. In einer Untersuchung von 2016 wurde zudem belegt, dass die kindliche Darmflora bei »Vaginal-Seeding-Babys« nach einigen Wochen mehr der Darmflora von vaginal Geborenen ähnelte als der von Kaiserschnittkindern ohne diese Behandlung.

Kurz: Diese ersten Bakterien scheinen extrem wichtig zu sein. Sie sind die „Pioniere“, die das Territorium „Baby“ erobern und sich etablieren können, vermutlich mit lebenslangen Folgen für die Zusammensetzung der Darmflora. Die Darmflora von Kaiserschnittbabys ähnelt tatsächlich mehr der Hautflora des Klinikpersonals als jener der eigenen Mutter.

Toll ist auch die mehrfach preisgekrönten Dokumentation Microbirth die sich der Erforschung dieser spannenden Zusammenhänge widmet.

Wie funktioniert denn nun Vaginal Seeding?

Vaginal Seeding – nach dessen „Erfinderin“, Maria Gloria Dominguez-Bello, Mikrobiologin, New York University – geht wie folgt:

  • Vor einem geplanten Kaiserschnitt – auch bei einem sekundären Kaiserschnitt ist dies übrigens denkbar, wenn genug Zeit ist – wird eine herkömmliche sterile 10 x 10 Mullkompresse mit 10 ml NaCl befeuchtet.
  • Diese Kompresse wird fächerartig aufgefaltet, sodass möglichst viel Kontaktfläche zur Vaginalhaut entsteht.
  • Eine Stunde vor dem geplantem Kaiserschnitt (bei einem nicht-geplanten reicht eine halbe, und die hat man fast immer) wird die Kompresse vaginal eingeführt und unmittelbar vor dem Kaiserschnitt entnommen, in einen sterilen Behälter gelegt und mit in den OP genommen.
  • Unmittelbar nach der Geburt, noch im OP, wird mit dieser Kompresse zuerst das Innere des Babymundes ausgewischt, danach über das Gesicht, dann die Hände und den Rest des Körpers gestrichen. Das kann der operierende Arzt tun, die Hebamme oder auch dein Partner. Wenn das Baby Saugreflexe zeigt, bevor der Kaiserschnitt beendet ist, und du stillen kannst, kann das Baby auch gern etwas an der Kompresse nuckeln.

Bislang zeigen sich die Kliniken unterschiedlich offen und liberal für dieses viel veröffentlichte, aber weiterhin kontrovers besprochene Vorgehen. Rechne eher nicht damit, dass es dir vonseiten der Klinik aktiv angeboten wird. Vielleicht musst Du auch unterschreiben, dass Du das Vaginal Seeding auf eigenen Wunsch, eigene Verantwortung (und möglicherweise gegen ärztlichen Rat) durchführen willst.

Was spricht gegen Vaginal Seeding?

Das eigentlich einzige Argument kritischer Stimmen ist, das Baby könne dadurch gewissermaßen „aktiv“ auch mit krankheitserregenden Keimen in Kontakt kommen, was unter anderem Haftungsfragen aufwerfen kann. Nur wäre das Baby während einer natürlichen Geburt mit eben diesen Keimen in Kontakt gekommen – und da hätte niemand vorher nach einem speziellen pathologischen Keimspektrum gefahndet.

Eine akute mütterliche Herpes-genitalis-Infektion wäre zum Beispiel durchaus ein Ausschlussgrund für Vaginal Seeding, aber auch eine vaginale Geburt würde man dann im Einzelfall diskutieren. Zudem wird jede Schwangere eh routinemäßig auf Syphillis, Chlamydien, B-Streptokokken, Hepatitis B und oft auch HIV untersucht.

Manchmal ist ein Kaiserschnitt ungeplant und relativ zügig aus der Geburtssituation heraus nötig. Dann bleibt schlicht nicht genug Zeit für die Vorbereitung des Vaginal Seeding oder andere Prioritäten (etwa das Baby schnell und ohne Verzögerung auf diese Welt zu bringen) sind wichtiger.

Ich hatte einen Kaiserschnitt und wusste nichts von Vaginal Seeding. Kann ich das nachholen?

Ja, das kann man. Je weiter die Geburt zurückliegt, um so weniger notwendig und auch effektvoll wird das sein: Keime, die sich gut etabliert haben, werden immer wesentliche Bestandteile der Stammflora bleiben. Einen wichtigen Beitrag und – wenn man so will – eine natürliche Fortsetzung der vaginalen Bakterien für das Baby ist dann möglichst ausgiebiger Körperkontakt, und zwar unbedingt mit nackter Haut und das Stillen.

Nackte Mama- und Papa-Haut im direkten Kontakt liefert ebenfalls wichtige Hautbakterien. Beim Stillen bekommt das Baby zusätzlich eine mehrfach-täglich-Dosis nützlicher Keime, zum einen über die Haut der Mutter im Mund und auch die probiotische, also ebenfalls keimbesiedelte Muttermilch. Am besten ist dabei frühes und ausschließliches Stillen – sowie Stillen über den ersten Geburtstag des Kindes hinaus.

Du kannst Deinem Baby aber auch probiotische Tropfen oder Pulver geben, wenn Du das möchtest oder noch andere Aspekte, wie Allergien in der Familie oder Antibiotika während der Geburt oder Stillzeit, hinzukommen. In diesen Probiotika sollten Bifidus- und Lactobazillus-Stämme sein. Um die wesentlichen Signaturkeime einer gesunden Baby-Darmflora in ein Produkt zu integrieren, das sich zudem leicht anwenden lässt, habe ich das Baby-Flor mit einer praktischen Tropf-Pipette entwickelt.

Schon in der Schwangerschaft kannst Du zudem dafür sorgen, Dein eigenes Mikrobiom gesund und artenreicht aufzubauen. Bei bestimmten Indikationen, wie einer Besiedelung mit B-Streptokokken, gehäuften vaginalen Infektionen oder einer allergischen Prädisposition, ist das eine besonders gute Idee. Dafür haben wir ein auf deinen Bedarf zugeschnittenes Produkt entwickelt, das MAMA FLOR in Kapselform. Auch eine vaginale Anwendung ist dabei möglich.

Wie empfehlenswert ist Vaginal Seeding?

Fragt man eine der weltweit führenden Mikrobiomforscherinnen zu diesem Thema, Maria Gloria Dominguez-Bello, die ihr eigenes Baby vor etlichen Jahren selbst per Kaiserschnitt auf die Welt brachte, sagt diese: »Hätte ich das, was ich heute zu den lebenslangen Auswirkungen, die das Mikrobiom auf unsere weitere Gesundheit zu haben scheint, damals gewusst – ich hätte es vermutlich gemacht.«

Eine ausführliche Beschreibung für Fachpersonal oder eigeninitiative Eltern sowie ein ausführliches Quellenverzeichnis und weitere Zusammenhänge rund um das menschliche Mikrobiom im Kontext Kinderkriegen (vaginale Infektionen, Frühgeburtlichkeit, B-Streptokokken, Mastitisprophylaxe) findet Ihr übrigens auch ausführlich in meinem Buch.

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Ein Geburtsplan für das Unvorhersehbare

Jede Geburt ist anders. Und vor allem: ganz anders, als du sie dir vorher ausgemalt hast. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, über die du dir vorher Gedanken machen kannst – und vielleicht sogar solltest. Notiere sie ruhig in einem Geburtsplan, als Orientierung für dich, deine Begleitung und die Hebamme. Welche Punkte darin gut aufgehoben sind, und auf welche du eher verzichten kannst

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Ein Geburtsplan ist natürlich eigentlich schon ein Widerspruch in sich. Eine Geburt lässt sich nicht planen, gerade das Ungezügelte, Unberechenbare, Kontrollverlustige ist wesentlicher Teil einer Geburt. Du wirst nicht wissen oder in wesentlichen Dingen beeinflussen können, was auf dich zukommt. Dennoch ist es es gut, zu träumen, sich Dinge zu wünschen und zu erspüren, was dir wichtig ist. Und: ein paar Dinge ganz konkret mit dem Klinikpersonal zu besprechen und deine Ideen mit den Vorstellungen deiner Geburtsklinik abzugleichen.

Einige Dinge, die du dir wünschst und vorstellst, sind in manchem Klinikalltag (noch) nicht selbstverständlich, obwohl zum Beispiel die best practice in den Leitlinien etwas anderes sagt. Andere sind leider nicht realistisch mit der derzeitigen Situation im Gesundheitswesen vereinbar, weil der Betreuungsschlüssel oder bauliche Gegebenheiten (z.B. nur eine Badewanne für drei Kreißsäle) bestimmte Dinge nicht erlauben.

Aber es ist deine Geburt, und deine Wünsche sind wichtig! Überlege dir also, gern zusammen mit der Person, die dich zur Geburt begleiten wird, so etwas wie eine Wunsch-Version: Schreibe auf, wie du dir den Verlauf der Geburt vorstellst, welche Wünsche du hast, welche Medikation du in Erwägung ziehst oder ausschließen möchtest, was dir aus dem Geburtsvorbereitungskurs oder Gesprächen mit deiner Hebamme und geburtserfahrenen Freundinnen als besonders wichtig oder eindrucksvoll in Erinnerung geblieben ist.

Ob Notiz im Handy oder Brief an die Hebamme: Mach es so, wie es für dich passt

Welche Form du wählst und was du mit diesem Plan machst, ist auch individuell. Manche Paare erstellen eine gemeinsame Liste und kommen so nochmal fokussiert ins Gespräch über die herannahende Geburt, auch über alle Wünsche, Bedürfnisse und vielleicht Sorgen. Je mehr ihr über die Vorstellungen des anderen wisst, umso besser.

Du kannst so eine Liste in den Notizen deines Telefons einspeichern (als Spickzettel für Euch selbst im Kreißsaal), einen Brief an die Hebamme schreiben oder eine detaillierte Liste zum Anmeldegespräch mitbringen. Alles Mögliche kann darin Thema sein: Du hast eine Lieblings-Geburtsposition, wünscht dir eine Wassergeburt, das „Damm-Thema“, was möchte deine Begleitperson sehen oder miterleben und was eben nicht, was möchtest du, was nicht … Und neben allgemeineren Themen gibt es ein paar ganz konkrete Dinge, die du der Hebamme sagen solltest, wenn sie dir wichtig sind.

Mögliche wichtige Punkte im Geburtsplan:

  • Ich möchte keinen prophylaktischen venösen Zugang (Flexüle) bekommen.
  • Ich möchte in Bewegung bleiben und auch für ein CTG oder eine vaginale Untersuchung nicht meine Position aufgeben müssen.
  • Ich weiß, dass es Schmerzmittel gibt und werde danach fragen, wenn ich sie brauche.
  • Wenn ich eine PDA benötige, möchte ich dennoch in meiner Mobilität unterstützt werden.
  • Ich möchte keinen Dammschnitt, wenn es nicht dringend notwendig ist.
  • Ich möchte mein frisch geborenes Baby selbst zu mir nehmen, wenn möglich.
  • Ich möchte keine routinehafte Gabe von Oxytocin zur Plazentalösung bekommen.
  • Ich möchte, dass die Nabelschnur auspulsieren darf oder erst nach der Geburt der Plazenta abgenabelt wird.
  • Und eben alles, was dir wichtig ist.

Manche Geburtspläne im Netz bestehen auch aus zusammengeklöppelten Foreneinträgen aus den 1990er Jahren. Darin stehen oft veraltete Infos oder Interventionen, die seit Jahren in allen Kreißsälen ausgestorben sind und ganz offensichtlich nicht von Fachpersonen zusammengestellt wurden. Oder die per Google Translate aus dem amerikanischen übersetzt wurden, wo ganz andere Bedingungen gelten als in Deutschland.

Kein Baby bekommt mehr schleimhautreizende Augentropfen (Credésche Prophylaxe, bis 1992 gesetzlich verankert, danach abgeschafft), und es ist auch nicht notwendig, darauf hinzuweisen, dass ihr „bei einem Kaiserschnitt nicht möchtet, dass die Gebärmutter entfernt wird“. Niemand, der noch ganz bei Trost ist, wird das – außer in einer lebensbedrohlichen Notfallsituation – auch nur in Erwägung ziehen.

Wenn du einen Geburtsplan als „Brief an die Hebamme“ formulierst, sei dir dessen bewusst, dass dieser einen Menschen erreicht, der per se vollkommen auf deiner Seite steht. Dass dessen höchstes Ziel es ist, dir zu helfen, dich zu unterstützen, in allem, was ihm möglich ist, so dass du eine „gute Geburt“ erleben kannst. Sei also freundlich und nicht in erster Linie fordernd und schroff.

Besprecht euren Plan mit der Hebamme, am besten bald nach dem Ankommen im Krankenhaus. Deine Begleitperson kann möglicherweise eine große Hilfe dabei sein, einzelne Wünsche gegenüber dem Klinikpersonal durchzusetzen. Gebärende Frauen können während der Geburt nicht diskutieren, falls das notwendig sein sollte. Sie sollen sich ungestört dem Gebären hingeben und nicht rational und in akademischen Diskursen unterwegs sein. Und: Sei dir darüber im Klaren, dass es sich immer um eine Wunschversion handelt. Was heißt, dass es oft ganz anders kommt als gedacht …

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Ich lass los, lass jetzt los!

Die Kraft, sie ist grenzenlos… Oh ja, das ist sie. Denn Gebären ist eine Urgewalt, bei der man wenig tun kann, aber ganz viel loslassen muss. Dabei hilft uns ein Hormon: Oxytocin. Das sorgt nicht nur für ganz viel zu unserem Baby, sondern macht unter der Geburt aus Frauen auch Löwinnen. Ein Plädoyer fürs hemmungslose In-Ekstase-Geraten im Kreißsaal

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Wenn man sich schon ganz nüchtern fragt, wie das bitte schön überhaupt klappen kann, ein Baby zu bekommen – dann darf man das in schwachen Momenten auch für gänzlich unmöglich halten. Oder verrückt. Aber es geht! Es geht tatsächlich. Niemand weiß das besser als wir Hebammen. Und es ist eine unserer heiligsten Aufgaben, Frauen darin zu stärken, dass sie dieses Vertrauen in sich finden: Ich! Kann! Gebären!

Ein wesentlicher Begleiter für diese übermenschliche Aufgabe ist Oxytocin.

Oxytocin kommt dann ins Spiel, wenn die aktive Geburt begonnen hat, also etwa ab der zweiten Hälfte der Eröffnungsphase. Dann also, wenn es ordentlich zur Sache geht. Es ist ein zentrales Geburtshormon, das nicht nur dafür sorgt, dass deine Gebärmutter kontrahiert und kräftige Geburtswehen macht. Es hat auch enorm wichtige psychoemotionale Wirkungen, die für dein Verhalten unter der Geburt und in der gesamten Stillzeit ungemein wichtig sind – sämtliche Bindungsaspekte.

Das Kuschelhormon, das in Gebärtrance versetzt

Oxytocin wird verschiedentlich auch „Kuschelhormon“ oder „Hormon der Liebe“ genannt. Immer dann, wenn die Natur findet, dass sinnvoll-arterhaltendes Verhalten belohnt werden sollte, wird Oxytocin ausgeschüttet. Liebe fühlt sich gut an, auch biochemisch. Oxytocin sorgt für Bindungsverhalten – ein zentrales Konzept menschlichen Miteinanders, der Fortpflanzung und der Fürsorge für unseren Nachwuchs. Im Experiment bewirkt es bei jungfräulichen Schafen Muttertierverhalten, Autisten können plötzlich menschliche Regungen in Gesichtern deuten und sozial interagieren.

Uns evolutionsverzärtelte Homo-sapiens-Frauen verwandelt Oxytocin in Löwinnen, die Kinder gebären können. Es hebt die Schmerzgrenze, macht uns mutig und versetzt uns in die Lage, die unter modernen Aspekten als „Zumutung“ zu benennenden Umstände einer Geburt anzunehmen und nicht einmal infrage zu stellen. Es versetzt uns in Gebärtrance, einen wirklich komplett anderen Zustand, in irgendeiner Zwischenwelt. Ein psychedelisches Ereignis, das man – ganz ernsthaft – auch ziemlich abgefahren-toll finden kann.

Frau kann Gebären nicht „machen“, Gebären geschieht uns

Mit Oxytocin bis unter die Hutkante können wir ungebremst schamlos sein, alle Hemmungen über Bord kippen, Zugang zu Welten zu bekommen, in denen wir komplett instinktgesteuert reagieren. Wir lassen uns nicht stören von unserem Intellekt, guter Kinderstube oder gar dem dünnen Firnis des „kultivierten Verhaltens“, der über allem liegt. Das Denken hört auf, du kannst alles loslassen, auch dich selbst, und dennoch darauf vertrauen, nicht verloren zu gehen – auch wenn es sich phasenweise so anfühlt, als würdest du den Boden unter den Füßen verlieren.

Ein wichtiger Punkt, den es zu verstehen gilt: Frau kann Gebären nicht „machen“. Gebären geschieht uns tatsächlich. Auch wenn das von außen bisweilen wild und ungezähmt aussieht, ist wenig Aktionistisches daran. Weder kannst du besonders viel „falsch machen“ noch „richtig“. Währenddessen spielen tatsächlich vor allem die Hebammenvokabeln „Zulassen“, „Loslassen“ und „Gehenlassen“ die zentrale Rolle. Derart die Kontrolle abzugeben, ist uns modernen Menschen unvertraut, regelrecht unheimlich. Wir sind das einfach nicht gewohnt.

Was bei der Geburt alles erlaubt ist? Alles!

Deshalb hilft es, für dieses rückhaltlose Gehenlassen eine offizielle Experten-Erlaubnis zu bekommen. Die kriegst du hier, im Geburtsvorbereitungskurs von deiner Hebamme – und im Kreißsaal noch ein weiteres Mal. Hebammen wissen, dass Gebären nur so geht. Deshalb reden wir so viel davon.

  • Du kannst stöhnen, in Kopfkissen beißen, ins Badewasser pinkeln, laut jammern, Hände quetschen, schreien, Wimperntusche verschmieren lassen und über allem hoffentlich in Ekstase geraten. „Bella figura“ geht anders, aber darum geht es genau eben nicht.
  • Sorge dich noch nicht mal um das richtige Atmen, die richtigen Körperpositionen oder richtige Tonlage. Das kommt von ganz allein – wenn du es lässt. Das ist kein Eso-Gespinne, das ist mein voller Ernst.
  • Verlasse dich erneut darauf, dass dein Körper weiß, was er tut. Genau so, wie es dir vermutlich nicht in den Sinn kommt, dich in deinen Verdauungsprozess einzumischen, nachdem du gefrühstückt hast. Dein Körper weiß, wann er welche Magensäfte und Enzyme ausschüttet und Peristaltik in Gang setzt. Selbst, wenn du dich aufs Klo setzt, kämest du sicher eher nicht auf die Idee, diesen „Prozess“ mit beispielsweise bestimmten Atemtechniken zu begleiten. Weil es schlicht nicht notwendig ist. Dein Körper kann das allein. Etwas vereinfacht gesagt, ist Gebären letztlich genau so eine Kö

Auch bei den geburtshelfenden Personen, den Hebammen und Ärzten, ist Geduld, Zeit und Ruhe gefragt. Also eine ebenfalls eher passive Haltung, da dieser Prozess des Sich-gehen-Lassens enorm störanfällig ist – und derart entrückte Zustände üblicherweise nicht halb-öffentlich stattfinden. Was nicht bedeutet, dass wir nichts „machen“, nur eben nicht vordringlich aktionistisch. Im besten Fall schaffen wir den Raum, dass eine Frau sich gehen lassen kann, machen uns sozusagen unsichtbar.

Das große Oxytocin-Finale: Warum es selten die Extra-Dosis braucht

In diesem Zustand von Ekstase, auf dem Höhepunkt der Oxytocinwelle, mündet eine Geburt in den Fetus Ejection Reflex – und du nimmst dein Baby in Empfang. Berührst es das erste Mal, so kann man sich nur verlieben! Der ungestörte Hautkontakt hält weiterhin die Oxytocinkaskade in Gang, was super ist für alles, was mit Bindung, oder neudeutsch „Bonding“, zu tun hat.

Auch synthetisches Oxytocin, Bestandteil des Wehentropfes, wurde bereits in der Wirkung verglichen mit natürlichem Oxytocin untersucht. Tatsache ist, dass ein routinehafter oder kritikloser Einsatz, wie es mancherorts gehandhabt wird, in ein fragiles hormonelles Geschehen eingreift, was bislang noch nicht hinreichend in seinen Konsequenzen untersucht ist. Tatsache ist, dass die mütterliche Hormonsituation natürlich auch fürs Baby relevant ist. Laut mancher Hypothesen kann sie eine starke epigenetische Wirkung auf die Stresstoleranz und Bindungsfähigkeit in späteren Lebensjahren haben.

Sowohl „gar kein Oxytocin“ – etwa bei einem Kaiserschnitt – als auch „sehr viel (künstliches) Oxytocin“ – etwa über einen Wehentropf, fast immer notwendig bei einer PDA – scheint auf das Bindungsverhalten von Müttern und Babys zu beeinflussen. Wie, ist bisher nicht ganz vollständig geklärt. Es hängt aber damit zusammen, wie lange das Im-Arm-Halten in den ersten Lebenstagen dauert und das Stillen über die nächsten Monate. Und lässt sich auch an Parametern wie etwa der Häufigkeit von Wochenbettdepressionen ablesen.

Alles im Wochenfluss

Nach einer Geburt blutet man, und das nicht zu knapp. Vor allem in den ersten zwei Tagen, aber auch darüber hinaus. Das ist völlig normal, wichtig ist nur, darauf vorbereitet zu sein – mental und mit ordentlich saugfähigem „Stoff“. Ein kurzer Überblick, welches Blut da aus dir herausfließt (manchmal auch plumpst). Und  was für Binden, „Windeln“ und Unterhosen du dafür auf Vorrat halten solltest

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Immer wieder erlebe ich, dass Frauen einigermaßen irritiert darüber sind, wie viel Blut nach der Geburt aus einem herausläuft – der sogenannte „Wochenfluss“. Auch die Farben, Konsistenzen und die Gesamtdauer der Blutung sind erwähnenswert. Und dass es dafür plötzlich Binden in Ausmaßen braucht, von deren bloßer Existenz man bisher gar nicht wusste, vielleicht auch lieber nicht wissen wollte.

Recht einleuchtend ist wohl, dass man nach Geburten vorläufig noch keine Tampons benutzt. Und da die Menge der Blutung – vor allem in der ersten Lebenswoche des Kindes – sehr groß ist, deutlich mehr als regelstark, ahnt man möglicherweise schon, dass irgendwas mit „Ultraslim“ nicht reicht. Mehr so die Sorte: dick und durstig.

Der Reihe nach.

Woher kommt das Blut nach der Geburt?

Nach einer Geburt blutet man. Also frau. Im Wesentlichen aus zwei Quellen: Einmal ist an der ehemaligen Haftstelle der Plazenta, nachdem eben diese sich gelöst hat, so etwas wie eine Wunde entstanden, die extrem gut durchblutet ist (dort haben die mütterlichen Gefäße ja das komplette Baby gut versorgt). Die Kontraktion der Gebärmutter nach der Geburt (durch die sogenannten Nachwehen) führt relativ schnell zu einer Blutstillung. In den ersten 48 Stunden nach einer Geburt schwappt es trotzdem ziemlich doll aus einem heraus.

Splatter-Szene in der Dusche

Wenn Du zum ersten Mal pinkeln gehst und nach ein paar Stunden hinreichend kreislaufstabil bist, um dich zu waschen, sieht die Dusche hinterher möglicherweise ein bisschen splattermäßig aus. Nicht erschrecken, das ist total normal. Am besten legst Du zwei dieser Binden (die werden Dir im Krankenhaus übrigens gleich total diskret auf den Nachttisch gestapelt) übereinander. Damit Du diese Dinger überhaupt in Deiner Unterhose unterbringen kannst, brauchst du auch diese gleich in ein paar Nummern größer. In der Klinik gibt es dazu wenig hübsche Netzhosen aus fiesem Material. Für Zuhause finde ich einen Schwung Oma-Schlüpfer aus Baumwollfrottee besser (die ausnahmsweise beim Textil-Discounter günstig im Dreierpack kaufen), in zwei, drei Nummern größer als sonst. Die sind auch gemütlicher als diese komischen Einmalhöschen.

Kräftiger, röter und blutiger als bei der Menstruation

Nach der ersten Blutstillung wird Dein Körper aber nach und nach die saftige Gebärmutterschleimhaut los, die in den kommenden etwa drei Wochen aus Dir heraus sickert – Blutungsquelle Numero 2.

In den ersten Tagen blutest Du also kräftig, rot, blutig, mehr, als bei einer Menstruation. Lege dir anfangs auch am besten ein Handtuch als Unterlage ins Bett, weil sicherlich auch mal etwas daneben kleckert. Dann wird die Menge langsam aber sicher weniger, die Blutung heller, mal rosa, mal bräunlicher. Das immer nochmal mit schwungweise frischem Blut, etwa dann, wenn Du auf der Toilette warst, gestillt hast (Stillen löst Gebärmutterkontraktionen aus) oder Deinen ersten Spaziergang unternommen hast.

Anfangs: Dicke Binden, möglichst schlicht und auf Vorrat

Du brauchst für die erste Zeit im Wochenbett große, dicke Binden, die Du am besten auch schon vor der Geburt besorgst, damit dein Mann nicht am Abend der Klinikentlassung kurz vor Ladenschluss in der Drogerie ratlos vor einem 3-Meter-Bindenregal steht. Gut benutzen kann man dazu so genannte “Vlieswindeln”, die Du im Windelregal findest (nicht bei den Binden). Inkontinenzeinlagen haben zwar eine passende Größe, sind aber verhältnismäßig teuer. Kliniken verwenden häufig die SAMU von Hartmann, die gibts auch online. Wichtig ist hier: So schlicht wie möglich, am besten nur aus Watte und Zellstoff. Keine Folien, und vor allem auch keine Multiabsorbier-Gel-Innenleben, die können einen negativen Effekt auf deine Haut- und Vaginalflora haben.

Wenn ein Blutklumpen in die Toilette plumpst

Der Muttermund verschließt sich nach einer Geburt übrigens relativ schnell wieder. Das hat zur Folge, dass sich manchmal Blut in der Gebärmutter sammelt und mit Schleimhautresten oder auch kleinen Eihautfitzelchen zusammen gerinnt, so dass sie nicht sofort durch den Muttermund herauslaufen können. Vielmehr werden daraus dunkelrote Klumpen, die manchmal beachtliche Größen annehmen können. Nicht erschrecken also, wenn dieses geronnene Blut, die Hebamme nennt es “Koagel”, plötzlich auf der Toilette aus Dir heraus plumpst. Manchmal sieht das ein bisschen unheimlich aus, “wie Leber” sagen dann manche Frauen oder auch “Ich glaube, da kam noch die halbe Plazenta mit raus”. Beides trifft eher nicht zu, denn auch das ist ganz normal.

Oft hat es vorher in deinem Bauch gegrummelt und gezogen oder du hattest ganz ordentliche Nachwehen, weil dein Körper diese Reste gern noch loswerden wollte. Diese Beschwerden sind dann meist mit einem Schlag deutlich besser, die Gebärmutter oft einen ordentlichen Schritt kleiner und dein Wochenfluss, der möglicherweise zuletzt etwas spärlich war, ist wieder ins Fließen gekommen, wenn du diese Klumpen losgeworden bist.

Berichte beim nächsten Hausbesuch Deiner Hebamme davon. Sie wird Dich genau nach Form, Farbe, Konsistenz befragen. Auch wenn es vielleicht ein bisschen ungewohnt ist, da so ins Detail zu gehen, sind es doch für Deine Hebamme wertvolle Hinweise, um die Rückbildungsvorgänge Deiner Gebärmutter gut beurteilen zu können. Wichtig also.

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Ich packe meinen Klinik-Koffer…

Und dann geht’s los: Dein Baby kommt! Damit du vor lauter Wehen, Atemtechniken und heilloser Aufregung nicht das Wichtigste vergisst, solltest du eins schon Wochen vorher tun: die Krankenhaus-Tasche packen. Wir haben dir gleich zwei hilfreiche Listen zusammengestellt – für den Kreißsaal und die Wochenbettstation. Erledigt! Und jetzt: einfach nur noch freuen

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Der große Tag wird kommen: Etwa drei bis vier Wochen vor der Geburt kannst du ein paar Dinge zusammenpacken, die du im Kreißsaal und auf der Wochenbettstation brauchst. Wenn es losgeht, bist du nämlich bestimmt ziemlich aufgeregt und vergisst die Hälfte. Schreibe die Sachen, die dir persönlich wichtig sind, mit auf unsere Listen (unten mehr dazu) und lege sie auf deine Tasche. Alles, was noch im täglichen Gebrauch ist (Schlappen, Zahnbürste, Wimperntusche), kann schnell dazu gepackt werden.

Wenn die Kreißsäle in »deinem« Krankenhaus sehr klein sind, kann es sinnvoll sein, zwei Taschen zu packen: eine für den Kreißsaal und eine weitere für die Wochenbettstation, die mit Babyautositz, Stillkissen und weiteren sperrigen Dinge erst mal im Auto warten kann. Zwei Dinge sind zudem für die Fahrt ins Krankenhaus praktisch: ein Handtuch zum Draufsetzen (Blasensprung!) und eine Spucktüte, da einige Frauen sich zum Geburtsbeginn übergeben.

Kliniktasche für den Kreißsaal:

 

  • Mäppchen mit Papierkram: Mutterpass, Krankenkassenkarte. Vielleicht ein Spickzettel aus dem Geburtsvorbereitungskurs mit Geburtspositionen oder den heißesten Tipps, an die du denken willst. Vielleicht hast Du Ideen zur Geburt in einem Geburtsplan festgehalten. Für die Geburtsurkunde zur Anmeldung beim Standesamt: Kopien von euren eigenen Geburtsurkunden, das Familienstammbuch oder die Heiratsurkunde (sofern du verheiratet bist) oder (wenn ledig) die Vaterschaftsanerkennung/gemeinsame Sorgeerklärung.
  • Gemütliche Kleidung für dich: weiche Hose mit weichem Bund, zum Beispiel Yogahose, Leggings etc. Bequemes, weites Hemd oder T-Shirt, das den Po bedeckt. Schlappen. Bademantel oder gemütliche Strickjacke. Warme Socken.
  • Gemütliche Kleidung für deinen Partner: Auch er soll es bequem haben, womöglich muss er stundenlang in verschiedenen Positionen auf dem Bett verharren, um dich gut festzuhalten. Deshalb auch für ihn: bequeme Hose, Schlappen, frische Socken, Zahnbürste.
  • Du wirst während des Klinikaufenthalts mit Essen versorgt, sofern dir denn nach dem ist, was unter dem Plastikdeckel steckt. Frauen unter der Geburt haben meist nicht wirklich Hunger, beißen höchstens mal von einem Apfel ab oder essen einen Löffel Joghurt. Alle Leckereien wie frisches Obst, Saft, Tee – in der Thermoskanne, du kannst ihn aber auch in der Klinik frisch von deinem Mann kochen lassen –, Schokolade, Kekse, Energieriegel, würde ich mitbringen, damit du dich nicht komplett auf Angebot und Öffnungszeiten des Klinik-Kiosks verlassen musst. Die Männer kriegen dort keine Komplettverpflegung. Damit dein Mann kreislaufstabil und belastbar bleibt, ist womöglich ein Stullenpaket eine gute Idee, Pizza lässt sich aber auch in den Kreißsaal ordern. Fragt die Hebamme bei Bedarf danach.
  • Kulturbeutel: mit dem Inhalt, der für dich dazugehö Nicht vergessen: Waschlappen (dick und flauschig), Lippenbalsam, Deo am besten ohne Parfum – dein Baby findet deinen natürlichen Duft eh am tollsten! Nachtserum und Glätteisen wirst du sicher eher vernachlässigen, aber ob und welche Schminksachen für dich dazugehören, ist Geschmackssache.
  • Lippenpflege für trockene Lippen bei Klimaanlage und Langstrecken-Schnaufen. Mein Nipple-Balm ist super dafür – und in den ersten Tagen nach der Geburt brauchst Du ihn sowieso.
  • Dinge, die »Geburtsatmosphäre« Dazu gehört alles, was schön aussieht, riecht, sich gut anfühlt und anhört, wie: Musik (CDs oder deine Spotify-Offline-Listen mit Aktivbox), Massageöl (etwa mein Geburtsöl), Badezusatz, Massageball, Wärmflasche, Lieblingskuschelkissen, Damm-Massageöl.
  • Licht ist atmosphärisch wichtig. In vielen Kreißsälen gibt es deswegena uch Dimmer an den Lampen. Kerzen sind wegen der Brandschutzverordnung mittlerweile verboten, und es gibt eigentlich nur ein Leuchtmittel, das annähernd an das warme, kuschelige Licht herkömmlicher Glühlampen herankommt, und das ist (die Designpolizei muss jetzt ganz tapfer sein!): eine Salzlampe! Vielleicht werdet Ihr in den Monaten nach der Geburt ein kleines Mini-Nachtlicht gut finden, das gerade genug Licht gibt, um stillen zu kö Das gibt es auch in der Salz-Variante zum in-die-Steckdose-stöpseln.
  • Eventuell ein Buch, Heft, Spiel zum Zeitvertreib, falls die Geburt dauert … Während der Wehen ist da nicht dran zu denken, aber etwa bei einer Geburtseinleitung oder einem Blasensprung ohne Wehen ist das eine hilfreiche Zerstreuung.
  • Oder: dein Smartphone mit allen Ladekabeln und Adaptern, die du so brauchst. Während der Geburt ist es natürlich im Flugmodus oder am besten ganz aus.

 

Das Wichtigste ist: den Kreißsaalkoffer gleich beim Ankommen auspacken – eine Aufgabe für deinen Mann – und den Inhalt startklar machen. Musik anstellen, Tee einschenken, Massageöl aufschrauben und in Sichtweite platzieren. Sonst verrottet alles in der Tasche, was euch auch erst nach der Geburt auffällt.

Nehmt den Kreißsaal “in Betrieb”, macht ihn zu eurem Ort, an dem euer Baby geboren wird! Spart das nicht bis zum Schluss auf – eine gute Atmosphäre wird massiv unterschätzt und ist wichtig. Richtet Euch eine “Geburtsoase” mit Matten am Boden, einem Ball und vielen Extrakissen ein, damit es nicht nur die Gebärpritsche gibt, die nicht viel mehr offeriert als “Liegen”. Und das ist bekanntlich weder die angenehmste noch effektivste Position, um Wehen konstruktiv und kraftvoll zu begegnen.

Kliniktasche für die Wochenbettstation:

 

  • Schlafanzüge oder ein paar T-Shirts und Leggings/Yogahosen oder Ä Bei Oberteilen ist es praktisch, wenn diese sich zum Stillen entweder hochschieben (T-Shirt), aufknöpfen oder mit dem (tieferen) Ausschnitt über die Brust ziehen lassen. Nimm schöne Sachen mit, in denen du dich wohl- und auch bei Besuch und Visiten nicht total unmöglich fühlst.
  • Eine Wet-Bag, also ein kleckerdichter Wäschebeutel. Wird dich die nächsten Jahre begleiten …
  • Handtücher.
  • Stoff- oder Strick-Stilleinlagen aus Wolle/Seide oder Baumwolle sind bei empfindlichen Brustwarzen viel angenehmer als Einmal-Einlagen. Letztere bekommst du im Krankenhaus zur Verfügung gestellt.
  • Luxusklopapier: zwei Rollen supersoftes, mindestens vierlagiges Papier. Im Krankenhaus gibt es meist nur das dünne, raue mit Schmirgelpapieranmutung.
  • Feuchtes Klopapier. Nicht das Nachhaltigste der Welt, kann aber angenehm-erfrischend sein und sich “weicher” anfühlen als trockenes. Auch das in der Flauschig-sensitive-deluxe-Variante, möglichst ohne Duftstoffe und Co.
  • Selbst ohne Dammverletzungen fühlt sich deine Vulva nach der Geburt gern ein bisschen angeschreddert an. Unglaublich mild, lindernd, kühlend und heilend ist meinRecover-Spray. Auch bei Hämorrhoiden super-angenehm!
  • Händedesinfektionsmittel ist in der Klinik (im Gegensatz zu Zuhause) sinnvoll!
  • Tagebuch und Schreibzeug, für Listen, Notizen und Gedanken.
  • Thermoskanne, Lieblingstee: Damit kannst du dir auf der Station frischen Tee selbst kochen.
  • Für dein Baby: etwas Kuscheliges, Nestiges, gern »eingeschlafen« mit Mama-Papa-Geruch. Wie ein Lammfell, Mützchen, Kuscheltier.
  • Eine kleine Baby-Kuschel-Wolldecke zum Stillen und Einwickeln auf zugigen Krankenhausfluren.

Für die ambulante Geburt oder den Heimweg

 

  • Frische (Umstands-)Kleidung und Babywäsche. Anfangs werdet Ihr sicher noch ein bisschen orientierungslos sein – wie viele Schichten gehören übereinander, oben drüber echt noch ne Strickjacke? (Ja, immer! Sowie Wollsocken, Mützchen: Anfangs können Babys ihre Temperatur noch nicht gut allein halten, da sie aus dem konstant 37-Grad-warmen Mamabauch kommen – und diese Umgebungstemperatur zunächst auch vermissen)
  • Baby-Autositz: Probiert den Einbau vorher aus, damit ihr bei der ersten Fahrt wisst, wo und wie man die Gurte einfädelt – und nicht erst bei strömendem Regen auf dem Klinikparkplatz daran herumbasteln müsst. Ist nicht schwer, muss man aber einmal gemacht haben.

Was du in der Klinik nicht brauchst (weil vorhanden):

Binden, Stilleinlagen und Einmalhöschen bekommst du von der Klinik gestellt. Auch dein Baby hat üblicherweise erst mal Klinik-Kleidung an. Handtücher gibt es zumindest im Kreißsaal, aber besonders groß und flauschig sind die nicht. Letztere also: besser mitbringen.


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